Nach Torjägerabgang bastelt Union Weißkirchen an neuer Offensive

Union Raika Weißkirchen

Im Gespräch mit ligaportal.at hatte Union Raika Weißkirchen-Sektionsleiter Fritz Pflug vor wenigen Wochen angekündigt, dass der letztjährige Aufsteiger in die OÖ-Ligapowered by Zwei Fach Fenster am Transfermarkt noch aktiv werden würde. Der Funktionär sollte nicht zu viel versprechen, so durfte Coach Alfred Olzinger rechtzeitig zum Trainingsauftakt am Montag etliche neue Gesichter begrüßen. Der vermeintlich bekannteste Neuzugang der Weißkirchner ist wohl Ex-LASK-Spieler Benjamin Freudenthaler, der gemeinsam mit Martin Hegedüs, der von Absteiger UFC Eferding verpflichtet wurde, die Lücke im Angriff, nach dem Abgang von Torjäger Andreas Pühringer zum SK Vorwärts Steyr, schließen soll. Den neuen Kräften beim Tabellensechsten der Vorsaison steht am kommenden Wochenende bereits ihre erste Bewährungsprobe bevor, jedoch nicht am grünen Rasen, sondern beim alljährlich vom Verein organsierten Karibikfest, bei welchem auch die Spieler der Kampfmannschaft kräftig anpacken werden, damit das traditionelle Sommerfest zu Ferienbeginn auch beim 28. Anlauf wieder ein voller Erfolg wird.

Topscorer nach Steyr

Bereits in der Winterpause hatte sich die Union Weißkirchen von ihrem Torjäger vom Dienst, Miron Muslic, der mittlerweile bei Ligakonkurrent USV Erler Haus Neuhofen i. I./SV Ried Amateure gelandet ist, getrennt. Nun verließ mit Andreas Pühringer, der in der abgelaufenen Spielzeit noch mit 13 Treffern der Topscorer im Dress der Weißkirchner war, sehr zum Leidwesen seines Trainers Alfred Olzinger ein weiterer Goalgetter den Club in Richtung SK Vorwärts Steyr: „Andreas wollte sich der sportlichen Herausforderung, die ihm die Regionalliga bietet, stellen. Dieser Abgang war sicherlich nicht von uns gewollt, wir konnten ihn aber nach dem Angebot von Vorwärts nicht halten.“ Durch den Verlust der beiden Stürmer muss Alfred Olzinger seine Offensive, die in der Vorsaison mit 50 Toren noch die viertbeste der gesamten Liga war, gezwungenermaßen ordentlich umkrempeln.

Wiedersehen zweier Ex-LASKler

Damit man auch in der bevorstehenden Meisterschaft wieder eine ähnlich gute Trefferquote wie zuletzt vorweisen kann, dafür sollen vor allem zwei Neuzugänge sorgen. So verstärkte sich die Union Weißkirchen mit zwei Angreifern, die trotz ihrer erst 26 Jahren bereits jede Menge Routine besitzen. Auf 8 Bundesligaeinsätze, 81 Erste-Liga-Spiele, 42 Auftritte in der Regionalliga und 53 Partien in der OÖ-Liga brachte es etwa der wohl bekannteste Neuzugang der „Zebras“, Benjamin Freudenthaler. Der antrittsstarke Flügelflitzer, der neben seiner langjährigen Zeit beim LASK, auch für die Admira, den SV Grödig und die Austria Lustenau bereits aktiv war, wechselt nach nur einem halben Jahr Aufenthalt beim frisch gebackenen OÖ-Liga-Meister ATSV Stadl-Paura zu den Weißkirchnern, wo es für ihn übrigens ein Wiedersehen mit seinem ehemaligen Teamkollegen aus Linzer Zeiten, Wolfgang Klapf, geben wird. In den taktischen Überlegungen von Trainer Alfred Olzinger für die neue Saison spielen die Vorzüge eines Benjamin Freudenthaler schon jetzt eine gewichtige Rolle: „Wir werden wohl entweder mit einem 4-4-2 oder einem 4-3-3-System agieren. Für diese Aufstellungsvarianten ist Freudenthalers Schnelligkeit ideal. Seine Freundschaft mit Wolfgang Klapf war wohl einer der Beweggründe, warum er sich letztlich für uns entschieden hat.“

Zwei Wunschspieler und so manches Talent

Bei der zweiten namhaften Weißkirchner Offensivverstärkung handelt es sich um Martin Hegedüs, der es bis dato in seiner Laufbahn schon auf mehr als 16.000 Einsatzminuten in Oberösterreichs höchster Spielklasse gebracht hat. „Auch wenn seine Qualitäten letztes Jahr etwas untergegangen sind, so wissen wir von früher noch, was er eigentlich alles kann, wodurch die Wahl am Ende auch auf ihn gefallen ist.“, so Coach Olzinger, der sich neben dem vom Absteiger UFC Eferding geholten Angreifer, noch über das Engagement eines weiteren Wunschspielers freuen konnte. So kehrt Philipp Schopper nach vier Jahren beim FC Wels wieder zur Union Weißkirchen zurück, wo der 25-Jährige bereits von 2009-2011 spielte. „Er wurde von mehreren Vereinen umworben. Dass er sich schließlich für uns entschieden hat, hängt wohl auch damit zusammen, dass er das Umfeld von früher bereits kennt.“ Neben diesen drei arrivierten Spielern und Torhüter Dominik Eder, der vom SV Alkoven zu den „Zebras“ wechselt, verstärken etliche Talente aus den eigenen Reihen den Kader der Union Weißkirchen. So wurden mit Viktor Reisinger und Stefan Steindl zwei Akteure aus der zweiten Mannschaft hochgezogen. Mit Alexander Lettner kehrt zudem eine erst 16-jährige Stürmerhoffnung von der Rieder Akademie zu seinem Stammverein zurück. Generell möchte man in Weißkirchen zukünftig vermehrt auf den eigenen Nachwuchs zurückgreifen. Dass junge, begabte Spieler durchaus vorhanden sind, bestätigt Weißkirchen-Coach Alfred Olzinger: „Der 98/99-Jahrgang ist bei uns sehr vielversprechend. In den nächsten zwei bis drei Jahren ist es sicherlich eines unserer Ziele mit diesen vielversprechenden Eigenbauspielern etwas aufzubauen.“

Steigerungspotential in der Defensive

Den ebengenannten sieben Zugängen stehen beim Vorjahressechsten zurzeit ebenso viele Abgänge gegenüber. So verlassen neben Andreas Pühringer noch Christian Cosic, den es zur Union Thalheim zieht, Philipp Diesenberger, der zukünftig für die Blaue Elf Wels auflaufen wird, sowie Michael Roithner, der zum ATSV Sattledt in die Landesliga wechselt, den Verein. Ebenfalls fix sind die Abgänge von Anto Krajina und Clemens Moser. Felix Brückl legt aufgrund seines Studiums zudem eine Karrierepause ein. Trotz dieser personellen Verluste hat sich an der Zielsetzung der Weißkirchner im Vergleich zur vergangenen Spielzeit laut Alfred Olzinger nichts Wesentliches geändert: „Wir wollen uns auf alle Fälle aus dem gefährlichen Bereich raushalten. Ich denke wir haben eine gute Mannschaft, die das Zeug dazu hat, wieder vorne mitzumischen. Wenn es aber dieses Mal kein sechster Platz sowie in der Vorsaison, sondern nur ein achter oder neunter Platz wird, ist das für die Union Weißkirchen auch keine Tragödie. Im Mittelfeld haben wir sicherlich viel Qualität und auch vorne werden wir wieder gefährlich sein, wobei die Last im Angriff, wie schon im Frühjahr auf mehrere Schultern verteilt werden soll. Wo wir uns hingegen steigern werden müssen, ist im Defensivverhalten. Wir werden in der kurzen Vorbereitungszeit hart daran arbeiten, hinten nicht mehr so viel zuzulassen.“

Teambuilding am Karibikfest

Das erste Testspiel der Union Weißkirchen findet erst am kommenden Mittwoch gegen Bezirksligist ASKÖ Vorchdorf statt, auch weil an diesem Wochenende bei der Union Weißkirchen alle Kräfte benötigt werden, um die 28. Auflage des Karibikfests wieder zu einem vollen Erfolg zu machen. Dass aufgrund dieser Veranstaltung, zu der auch die Kampfmannschaftsspieler ihren Teil beitragen müssen, die eine oder andere Trainingseinheit nicht wie gewohnt stattfinden kann, ist für Trainer Alfred Olzinger kein Problem: „Um so ein großes Fest auf die Beine stellen zu können, müssen einfach alle zusammenhelfen. Für die Mannschaft ist es eine willkommene Abwechslung, die sich positiv auf die Stimmung innerhalb des Teams auswirken sollte.“

 

Fotocredit: Harald Dostal

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