Drei Tore in der Nachspielzeit: SV Bad Ischl knackt Donau Linz

Die Mannschaften des SV Zebau Bad Ischl und der ASKÖ Tekaef Donau Linz machten es in Runde eins der neuen OÖ-Liga-Saison besonders spannend. Beim 2:1-Sieg der Heimischen fielen alle drei Tore in der Nachspielzeit. Das 1:0 durch Rudi Durkovic in jener der ersten Halbzeit, der Ausgleich durch Hrvoje Bubalo und die erneute Führung durch Andreas Aster erst nach 90 gespielten Minuten. Ärgerlich für die Gäste aus Linz, denn kurz nach dem zweiten Gegentreffer sah Torhüter Ünal Nuredini nach einer Notbremse auch noch die Rote Karte.

 

Durkovic nach mehreren Anläufen erfolgreich

Die erste gute Möglichkeit in diesem Match gehörte Bad Ischl-Torjäger Rudi Durkovic, auch die letzte sollte ihm gehören, doch dazu später mehr. Der erste Schuss saß noch nicht, Ünal Nuredini war zur Stelle, ebenso wie das ein oder andere Mal im weiteren Verlauf der ersten Hälfte. Die Halada-Elf tauchte in den ersten 45 Minuten immer wieder gefährlich vor dem Kasten des Gegners auf, öfter als es die Linzer schafften. Diese Halbchancen brachten allerdings nichts ein. Der Spielfluss stellte sich zunächst noch nicht ein, auch aufgrund mehrerer Kopfzusammenstöße, die immer wieder zu Spielunterbrechungen führten. Als Durkovic in der 35. Minute alleine auf das Tor zog, schien es zum ersehnten Torerfolg kommen zu können, doch der Stürmer wurde vom Schiedsrichter zurückgepiffen, der an diesem Tag sehr gute Dieter Muckenhammer entschied auf Abseits. Es schien mit einem 0:0 in die Kabinen zu gehen, denn kurz vor dem Pausenpfiff brachte auch ein Angriff über Jan Sokol nichts ein, der Ball landete erneut knapp neben dem Tor. In der Nachspielzeit zappelte der Ball dann aber doch noch im Linzer Netz. Und nun war es soweit, die letzte Chance dieser ersten Halbzeit gehörte wie erwähnt Durkovic, nun nutzte er diese auch. Der Torjäger kam zum Ball, umspielte einen Gegner und zog ab. Er hatte dabei etwas Glück, dass der Ball von einem gegnerischen Spieler abgefälscht wurde und über Nuredini im Tor landete. Die Freude war nichts desto trotz groß und wurde von Durkovic per Salto zelebriert.

Turbulente Schlussphase

Auch im zweiten Durchgang waren es die Heimischen, die zunächst gefährlicher wurden. Von Donau war in der Offensive wenig zu sehen, als Roman Hintersteiner in der 61. Minute an der Strafraumgrenze gefoult wurde, hatte die Scheiblehner-Elf aber Pech, keinen Elfmeter zugesprochen bekommen zu haben. Den folgende Freistoß fischte der an die Torlinie zurückgelaufene Fuchs David Svarovsky per Kopf von der Linie. Kurz darauf dann wieder Glück für die Gäste, als ein Freistoßhammer von Marco Wieser gegen die Querlatte prallte. Die Minuten verstrichen, die Zuschauer fieberten dem Ende entgegen, es sah ganz danach aus, als würden die Ischler mit einem Dreier in die Saison starten. Dann wieder Pech, als ein Kopfball von Miroslav Milosevic nur an der Stange landete. Somit blieb es weiterhin spannend. Dann die 93. Minute und das vermeintliche Ende der Hoffnung. Der zuvor eingewechselte Hrvoje Bubalo tauchte vor dem Ischler Tor auf und versenkte nach einem Gestocher etwas glücklich zum 1:1. Die Halada-Elf bewies daraufhin aber Moral, noch war das Match nicht vorbei, erneut gab es einige Minuten Verlängerung. Und tatsächlich, Bad Ischl kam in der 94. Minute noch zu einem Freistoß von der linken Seite. Der lange Ball wurde von Miroslav Milosevic per Kopf zur Mitte gespielt, wo Andreas Aster nicht lange zögerte und einschob - 2:1. Riesenjubel auf den Rängen, doch noch immer war nicht Schluss. Wieder kam Ischl vor das gegnerische Tor, diesmal kam es aber nicht zum Abschluss, da sich Nuredini auf den von Günter Stöcker begleiteten Durkovic warf und ihn zu Fall brachte. Die Folge war Rot für den Donau-Keeper. Der fällige Freistoß brachte nichts mehr ein.

 

Stimmen zum Spiel

Peter Halada, Trainer SV Zebau Bad Ischl
"Ich bin seit drei Jahren in Bad Ischl, wir hatten immer sehr gute Einzelspieler, doch jetzt haben wir auch gezeigt, wie gut wir zusammenspielen können. Das war eine hervorragende Mannschaftsleistung, wir haben als große Einheit gearbeitet und dieses Spiel verdient gewonnen. In zwei Jahren hatten wir keinen einzigen Punkt gegen Donau geholt, die Spieler wollten diesmal unbedingt punkten. Sie haben auch toll gekämpft und sich den Sieg in einer wahnsinnigen Schlussphase erarbeitet. Ein Lob möchte ich auch Schiedsrichter Dieter Muckenhammer aussprechen, das war eine hervorragende Leistung, wie immer."

Die Besten: Tolle Mannschaftsleistung

 

Gerald Scheiblehner, Trainer ASKÖ Tekaef Donau Linz
"Ein 1:1 wäre wohl leistungsgerecht gewesen, leider waren wir heute nicht so laufstark, wir ich mir das vorgenommen hatte. Man hat eben gesehen, dass wir eine sehr junge Mannschaft haben, der ein oder andere konnte die Leistung aufgrund der eigenen Nervosität wohl nicht voll bringen. Das ist aber kein Beinbruch, wir wissen, dass es für uns eine harte Saison wird. Das heutige Match war ein typisches für einen Auftakt in die Saison, es gab nicht allzu viele Höhepunkte. Dass wir nach dem Ausgleich noch das Gegentor erhalten, war natürlich unglücklich. Der beste Mann am Platz war heute Schiedsrichter Dieter Muckenhammer, Riesenlob an ihn, das war eine sehr gute Leistung. Was uns angeht, habe ich keine Angst, nur weil wir das erste Match verloren haben. Wir streben einen gesicherten Mittelfeldplatz an, wollen nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Wir wollen die Spieler weiterentwickeln und sie langfristig zu Leistungsträgern des Vereins machen."

Die Besten: Brungraber, Limberger

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