Kapitän avanciert zum Matchwinner: DSG Union Perg setzt Aufwärtstrend fort!

Nachdem man lange Zeit die rote Laterne innehatte, gelang der DSG Union HABAU Perg zuletzt der Befreiungsschlag im Innviertel und man rückte nach dem Auswärtserfolg in Andorf auf den dreizehnten Tabellenrang vor. Diesen wollte man idealerweise auch in der gestrigen Nachtragspartie gegen die Union Edelweiß Linz verteidigen. Die Mannschaft von Christian Stumpf reiste mit einer Negativserie im Gepäck in die abd-Arena nach Perg. In den letzten vier Spielen setzte es für die so gut in die Saison gestarteten Linzer gleich drei Niederlagen am Stück und man konnte nur einen mageren Punkt erobern. Seitdem Wilhelm Wahlmüller bei den Pergern das Kommando übernommen hatte, lief es auch beim momentanen Tabellendreizehnten der Oberösterreich-Liga wieder besser. Aus den letzten drei Spielen eroberte man gleich sieben Zähler und konnte in der Tabelle Boden auf das gesicherte Mittelfeld gut machen. Vor etwas mehr als hundert Zuschauern lieferten sich beide Mannschaften einen umkämpften Schlagabtausch, wobei die Perger in der Nachspielzeit den 2:2-Ausgleichstreffer bejubeln durften.

Aluminium verhindert Perger Führung

Wilhelm Wahlmüller hatte vor der gestrigen Begegnung mit ordentlichen Personalsorgen zu kämpfen, sodass der Trainer der Perger eine extrem junge Mannschaft aufs Feld schickte. Die Hausherren fanden aber gut in die Partie und boten den Gästen Paroli. Mit Fortdauer der ersten Halbzeit kamen aber die Linzer besser in die Partie und übernahmen immer mehr das Kommando. Nach einer knappen halben Stunde rettete die Stange nach einem Eckball für Klaus Schützeneder im Gästetor und kurz vor dem Pausenpfiff ging ein Schuss von Jürgen Gmeiner an die Querlatte. Zu diesem Zeitpunkt stand es bereits 0:1 aus Sicht der Perger, denn Qail Idrizi traf in der 37. Minute zur Führung für die Linzer. Mit dem 1:0-Rückstand für die Wahlmüller-Elf ging es in die Kabinen und die zweite Halbzeit sollte noch einiges zu bieten haben.

Derntl schnürt Doppelpack

Herbstliche Bedingungen und kalte Temperaturen verlangten den 22 Akteuren alles ab, doch in der zweiten Halbzeit wurde es richtig spannend in Perg. Zunächst rettete Klaus Schützeneder sensationell und bewahrte seine Mannschaft vor dem Ausgleich. Kurz nach Wiederanpfiff schlugen abermals die Gäste zu, denn Akif Imamovic traf zum 2:0 aus Linzer Sicht. „Ich habe mir beide Gegentreffer auf Video angeschaut und beim zweiten Tor ist eine klare Abseitsstellung zu erkennen. Schade, dass diese vom Linienrichter nicht erkannt wurde“, weist Wilhelm Wahlmüller nach der Partie auf die Ungültigkeit des Treffers hin. Trotz des Rückstandes gab sich seine Mannschaft aber nicht auf und kam in der 55. Minute bereits zum Anschlusstreffer. Dexter Goryl ging das Spielgerät im eigenen Strafraum auf die Hand und das Schiedsrichtergespann entschied auf Strafstoß. „Er hat mit der Hand seinen Körper nicht vergrößert bzw. sicherlich kein absichtliches Handspiel begangen. Diese Entscheidung war sehr fragwürdig“, zeigt sich Dieter Mirnegg, der Sportliche Leiter der Linzer, mit dieser Entscheidung nicht einverstanden. Nichtsdestotrotz gab es Elfmeter und Markus Derntl traf zum 1:2. Nun wurde es eine spannende Schlussphase, denn die Gäste verabsäumten es, ihre Kontergelegenheiten entscheidend zu Ende zu spielen und die Gastgeber ließen die aussichtsreichsten Tormöglichkeiten ungenützt. Bereits in der Nachspielzeit gab es nochmals Freistoß für die Hausherren und Markus Derntl setzte sich im Strafraum durch und köpfte zum nicht unverdienten 2:2 ein. Danach war die Partie zu Ende und die Perger durften sich über das vierte Spiel in Serie ohne Niederlage freuen, während die Linzer seit sechs Runden auf einen Sieg warten.

Stimmen zum Spiel:

Wilhelm Wahlmüller (Trainer DSG Union HABAU Perg):
„Trotz unserer angespannten Personalsituation hat die Mannschaft gestern eine hervorragende Moral bewiesen und sich glücklicherweise mit dem Punkt noch belohnen können. Meiner Einschätzung nach geht das Unentschieden auf jeden Fall in Ordnung und wir haben uns den Zähler richtig verdient. Der zweite Treffer der Gäste resultierte aus einer klaren Abseitsposition, aber trotz des Rückstandes haben wir an uns geglaubt. Der positive Trend der letzten Spiele hat sich auch gestern fortgesetzt und ich freue mich für die Burschen, dass wir jetzt vier Spiele in Serie ungeschlagen sind und endlich anschreiben.“
Die Besten: Markus Derntl (IV), Jürgen Gmeiner (ZMF), David Furchtlehner (RMF)

Dieter Mirnegg (Sportlicher Leiter Union Edelweiß Linz):
„Es war gestern nicht einfach zu spielen, aber wir haben eigentlich gut in die Partie gefunden. Nach dem zweiten Treffer haben wir mit einem vollen Erfolg gerechnet, aber leider haben wir in der allerletzten Minute den Ausgleich kassiert. Es läuft momentan einfach nicht ganz nach Wunsch bei uns, denn trotz der Bemühungen können wir uns für den Aufwand, den wir betreiben, nicht belohnen. Aber wir werden auch aus dieser Phase wieder herauskommen.“
Die Besten: Klaus Schützeneder (TW), Adilaid Dizdarevic (ZDMF)

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