"Es ging vor allem um die Bildung einer Gemeinschaft"

dietach2.jpgObwohl man zu Hause die "schönste Anlage Oberösterreichs" hat, wie es Oliver Ablinger, Trainer von Union Dietach, formuliert, ging es für den OÖ-Ligisten in der Vorwoche ins dreitägige Trainingslager nach Kapfenberg. Auf der Anlage des Bundesligisten wurden täglich drei Einheiten absolviert, das Highlight war aber jedes Mal die Rutsche, die direkt ins hiesige Hallenbad führte, "das hat den Spielern am meisten Spaß gemacht", sagt Ablinger. Der Badespaß war freilich nicht der einzige Grund für den Trip in die Steiermark, "es ging vor allem um die Bildung einer Gemeinschaft", klärt der Dietach-Coach auf. Und genau das scheint gelungen zu sein. Die gute Stimmung konnte auch nicht die Nullnumer zwischen Sturm Graz und Rapid Wien, die die Dietach-Kicker in der Grazer UPC-Arena verfolgten, vermiesen.


Knöchelschmerzen auf altem Plastikgrün

Ganz unrecht hat Ablinger mit der Aussage über die schöne Dietacher Anlage nicht, auf alle Fälle ist der dortige Kunstrasen auf dem allerneusten Stand. Das kann man vom Kunstrasenplatz in Kapfenberg, der sich unmittelbar neben dem Stadion befindet, nicht gerade behaupten. "Dieser Kunstrasen ist natürlich etwas älter, was sich nach einigen Trainingseinheiten auch bemerkbar machte. Es gab schon einige Spieler, die über Knöchelschmerzen klagten, wirklich verletzt hat sich aber keiner", ist der Coach erleichtert. Einmal täglich bat Ablinger seinen Mannen auf den Platz, wo es vor allem taktische und technische Übungen auf dem Plan standen. "Zudem gab es täglich eine Krafteinheit und ein Schwimmeinheit im Hallenbad. Letzteres diente vor allem zur Erholung, da wir keinen Masseur dabei hatten. Das Hallenbad war gleich neben an, man konnte per Rutsche direkt hinein, das hat den Spielern am meisten Spaß gemacht", schildert Ablinger.

Die Gemeinschaft zählt

Genauso gut hätte man all diese Einheiten auch zu Hause absolvieren können, das Trainingslager diente aber ganz anderen Zwecken. "Es ging vor allem um die Bildung einer Gemeinschaft, die Spieler sollten sich auch abseits des Platzes unterhalten. Es gibt einige Akteure, die sonst nicht so sehr in Kontakt mit den anderen stehen, das hat sich jetzt im Laufe des Trainingslagers geändert. Dazu waren keine speziellen Teambuildingmaßnahmen notwendig, das passierte auch so. Neben den Trainingseinheiten und dem gemeinsamen Essen stand nichts auf dem Plan, bis auf das Bundesligaspiel zwischen Sturm und Rapid, das wir uns am Samstagabend gemeinsam ansahen", sagt Ablinger. 

Einzelne fielen besonders auf

"Uns war vor allem wichtig, dass alle zusammen und immer konzentriert bei der Sache sind", ergänzt der Coach. Konzentriert waren zwar alle, die einen jedoch etwas mehr als die anderen. Einzelne Spieler konnten sich besonders hervortun, andere wiederum spielten sich vielleicht sogar etwas ins Abseits. "So ein Trainingslager bringt natürlich immer wieder Überraschungen mit sich. So gab es Spieler, die wirklich unheimlich gut und präsent waren. Leider gab es auch den einen oder anderen, von dem man mehr erwartet hatte. Besonders gefallen haben mir Benjamin Maixner und Martin Kammerhuber, aber auch Christian Schmitt und Ewald Brenner haben sich sehr gut präsentiert", findet Ablinger für einige seiner Akteure besonders lobende Worte.


von Milan Vidovic

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