"VKB-Spiel der Runde" mit brisanter Vorgeschichte

Zum letzten Mal trafen der SV Zebau Bad Ischl und der SV Kieninger-Bau Bad Goisern am 18. Spieltag der Landesliga West-Saison 2007/08 aufeinander. Es sollte ein legendäres Match werden, wenn auch im negativen Sinn. Beim Stand von 2:1 für Bad Ischl und nach dem Ausschluss eines Goiserers attackierte ein Bad Goisern-"Fan" den Schiedsrichter, das Spiel wurde daraufhin abgebrochen und später neu ausgetragen. Das Wiederholungsspiel gewann Goisern mit 1:0, dennoch folgte der Abstieg in die Bezirksliga. Die Vorzeichen sind nun umgekehrt, diesmal ist Bad Ischl nur Vorletzter und braucht unbedingt Punkte. Brisanz ist also erneut geboten, ein Zuschauermagnet ist das "VKB-Spiel der Runde 14" ohnehin.

"Goisern ist Favorit"

Aufsteiger SV Bad Goisern hat sieben Punkte mehr auf dem Konto als der Lokalrivale, etwas überraschend, auch für Ischl-Coach Peter Halada. Aufgrund dieses Umstandes schiebt er dem Gegner die Favoritenrolle zu. "Ich hätte nicht geglaubt, dass Goisern die vielen Abgänge im Sommer ersetzen kann. Wenn man sich die Zugänge ansieht, dann wird aber deutlich, dass man nun über eine sehr starke Innenverteidigung verfügt, vorne einen starken Stürmer hat und mit Stadler natürlich einen weiteren erfahrenen Spieler mit viel Qualität. Goisern ist aufgrund der Ausgangsposition klarer Favorit, wir wissen aber worum es geht, müssen in der Tabelle nach oben kommen", sagt Halada, der übrigens selbst in Bad Goisern lebt und arbeitet. Sein Gegenüber, Spielertrainer Thomas Stadler, weiß natürlich ebenfalls über die Besonderheit des Duells bestens Bescheid und hofft auf ein spannendes Match: "Vor allem die Zuschauer sollen davon profitieren, es werden ja einige erwartet. Man kann es nicht oft genug sagen, so ein Derby hat einfach eigene Gesetze."

Legenden im Vorprogramm

Nicht nur die Gesetze sind besondere, auch das Rahmenprogramm hat einiges zu bieten. Vor dem Duell der OÖ-Ligisten liefern sich die Legenden beider Vereine ein Kräftemessen, unter anderem mit Bad Ischl-Coach Peter Halada. "Gegen Gmunden waren 500 Zuschauer da, diesmal werden es 1500 sein. Das Derby gegen Bad Goisern ist doch noch etwas besonderer", sagt der Ischl-Coach, der auf den schon länger angeschlagenen Andreas Aster verzichten muss. Auf Seiten der Gäste wird Rene Kienberger fehlen.

Milan Vidovic

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