Samtpfote oder Raubein - die ooeliga.at-Fairplay-Tabelle

Weihnachten - das Fest der Liebe, das Fest der Freundschaft. Übertragen auf den Fußball, könnte man eigentlich auch das 'Fest des Fairplays' sagen. Wann, wenn nicht zur jetzigen Jahreszeit, kommt man seinen Mitmenschen etwas entgegen, womöglich eher als sonst. Passend dazu wollen wir die 14 Radio OÖ-Liga-Vereine etwas genauer unter die Lupe nehmen, und zwar in puncto Fairplay. Welche Mannschaft benötigte für das eigene Spiel keine unfairen Mittel, welche konnte sich nur so helfen? Mit einem eigenen Bewertungssystem haben wir das für Sie herausgefunden. Hier geht's zur Fairplay-Tabelle:


Die Bewertungskriterien

- für jede gelbe Karte bekommt ein Team einen Fairplay-Punkt 
- für jeden Spieler eines Teams, der die fünfte gelbe Karte erhalten hat (also zumindest ein Spiel gesperrt war), erhält das Team einen weiteren Fairplay-Punkt 
- für jede gelb-rote Karte bekommt ein Team drei Fairplay-Punkte 
- für jede rote Karte bekommt ein Team fünf Fairplay-Punkte 
- für jedes weitere Spiel, in dem der Akteur gesperrt war, bekommt das Team drei weitere Fairplay-Punkte


Die Fairplay-Tabelle


Platz  Verein  GK  5. GK  GRK  RK  Zusatzsperren  Gesamt 
Union Edelweiß Linz  14  17 
Donau Linz  23  29 
Union Raika Weißkirchen  23  29 
SV Zaunergroup Wallern  28  31 
ATSV Bamminger Sattledt  24  31 
SV Pöttinger Grieskirchen  31  33 
SV Grün-Weiß Micheldorf  27  37 
SV Gmundner Milch  28  3  42 
SV WIGO-HAUS Neuhofen/SV Ried Am.  30  45 
10  Union Dietach  36  3  47 
11  UFC Gemüseregion Eferding  32  48 
11  SV sedda Bad Schallerbach  29  48 
13  SV Flexopack Sierning  33  3  51 
14  SV foli-pack Traun  35  55 


Edelweiß gewinnt mit großem Abstand

Mit nur 14 gelben - die zweitwenigsten haben Donau und Weißkirchen mit je 23 - und einer gelb-roten Karte weist Vize-Herbstmeister Edelweiß Linz nur 17 Fairplay-Punkte auf und gewinnt diese Wertung damit ganz deutlich. Keiner der Stumpf-Schützlinge hat fünf Gelbe aufzuweisen, ja nicht einmal vier gelbe Karten erhielt einer der Kaderspieler. Einzig Akif Imamovic und Andreas Gahleitner wurden je drei Mal vom Schiedsrichter zurecht gewiesen. Die einzige gelb-rote Karte bekam Elvir Hasic, als er in der zwölften Runde im Spiel gegen Sierning kurz vor Abpfiff (87. Minute) vom Platz musste. 

Den zweiten Rang teilen sich Donau Linz und Weißkirchen, beide Teams kommen auf 29 Fairplay-Punkte. Mit je 23 gelben Karten sind die Mannschaften auch in dieser Wertung gleichauf. Die restlichen sechs Punkte bekam Donau aufgrund einer fünften gelben Karte für Dominik Kirchberger und einer roten Karte für Alen Orsolic. Bei Weißkirchen musste keiner der Spieler direkt vom Platz, zwei erwischte es dennoch, als sie mit Gelb-Rot vorzeitig unter die Dusche durften. Rene Höpoldseder und Michael Gondosch verbrachten diese Minuten teilweise sogar gemeinsam, denn beide wurden in der fünften Runde, beim 3:1-Heimsieg gegen Traun, von Schiedsrichter Ilija Vareskic ausgeschlossen. Bei Grieskirchen passierte das keinem der Spieler, die Wartinger-Elf war die einzige, die von Ausschlüssen verschont blieb.

Drei Teams mit je zwei Roten

Insgesamt elf Mal musste einer der OÖ-Liga-Schiedsrichter sofort Rot zücken, gleich sechs von diesen Karten entfielen auf Micheldorf, Neuhofen/Ried und Eferding. Jeweils zwei Spieler dieser Mannschaften sahen nämlich glatt Rot. Auf Seiten Micheldorf's waren das Manuel Kössl und Michael Halbartschlager, bei Neuhofen/Ried Stefan Pointner und Manuel Gerner. Nach einem Spiel Sperre durften diese vier Akteure aber gleich wieder ran, anders die beiden Eferding-Spieler. Florian Schmid und Jürgen Sageder mussten gleich zwei Partien aussetzen. Aufgrund dessen landet die Slach-Elf auch auf dem elften Rang, gleichauf mit Bad Schallerbach und vor Sierning und Traun. Knapp davor steht Dietach mit 47 Punkten. Gleich 36 dieser 47 Punkte entfallen auf gelbe Karten, kein anderes Team wurde vom Schiedsrichter so oft beschenkt. Zwei Spieler waren dabei besonders fleißig, Christian Schmitt bekam sechs Mal Gelb, Pascal Stöger gar sieben Mal - Ligaspitze. Auch bei den gelb-roten Karte mischt die Ablinger-Elf im "Spitzenfeld" mit. Benjamin Maixner, Hasan Yanal und Ewald Brenner sahen die Ampelkarte. Ein Glück für Dietach, dass man von roten Karten verschont blieb, ansonsten wäre man für die Raubeine der Liga, Sierning und Traun, eine ernstzunehmende Konkurrenz geworden. 

Schmidt beschert Traun letzten Rang

Um wirklich im Keller der Fairplay-Tabelle zu landen, genügte es nicht fleißig gelbe Karten zu sammeln. Die letzten vier Mannschaften haben nämlich allesamt längere Rot-Sperren, die zumindest zwei Spiele andauerten, auf der Haben-Seite. Neben Eferding's Schmid und Sageder erwischte es auch Sierning's Hubert Zauner, der gleich zwei Spiele zuschauen musste. Die heißeste Partie der Herbstsaison ereignete sich aber am vierten Spieltag, als Traun völlig überraschend 3:2 gegen Bad Schallerbach gewann. Dem berühmten Schiedsrichterball-Tor von Marcel Schmidt folgten einige unschöne Szenen, die ihren Höhepunkt in einem Handgemenge fanden. Die zwei Hauptakteure dabei waren Bad Schallerbach's Dominik Weinberger und eben Traun's Doppeltorschütze Marcel Schmidt. Weinberger bekam drei Spiele Sperre aufgebrummt, bei Schmidt waren es sogar fünf. Damit entfallen gleich 17 Fairplay-Punkte (fünf für die rote Karte und je drei für die weiteren vier Spiele Sperre) auf den jungen Stürmer, der Rang 14 erst möglich macht. 


von Milan Vidovic

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