Unterliga Mitte - Herbstmeister Kainbach und ein Rückblick

Die Unterliga Mitte erlebte in dieser Saison unterhaltsame Spiele und die Begeisterung der Fans erreichte neue Höhen - die Vereine melden aktuell tolle Zuschauerzahlen. So spielte Kumberg vor über 650 Zuschauern gegen Eggersdorf. Nach der Herbst - Runde können wir einen ausführlichen Blick auf die aktuelle Lage werfen, die von etlichen Traditionsmannschaften, einem dominierenden Tabellenführer und aufstrebenden Neulingen geprägt ist. Im Tabellenkeller stehen momentan drei Teams, die mit echten Abstiegssorgen kämpfen.

 

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 Der GAK ist die Tormaschine der Unterliga Mitte - Kainbach führt trotzdem die Liga an

Ein Überblick über die Teams aus Graz und Graz-Umgebung 

Kainbach: Die Macht der Unterliga Mitte - nur zwei Niederlagen 

Die absolute Sensation der laufenden Saison ist zweifelsohne der SV Kainbach. Die Mannschaft aus der Nähe von Graz hat in beeindruckender Manier zehn der bisherigen dreizehn Spiele gewonnen und dabei lediglich 19 Gegentore zugelassen. Zugleich verfügt man über eine ungewöhnliche Offensive, dies belegen die 38 erzielten Treffer im Herbst. Somit trifft man regelmäßig pro halber Stunde ein Mal.

Mit sagenhaften 31 Punkten thront Kainbach souverän an der Spitze der Tabelle. Dabei zeigte das Team nur kleine Anzeichen von Schwäche, als man gegen SV Grambach und  Andritz verlor. Beide Niederlagen musste man im heimischen Stadion hinnehmen. Sollte es dem Team von Trainer Sternthal gelingen diese Serie fortzusetzen, ist man in der nächsten Saison in der Oberliga. 

SV Andritz auf den Fersen und nunmehr erster Verfolger

Der härteste Verfolger des Tabellenführers ist der SV Andritz. Zunächst schien es, als müsse das Team aus dem Grazer Norden erst sein System finden. Mittlerweile ist man seit Wochen unbesiegt, flexibel in der eigenen Spielgestaltung und die Pegrin-Truppe holte nach einer taktischen perfekten Leistung in der letzten Runde drei Punkte in Kainbach. Die Mannschaft beweist Charakter und ist zweifellos ein ernstzunehmender Konkurrent im Rennen um den Aufstieg.

SV Feldkirchen - sehr starke Leistung mit kleinen Schwächen in der Endphase

Das Team aus dem Süden von Graz galt über Wochen als unbesiegbar. Man überrollte Übelbach auswärts mit 7:1 und hatte einen richtigen Lauf. Danach musste Peggau mit 0:3 daran glauben, in Andritz holte man nach einem 1:3 noch einen Punkt. Mit einer beeindruckenden Leistung bog man die GAK Amateure. Es folgte ein erster Knick, als man zu Hause gegen den Aufsteiger Liebenau verlor und es eine Woche darauf eine Niederlage in Hitzendorf setze. Dann kam man wieder in die Spur, erlitt jedoch in Marein eine schmerzliche Pleite in den letzten Minuten gegen zehn Mann. Sollte das Glück zurückkehren und die Defensive weiterhin so stabil sein, muss man mit der Mannschaft von Trainer Strohmayer rechnen.

GAK Amateure: Die Torfabrik mit Höhen und Tiefen

Die GAK Amateure haben sich in dieser Saison als wahre Torfabrik erwiesen und beeindruckende 45 Treffer erzielt. Allerdings offenbaren sie gleichzeitig immer wieder Schwächen in ihrer Abwehr und haben bereits fünf Niederlagen einstecken müssen. Kurioserweise haben die Rotjacken trotzdem mit 19 Gegentreffern auch die beste Abwehr der Liga. Die Mannschaft ist in der Form extrem schwankend.

Das junge Team unter Trainer Liendl wird sich vermutlich aber stabilisieren, da in dieser Mannschaft sehr viel Können steckt. Dies alles platziert sie momentan auf dem vierten Rang. 

Übelbach und Liebenau: Die Neulinge, die überraschen

Die beiden Neulinge in der Liga, Übelbach und Liebenau, überraschen mit ihrer eindrucksvollen Leistung und sammeln fleißig Punkte. Ihre ehrgeizige Einstellung und Leistungsbereitschaft haben bereits für Aufsehen gesorgt und versprechen weiterhin, die etablierten Teams herauszufordern. Liebenau verlor lediglich drei Spiele im Herbst - die letzte Niederlage der Liebenauer ist auf den 08.09.23 datiert, als man eben gegen Übelbach zu Hause verlor. Übelbach zeigte in der letzten Runde vor der Pause eine unfassbare Leistung, als man Thal auswärts mit 7:0 überrollte.

Beide Teams stellen sich als wahre Bereicherung für die Liga dar.

Raaba-Grambach im Wandel

Raaba-Grambach unter dem neuen Trainer Richard Wemmer zeigte zunächst wechselhafte Leistungen. Eine genaue Beurteilung war vor einigen Wochen schwierig, aber wie von Ligaportal vorhergesagt, hatte diese Mannschaft das Potenzial zur Verbesserung. Mit Daniel Brauneis im Sturm hat man im Sommer einen Star für die Liga verpflichtet. Nach zuletzt erfolgreichen Wochen in der Herbstrunde kletterte die Mannschaft auf den 7. Platz der Unterliga Mitte. 

Hitzendorf kämpft sich zurück

Hitzendorf hat nach den Abgängen im Sommer langsam zu seiner Form gefunden und ist miitlerweile in der Tabelle auf dem 8. Tabellenplatz gereiht. Eines der Highlights im Herbst war sicherlich das 6:2 gegen Kumberg. Anfang Oktober zeigte die Kubesch - Mannschaft gegen Feldkirchen eine außergewöhnliche Leistung und bog mit viel Willenskraft das favorisierte Team aus Feldkirchen nieder. Vermutlich steckt in diesem Team mehr Potenzial als es der 8.Platz bescheinigt. Im Frühjahr startet man dann gleich gegen Deutschfeistritz und diese Partie wird die Richtung für die Rückrunde anzeigen.

SV Peggau - wechselhaft in der Leistung

Peggau startete mit einem 4:0 Sieg gegen Thal furios in die Saison. Dann gewann man in Übelbach - und holte in der dritten Runde ein Unentschieden gegen den GAK. Als man dann auch Andritz besiegte, war man voll in der Spur. Es folgten drei Niederlagen an den nächsten Spieltagen. Man besiegte Kumberg, gewann in Eggersdorf - holte ein 4:0 gegen Deutschfeistritz. Es folgten wieder zwei Niederlagen - das Spiel in Grambach wird erst im Frühjahr stattfinden. Das ergibt aktuell 19 Punkte - man ist in der Mittelklasse platziert. Dies zeigen auch die erzielten 28 Tore und die 27 Treffer, die man hinnehmen musste.

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Marein wurde in Grambach zerlegt, holte aber trotzdem seine Punkte

St. Marein: Herausforderungen nach anspruchsvollen Duellen

St. Marein kämpfte immer wieder mit Herausforderungen, insbesondere nach Spielen gegen Kainbach und den GAK, bei denen sie 10 ihrer insgesamt 34 Gegentore kassierten. Dennoch war Trainer Wolfgang Kiegerl immer zuversichtlich, das Team wieder auf den richtigen Kurs zu bringen. Die erste Halbzeit gegen Kainbach zeigte wie viel in der jungen Truppe steckt. Im Sommer hatte man einen großen Umbruch vollzogen. Es folgte eine Klatsche in Grambach und dann ein hart umkämpfter Sieg gegen Thal. Gegen Peggau zeigte man eine tolle Offensivleistung - in Andritz war nichts zu holen - vom 3:2 gegen Feldkirchen wird man vermutlich im Grazer Vorort noch länger erzählen. Mit 34 Gegentoren gehört man nur zum Unterhaus der Liga. 

Kumberg im Wandel - stark begonnen und schlimme letzte Wochen im Herbst

Kumberg, eine weitere Traditionsvertretung in der Liga, hat in dieser Saison einen neuen Trainer an Bord und kämpfte nach dem Abgang der Legende Bernhard Auer zunächst darum, den Anschluss an die Tabellenspitze zu halten. Ende September verlor man dann in Peggau. Es folgte eine Niederlage gegen Andritz und auch in Feldkirchen war für die erfolgsverwöhnte Mannschaft nichts zu holen. Gegen Liebenau erkämpfte man ein Unentschieden und ging dann in Hitzendorf mit 2:6 unter. Zum Abschluss der Hinserie setze es ein 1:3 gegen die GAK Amateure. Irgendwie war dem Hopfer - Team zwischendurch das Glück abhanden gekommen. Acht Spiele in Folge musste man ohne Sieg vom Platz gehen. 

SV Thal auf dem 12. Tabellenplatz mit sieben Punkten

Im untersten Drittel kämpft der SV Thal mit nur sieben Punkten und der hohen Anzahl von 50 Gegentoren, was den schlechtesten Wert der Liga darstellt. Man steht vor einer anspruchsvollen Aufgabe, um die Klasse zu halten. Fatal waren die letzten vier Runden im Herbst - man musste 24 Tore in diesen 360 Minuten hinnehmen und traf lediglich ein Mal in das gegenerische Tor. Der jungen Mannschaft von Trainer Pettinger schien in den letzten Partien komplett die Luft genommen zu sein. Man wird im Frühjahr einen harten Kampf mit Deutschfeistritz und Eggersdorf gegen den Weg in die Gebietsliga führen. 

Deutschfeistritz: Ein großer Umbruch unter einem neuen Trainer

Deutschfeistritz erlebte unter dem neuen Trainer Ali Ivanescu einen großen Umbruch. Der einzige Saisonsieg wurde gegen Eggersdorf erzielt. Die Mannschaft steht vor der Herausforderung, sich unter dem neuen Trainer zu etablieren. In den letzten Jahren war die Mannschaft immer in den Abstiegskampf verwickelt und der neue Trainer versucht dem Verein das "Gewinner-Gen" einzupflanzen. Bis zum Ende der Herbstrunde ist dies noch nicht gelungen. Mit 13 erzielten Toren zeigt sich, wo in Deutschfeistritz der Schuh drückt. Nur Thal hat noch einen Treffer weniger erzielt.

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Der SV Eggersdorf steht am Tabellenende der Unterliga und kämpft mit Thal und Deutschfeistritz massiv gegen den Abstieg

Eggersdorf: Ein turbulenter Sommer und ein Neuanfang

Eggersdorf hat einen turbulenten Sommer hinter sich, der mit zwei Trainerwechsel einherging. Unter Cristian Kovacs gab es zwei Siege und somit sechs Punkte, nachdem die Mannschaft zuvor fünf Spiele in Folge verloren hatte. Es folgte eine Niederlage nach der nächsten und so überwintert man mit der Roten Laterne in der Vitrine. Die Defensive mit ihren 42 Gegentoren ist ein wesentliches Faktum dieser Platzierung. Die Mannschaft lief praktisch jede Woche verändert auf, da man zeitweise 15 verletzte Spieler im Kader hatte. Immer wieder musste man auf Jugendspieler zurückgreifen - man wird sehen, ob man im Frühjahr in Form kommt.

Top-Torschützen

Der beste Torschütze der Liga ist Nicolaus Scarpatteti aus Kainbach mit 16 Toren. Es folgt Daniel Brauneis aus Grambach mit 12 Toren, der in den letzten Wochen immer besser in Form kam und zu einem Schlüsselspieler des Teams wurde. Lucas Bracun aus Feldkirchen ist mit seinen 11 Treffern ebenso ein Garant für das gute Abschneiden seines Teams.

Aussicht in der Unterliga Mitte - im Frühjahr folgt der Showdown

Die Unterliga Mitte verspricht in dieser Saison Spannung pur, und die Fans dürfen sich auf weitere aufregende Spiele und Überraschungen freuen. Wir werden gespannt verfolgen, wie sich die Tabelle in den kommenden Runden entwickeln wird, während die Teams um den begehrten Aufstieg kämpfen und andere Mannschaften den Versuch starten, die Abstiegsregion zu verlassen. Der Frühjahrs - Ligastart ist im März 2024 - Ligaportal wird ausführlich darüber berichten.

Bericht und Fotos Florian Kober

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