Vier Tore, ein Ausschluss und ein Strafstoß: WSC Hertha Wels findet zurück auf die Siegerstraße!

Nach der wetterbedingten Absage am Wochenende kam es gestern Abend zum Duell zwischen dem WSC Hertha Wels und dem SV Gmundner Milch. Nach einem fast makellosen Saisonstart in die Oberösterreich-Liga kam beim Titelaspiranten aus Wels zuletzt etwas Sand ins Getriebe. Aus den letzten drei Spielen konnte man nur einen mageren Punkt erobern und hatte den Anschluss an den Tabellenführer aus Oedt verloren. Mit 27 Gegentreffern nach zwölf absolvierten Runden hatte die Mannschaft von Stefan Kuranda die zweitmeisten Tore erhalten, was sicherlich auch ein Grund dafür ist, dass man den eigenen Ambitionen und Erwartungen momentan etwas hinterher hinkt. Auf der Gegenseite spielten die Keramikstädter eine solide Hinrunde und hatten sich in der Tabelle im gesicherten Mittelfeld platziert. Nach einem Durchhänger in der Mitte der Herbstsaison hatte sich der Tabellensiebte wieder gefangen und fleißig gepunktet. Im Mauth-Stadion in Wels vor 250 Zuschauern war gestern für die Gmundner aber nichts zu holen und man musste mit einer 1:3-Auswärtsniederlage die Heimreise antreten.

 

Wels geht trotz Unterzahl in Führung

Am gestrigen Tag präsentierte sich die zuletzt kritisierte Defensivabteilung der Hausherren souverän und man ließ in der ersten Halbzeit kaum Torchancen der Gäste zu. Allerdings standen auch die Gmundner in der Defensive gewohnt kompakt. So entwickelte sich ein umkämpfter Schlagabtausch, dem die wirklich gefährlichen Strafraumszenen noch fehlten und man sich auf beiden Seiten gedulden musste. Zwar trafen die Hausherren Aluminium, aber es dauerte bis knapp zehn Minuten vor dem Pausenpfif, ehe es den ersten richtigen Aufreger in der Messestadt gab. Harun Sulimani ging von hinten in einen Zweikampf gegen Daniel Gruber und sah die Ampelkarte. „Der Ausschluss war gerechtfertigt, aber das Foul war nicht boshaft“, analysierte Stefan Kuranda nach dem Spiel die Szene. Der Platzverweis wirkte wie ein Weckruf für seine Mannschaft, denn in nummerischer Unterlegenheit ging man plötzlich in Führung. Nach einer Standardsituation konnten die Gäste den Ball nicht entscheidend klären und Simon Abraham traf zur Führung. Kurz vor dem Pausenpfiff war es abermals der Mittelfeldakteur, der den zweiten Treffer des gestrigen Abends erzielte. Oliver Affenzeller verlängerte einen langen Ball und Simon Abraham sorgte für die komfortable 2:0-Pausenführung.

Gmunden kann nummerische Überlegenheit nicht nützen

Mit einem Akteur mehr am Platz probierten die Gäste im zweiten Durchgang nochmals alles, um die Begegnung mit dem Anschlusstreffer spannend zu machen. Die Welser verteidigten die komfortable Führung trotz der nummerischen Unterzahl souverän und ließen kaum gefährliche Torchancen zu. Nach etwas mehr als einer Stunde kam es im heimischen Strafraum zu einem strittigen Zweikampf und Schiedsrichter Stefan Ebner erkannte ein Foulspiel von Simon Abraham und zeigte auf den Elfmeterpunkt. Richard Veverka übernahm die Verantwortung und ließ Reinhard Fuchsjäger im Tor der Hausherren keine Chance. Nun wurde es wirklich nochmals spannend, doch die Gäste vom Traunsee konnten den Ausgleich trotz vereinzelter Torchancen nicht erzielen und kassierten in den Schlussminuten den dritten Gegentreffer. Oliver Affenzeller nützte eine Kontergelegenheit zur Entscheidung und sorgte damit für den ersten Welser Sieg nach drei sieglosen Spielen in Serie.

Stimmen zum Spiel:                                                                                   

Stefan Kuranda (Trainer WSC Hertha Wels):
„Wir waren uns im Vorfeld natürlich bewusst, dass wir in einer Minikrise gesteckt sind. Die Mannschaft hat gestern aber Charakter bewiesen und eine sehr starke Leistung abgerufen. Wir haben kaum Torchancen zugelassen und endlich wieder das auf den Platz gebracht, was uns eigentlich die Saison über ausgezeichnet hat. Dem gesamten Team gebührt ein Kompliment und Lob für die gestrige Leistung.“
Die Besten: Haris Bukva (IV), Simon Abraham (LMF)

Bernhard Niedermair (Sektionsleiter SV Gmundner Milch):
„Leider können wir auswärts unsere Leistungen nicht so abrufen, wie wir uns das vorstellen. Trotz der nummerischen Überlegenheit haben wir zu wenig Druck ausgeübt und in den entscheidenden Momenten auch kein Glück auf unserer Seite gehabt. Der Ausschluss war vertretbar, aber es war sicherlich kein gehässiges oder boshaftes Foul. Wir müssen schauen, dass wir im Frühjahr auch auswärts regelmäßig punkten.“
Die Besten: -

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