Spielberichte

Eibenstein verliert und erhält unfreiwillig die rote Laterne

Jetzt, wo USV Kautzen als Vizemeister feststeht (unter anderem mit einem 4:3-Sieg bei Meister Weitra), steigen die Chancen für den Tabellen-13. SV Eibenstein etwas Zählbares beim Liga-Zweiten mitzunehmen. Im ersten Duell setzte es noch eine 2:7-Pleite. Im Herbst war aber alles noch anders, als der Vorletzte nur vier Punkte in 13 Spielen sammeln konnten. Die Gäste wollen die Saison nach einem Frühjahr mit bisher zwölf Zählern nicht als Letzter beenden. Da Sallingberg am Tag zuvor überraschend gegen Litschau mit 2:0 gewonnen hatte, mussten drei Punkte her, um nicht Letzter der 1. Klasse des Waldviertels zu bleiben. Jetzt Torwandschießen mit Nissan!

 

Zache Anfangsphase

„Am Anfang war es einbissl zach“, gestand Adolf Simon, der Trainer von Kautzen. Aber nach zehn Minuten ging den Gastgebern die erste schöne Kombination auf und bei den Gästen geriet das Unterfangen auswärts zu punkten in Gefahr. Zdeněk Chmelík verwertete einen Pass von Rene Oberleitner zum 1:0. Danach passierte lange nichts.

Auch weil die Kicker von Eibenstein ihre Chancen nicht nutzen konnten. „Wir hatten einige Sitzer, um den Ausgleich zu erzielen“, so Obmann Gerhard Lindner, „aber entweder haben wir knapp danebengeschossen oder der Schlussmann von Kautzen hat die Bälle gehalten.“

Erst nach einer Stunde fällt das zweite Tor

In dieselbe Kerbe schlug Simon: „Wir waren überlegen und haben das Spiel beherrscht, aber der Gegner war mit seinen hohen Bällen gefährlich.“ Wer die Tore aber nicht macht, bekommt sie. So war es dann auch nach einer Stunde. Die Abwehr wurde mit einem Lupfer ausgehebelt, Chmelík setzte einmal mehr seine Schnelligkeit unter Beweis und schoss zum 2:0 ein.

In der Rapidviertelstunde legten die Schwarzweißen gegen die Grünweißen nach. Nach einem Manuel Scheidl-Kopfball verlängerte Manuel Traxler zum 3:0. Ondřej Přibyl fixierte den 4:0-Endstand nach 81. Minuten.

Es hätte nicht bei einem 4:0-Heimsieg bleiben müssen

Das Fazit der Partie: „Wir haben gegen eine kompakte, starke Mannschaft verdient verloren. Ihren pfeilschnellen Flügelflitzern sind wir nicht hinterhergekommen, aber ohne unseren Tormann Michael Müller hätten wir noch höher verlieren können“, sagte Lindner. Ähnlich fiel das Resümee von Simon aus: „Wir hätten höher gewinnen können, aber ich freue mich, dass wir nach dem 1:0 konzentriert und geduldig geblieben sind. Eibenstein musst du auch erst einmal vier Tore machen. Denn in der 1. Klasse ist es gegen keinen Gegner leicht vier Treffer zu erzielen.“

Der Coach des Vizemeisters hatte noch einen Grund zu jubeln: „Trotz einiger Sperren und Ausfälle, sind heute junge Spieler aus der U23 reingekommen und du hast keinen Unterschied zu den arrivierten Kickern gemerkt. Das zeigt unsere tolle Nachwuchsarbeit.“

Eibenstein trägt die rote Laterne, braucht jetzt einen Sieg gegen Nondorf

Für die Unterlegenen, die jetzt eine Runde vor dem Meisterschaftsende die rote Laterne des Liga-Schlusslichts tragen müssen, geht es kommenden Samstag noch darum, nicht als Letzter abzusteigen. „Nondorf wird genauso ein Brocken wie Kautzen“, glaubt Lindner. „So schön es letztes Jahr war, Meister zu werden, so knüppeldick trifft es uns diese Saison mit dem Abstieg. Aber in der 1. Klasse weht halt doch ein anderer Wind.“

Verteidiger Bernhard Bichler, der seit 14 Jahren beim Verein ist, wird im letzten Match seine Karriere aus gesundheitlichen Gründen beenden. Vielleicht vermag er mit Eibenstein gegen den Tabellendritten zu überraschen, um nicht als Letzter den schweren Gang in die Letztklassigkeit anzutreten.

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