Venelin Petkov ist neuer Eferding-Coach

eferding.jpgNach der letzten Negativserie - UFC Gemüseregion Eferding verlor die letzten drei Spiele mit einem Torverhältnis von 0:10 - war für Trainer Thomas Slach klar, dass es so nicht weitergehen könne. Schon einen Tag später stand fest, der Meistermacher verlässt den Verein. "Diese Entscheidung ist von mir ausgegangen", sagt Slach im Nachhinein. Die Vereinsführung reagierte schnell, nahm sofort Kontakt zum ehemaligen Eferding-Kicker Venelin Petkov auf. "Am Sonntagabend stand fest, dass ich neuer Cheftrainer werde", sagt Petkov, der noch im Herbst bei Ligakonkurrent Sattledt als Spielertrainer agierte. Der ehemalige Blau-Weiß Linz-Kicker ist sich der aktuellen Lage bewusst: "Das werden acht Finalspiele für uns."


"Ich habe Petkov nach Eferding geholt"

So kann es gehen. In der Saison 2009/10 führte Thomas Slach den UFC Eferding als Vize-Meister in die OÖ-Liga, damals noch mit Venelin Petkov als aktivem Spieler. "Ich habe ihn ja damals eigentlich nach Eferding geholt, gemeinsam sind wir dann aufgestiegen", sagt Slach, der nun von seinem Ex-Schützling als Cheftrainer beerbt wird. "In den letzten drei Spielen hat die Mannschaft einfach nicht überzeugt, weder offensiv noch defensiv. Vorne haben wir viel riskiert, viele Kontertore bekommen. Das darf eigentlich nicht passieren. Schon nach den zwei vorigen Runden habe ich mir Gedanken gemacht, nach dem Edelweiß-Spiel habe ich dann den Entschluss gefasst, den Verein zu verlassen. Die sportliche Leitung hat das dann auch akzeptiert", schildert Slach.

Direkte Gegner warten noch

Der nunmehr ehemalige Eferding-Coach warf das Handtuch, auch wenn er wusste, welche Aufgaben in den nächsten Wochen warten: "Wir hätten ja jetzt gegen Bad Schallerbach, Weißkirchen und Traun gespielt, der Entschluss ist aber gefasst und damit ist das auch nicht mehr relevant." Diese Konstellation kennt natürlich auch Petkov, der ohnehin glaubt, dass alle acht ausbleibenden Spiele entscheidend sein können. "Wir haben jetzt noch acht Finalspiele. Bad Schallerbach ist sehr stark, doch wir spielen unter anderem noch gegen Weißkirchen, Traun und Dietach, alles direkte Konkurrenten. Alles ist möglich, wir werden 100 Prozent geben, um die Liga zu halten", sagt der ehemalige Blau-Weiß Linz-Spieler, der sich zuletzte eine Auszeit nahm. "Nach dem Engagement in Sattledt, das mir als Spielertrainer viel Kraft gekostet hat, habe ich mich nun ausgeruht, die Batterien aufgeladen. Außerdem mache ich zurzeit die UEFA-A-Lizenz, die Ausbildung endet im Sommer." Die Theorie sollte also keine Probleme darstellen, auch für die Umsetzung glaubt Petkov schon das richtige Mittel zu haben: "Ich denke, dass wir vor allem in der Offensive nicht viele Alternativen haben, da müssen wir ausprobieren, nach anderen Möglichkeiten suchen. Außerdem sind für mich die jungen Spieler sehr wichtig, bei mir bekommt jeder eine Chance. Derzeit sind aber natürlich auch die Routiniers gefragt, nur gemeinsam kommen wir aus dieser Lage heraus."

Petkov kennt den Verein

Nicht zuletzt aufgrund seines früheren Engagements beim UFC Eferding könnte Petkov genau der richtige Mann sein, er kennt den Großteil der Spieler: "Natürlich sind einige neue Akteure dazu gekommen, die Leistungsträger kenne ich aber noch alle aus meiner Zeit hier. Es ist sicher kein Nachteil, dass mir die Umgebung und der Verein bekannt sind", sagt der gebürtige Bulgare. Thomas Slach kann nur zustimmen: "Petkov ist ja kein Unbekannter hier, er kennt die Mannschaft. Es ist ja auch genügend Potenzial da, um den Klassenerhalt zu schaffen. Einige Finalspiele stehen noch an, ich denke schon, dass noch alles möglich ist." Was die eigene Zukunft betrifft, möchte sich Slach nicht in die Karten blicken lassen: "Ich werde mir jetzt eine neue Aufgabe suchen. Ob erst ab Sommer oder schon früher, kann ich nicht sagen. Noch gibt es nichts Konkretes."


von Milan Vidovic

Foto-Slide: LUI

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