Gebietsliga Nord/Nordwest

"Um den FC Tulln wird man sich in den nächsten Jahren sicher keine Sorgen machen müssen"

Der FC Tulln zeigte in der freilich noch jungen, neuen Spielzeit der Gebietsliga Nord-Nordwest bis dato zwei gänzlich unterschiedliche Gesichter. Die Auftaktrunde wurde mit einem 1:5 daheim gegen Leopoldsdorf noch klar verpatzt, im zweiten Spiel antwortete man mit einem 6:1 auswärts gegen Leobendorfs Zweite. So kommt es zum kuriosen Umstand, dass man nach nur zwei absolvierten Partien bereits bei einem „Phantasietorverhältnis“ von 7:6 hält. Ligaportal hat Jürgen Fangmeyer, den Trainer des FC Tulln, zum Gespräch gebeten.

 

Debakel folgte Kantersieg

„Wir haben unser erstes Spiel mit 1:5 verloren, das war alles in allem schlecht, das muss man sagen“, beginnt Trainer Jürgen Fangmeyer, gefragt nach Gutem und Negativem aus den ersten beiden Runden, seine Ausführungen. Der Coach verschont bei seiner klaren Analyse niemanden. „Das betrifft die gesamte Mannschaft, das war spielerisch und läuferisch schlecht, auch der Plan des Trainers war schlecht, all diese negativen Situationen haben zu dem Debakel geführt. In den ersten 15 Minuten haben wir 1:0 geführt, da war noch alles in Ordnung, dann sind wir zu selbstbewusst beziehungsweise leichtfertig mit der Restspielzeit umgegangen, diese Leistung war nicht wettbewerbsfähig.“

Zufriedener ist der Trainer freilich mit dem Kantersieg in Runde zwei. „Es war zu 100 Prozent das Gegenteil, es hat super geklappt, das Tempo war gut, die spielerische Linie, auch die Mentalität war gut, die Leistung war einfach herausragend.“ Fangmeyer schätzt die Liga generell als sehr ausgeglichen ein, spricht von der besten Gebietsliga. „Die Liga ist sehr schwer zu lesen, es kann einfach alles passieren, es kommt viel auf die Tagesverfassung an. Man kann auch schwer ausmachen, wer zu favorisieren ist, dazu ist es zu ausgeglichen.“

Knüpft der FC Tulln künftig wieder an alte Zeiten an?

Am zweiten Spieltag habe man jedenfalls so gespielt, wie man es sich in Tulln vorstellt – mit gepflegtem Kombinationsspiel, schnellem Umschalten und vielen Abschlüssen. So will man auch am Samstag daheim gegen Neudorf auftreten. „Wenn wir unsere Fähigkeiten genau so abrufen können, wir das ein gutes Spiel werden, dann haben wir nicht so viele sorgen. Können wir das nicht abrufen, werden wir wahrscheinlich keine Chance haben.“

Generell erfreut man sich in Tulln an einem großen, ausgeglichenen Kader, es gib derzeit kaum Ausfälle. Anders sah dies noch in der Auftaktrunde aus. Qualitativ sieht man sich generell auf einem guten Weg, auch was auf Rückfrage die neuen Spieler betrifft. „Wir waren im Frühjahr nur vier Punkte hinter dem Führenden der Frühjahrstabelle, die Mannschaft hat sich in der Qualität auf jeden Fall verbessert, in Wahrheit sind aus der Stammformation drei Spieler ausgetauscht worden, wir haben uns auf diesen Positionen eigentlich verbessert, auf der anderen Seite rücken sehr viele Tullner Eigengewächse nach, das ist komplett im Plan, die Jungs im Kampfmannschaftstraining mitzuziehen, sie haben seit Sommer 20 Trainingseinheiten absolviert, sich extrem weiterentwickelt. Ich bin absolut zuversichtlich, was die Zukunft anbelangt, zwei Spieler sind im Kader bereits hochgerückt, 17-jährige Spieler. Das ist natürlich der Auftrag an mich, für die Entwicklung zu sorgen, es stimmt mich zuversichtlich, man wird sich um Tulln in den nächsten Jahren sicher keine Sorgen machen müssen“, so Fangmeyer. Laut ihm gilt es, die Leistungen zu stabilisieren, sich im Gesamten zu verbessern, um eventuell wieder dem FC Tulln vergangener Jahre zu entsprechen.

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.