SV Grieskirchen holt jungen Deutschland-Legionär

altAls klar wurde, dass Florian Madlmayr von der Jugendabteilung des deutschen Bundesligisten TSG 1899 Hoffenheim zurück nach Österreich wechseln möchte, herrschte regelrechtes Tauziehen um den jungen Defensivspieler. Nach wochenlangem Ringen entschied der SV Pöttinger Grieskirchen das Rennen schließlich für sich, der 18-Jährige unterschrieb bei den Trattnachtalern einen 1,5-Jahresvertrag. "Vieles hat für Grieskirchen gesprochen. Ich habe bereits drei Trainings hinter mir und es gefällt mir hier sehr gut", sagt der Jugendnationalspieler. Grieskirchen hat noch einen weiteren Zugang, aber auch einen Abgang zu vermelden. Das Transferprogramm scheint damit aber nicht beendet zu sein.

Mit 16 zu einem deutschen Bundesligisten

Im Sommer 2011 wechselte der damals 16-jährige Florian Madlmayr von der Fußballakademie Linz in die Jugendabteilung des deutschen Bundesligisten TSG 1899 Hoffenheim. Der überaus talentierte Abwehrspieler sicherte sich dort schnell einen Stammplatz, war zu dieser Zeit bereits fixer Bestandteil des österreichischen Jugendnationalteams und absolvierte insgesamt 13 Länderspiele. "Es war eine insgesamt sehr lehrreiche Zeit für mich. Leider habe ich mir dann aber bei einem Testspiel gegen die Profis das Handgelenk gebrochen, war zehn Wochen lang verletzt. Ich habe fast die gesamte Hinrunde verpasst, mein Team ist indes fast Herbstmeister geworden. In den letzten drei Spielen wurde ich nicht eingesetzt, obwohl ich fit war. Ich denke nicht, dass sich im Frühjahr etwas an dieser Situation geändert hätte. Ich bin es nicht gewohnt auf der Bank zu sitzen, habe mich mit meinem Berater abgesprochen und entschieden nach Österreich zu wechseln", schildert der gebürtige Welser den Weg zurück in die Heimat. Trotz mehrerer Angebote aus der Regionalliga und von anderen OÖ-Ligisten, so waren der FC Wels, der SV Sierning und der SC Marchtrenk am Talent dran, hat sich Madlmayr für Grieskirchen entschieden. "Vieles hat für Grieskirchen gesprochen, sie haben sich sehr um mich bemüht. Das ist ein guter Start in den Erwachsenenfußball, Grieskirchen hat gute Perspektiven. Mit Oliver Pollak und Ulrich Keck spielen hier auch Akteure, die ich von früher kenne. Mein Ziel ist mit diesem Team in die Regionalliga aufzusteigen, diese oder nächste Saison."

Verwunderung über Stöger's Abgang

Ronald Scharschinger sieht im 18-Jährigen ein Riesentalent und überdies einen Spieler, der auf mehreren Positionen eingesetzt werden kann. "Er ist Innenverteidiger, kann aber auch im defensiven Mittelfeld oder auf der rechten Seite, egal ob Abwehr oder Mittelfeld eingesetzt werden." Madlmayr ist kein Ersatz für den zur Union Vöcklamarkt abgewanderten Pascal Stöger, und dieser musste auch nicht aufgrund der Verpflichtung von Madlmayr gehen. "Die Transfers haben nichts miteinander zu tun. Stöger ist an mich herangetreten und hat mir geschildert, nach Vöcklamarkt wechseln zu wollen. Das kam für uns sehr überraschend, damit hatten wir überhaupt nicht gerechnet. Ein Mitgrund dürfte sein, dass Stöger und Vöcklamarkt-Coach Thomas Hofer sich noch aus der gemeinsamen Zeit beim FC Anif kennen", vermutet Scharschinger, der mit Martin Adlesgruber einen zweiten Neuzugang vermelden kann. "Ein junger Spieler mit Potential, den wir von der Sportunion Peuerbach verpflichtet haben. Damit ist das Transferprogramm aber nicht abgeschlossen. Wir sind weiterhin bemüht, einem weiteren Stürmer zu verpflichten. Außerdem könnte uns noch der ein oder andere Spieler verlassen."

Madlmayr womöglich schon beim OÖ-Liga-Hallencup im Einsatz

Der Trainingsstart beim SV Grieskirchen erfolgte bereits am 7. Jänner, derzeit bereitet man sich auf den OÖ-Liga-Hallencup vor. Möglicherweise ist Florian Madlmayr dort schon mit von der Partie, bis dahin muss er allerdings schon in Grieskirchen gemeldet sein. "Das wurde so mit allen Vereinen ausgemacht. Mal sehen, ob wir das bis Freitag auch schaffen. Wir hätten ihn gerne dabei, denn wir haben einige sehr gute Hallenspieler verloren. Nichts desto trotz bin ich überzeugt, dass wir auch diesmal eine gute Rolle spielen können", sagt Scharschinger, dessen Team in den letzten beiden Jahren Turniersieger beziehungsweise -zweiter wurde.

 

Redaktion

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