Der SV Bad Ischl gewinnt erstmals seit 1991 ein Derby in Gmunden!

Am Ostersamstag kam es in der OÖ-Liga heute zum Salzkammergutderby zwischen dem SV Gmundner Milch und dem SV Zebau Bad Ischl. Die Kaiserstädter hatten seit dreizehn Jahren in Gmunden nicht mehr gewinnen können und für die Mannschaft von Peter Halada zählte heute nur ein voller Erfolg. Für die Gmundner lief es in der Rückrunde nach Plan und man konnte zuletzt gegen zwei Titelaspiranten vier Punkte einfahren. Allerdings zeigte sich heute Abend abermals, dass ein Derby stets eigene Gesetze hat.

Gmunden mit vielen Eckbällen, aber die Gäste brillieren mit gnadenloser Effizienz

Beide Mannschaften brauchten etwas Zeit, um wirklich in dieses Spiel zu finden. In den ersten Minuten mussten die Bad Ischler eine Eckballserie der Heimischen verteidigen und auch Schlussmann Michael Wimmer konnte sich bei einem abgefälschten Weitschuss von Kiril Chokchev auszeichnen. Die Gmundner übernahmen in der Anfangsphase das Kommando und drängten auf den Führungstreffer. Doch auch die Bad Ischler versuchten schnell in die Offensive zu spielen, allerdings sahen dabei kaum nennenswerte Torchancen heraus. Umso überraschender kam dann nach einer halben Stunde der Führungstreffer für die Halada-Elf. Nach einer Kombination über die rechte Seite kam der Ball zum ehemaligen Championsleaguespieler Branislav Obzera und dieser tanzte einen Gmundner Verteidiger aus, ehe er zum umjubelten 1:0 einschoss. Während die Gäste nun besser ins Spiel fanden, wirkten die Gmundner gegen Ende der ersten Halbzeit etwas verzweifelt, da man ob der Vielzahl an Tormöglichkeiten noch immer kein Tor erzielt hatte. So beendete der fehlerfreie Unparteiische Dieter Muckenhammer nach 45 Minuten die erste Halbzeit.

Gmunden scheitert am überragenden Michael Wimmer

In der zweiten Halbzeit machten die Gmundner richtig Druck und drängten auf den Ausgleich. Kurz nach Wiederanpfiff konnte auch Manuel Schmidl den Ball nicht im Tor der Gäste unterbringen. Man scheiterte entweder am eigenen Unvermögen, oder der Schlussmann der Bad Ischler war stets am Posten. Und während die Heimischen ihre Vielzahl an Chancen nicht verwerteten, präsentierten sich die Gäste vor dem Tor eiskalt. Knapp zwanzig Minuten vor dem Ende kam der Ball von Rudolf Durkovic und Jasmin Celebic zu Jan Sokol, der das Spielgerät mit links gefühlvoll im Tor unterbrachte. Die Gmundner agierten nun mit der Wut im Bauch und warfen alles nach vorne, doch einmal mehr bewies die Halada-Elf Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor. Abermals nach einem weiten Ball erwischte Rudolf Durkovic diesen und setzte sich im direkten Duell gegen den Schlussmann der Gäste durch. Sein Schuss ging links an Manuel Feurhuber vorbei und die Bad Ischler konnten den zweiten Dreier in Serie bejubeln, während die Gmundner einer Vielzahl an hochkarätigen Torchancen nachtrauerten.

Stimmen zum Spiel:

Thomas Heissl (Trainer SV Gmundner Milch):
„Wir waren neunzig Minuten lang die bessere Mannschaft, aber es ist uns einfach kein Treffer gelungen. Ich kann den Spielern auch nichts vorwerfen, da sie wirklich gekämpft und Moral bewiesen haben. Die Bad Ischler waren einfach abgebrühter und haben ihre wenigen Chancen eiskalt verwertet. Für uns ist das aber sicher kein Beinbruch, da wir im Laufe der Saison schon viele Punkte gesammelt haben und sich unsere junge Mannschaft auch heute wieder von ihrer besten Seite präsentiert hat.“
Die Besten: Branislava Bajza

Peter Halada (Trainer SV Zebau Bad Ischl):
„Natürlich war das heute ein glücklicher Sieg, wir wollten aber den Sieg aus der Vorwoche bestätigen. Das Ergebnis ist zu hoch ausgefallen, da die Gmundner sehr gut aufgetreten sind. Mit unserem starken Willen und einer couragierten Leistung haben wir uns die drei Punkte am heutigen Abend auch verdient. Bedanken müssen wir uns heute bei Michael Wimmer, der uns mit einigen sensationellen Paraden den Sieg gesichert hat.“
Die Besten: PAUSCHALLOB, Michael Wimmer

Fotos: Helmut Klein

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