Frohnleiten ist neuer Kronprinz

frohnleiten.jpgflavia-solva.jpgDer drittplatzierte SV MM Karton Frohnleiten empfing auf heimischem Grün den Vorletzten der steirischen Sparkassen Landesliga, den SVL Stein Reinisch Flavia Solva. Auf dem Papier schien es eine klare Angelegenheit, die Frohnleitner, ihres Zeichens zweitbeste Mannschaft im zweiten Meisterschaftsabschnitt, wollten mit einem Heimsieg über das schlechteste Team der Rückrunde den Platz als erster Verfolger der KSV Amateure einnehmen. Schlussendlich wurde der Favorit seiner Rolle gerecht und feierte einen klaren 4:0 Erfolg über die, vor allem in Halbzeit eins, aufopferungsvoll kämpfenden Römerstädter.

Wirbel gleich zu Beginn
An die 150 Zuseher waren ins Sportzentrum Ungersdorf gepilgert um zu sehen, ob der momentane Erfolgslauf der Heimischen ein weiteres Spiel anhält. Zu Beginn taten sich beide Mannschaften sehr schwer, ein Gewitter vor der Partie sorgte für einen tiefen Boden schwer bespielbaren Boden. Dennoch gelang den Gastgebern fast ein Start nach Maß. Harald Feichter gelangte in der dritten Minute in den Strafraum der Gäste und wurde von hinten am Torschuss gestört. Ein Raunen ging durch die Menge, viele forderten einen Elfmeter, doch die Pfeiffe des Schiedsrichters Christian Stockreiter blieb stumm. Nach diesen turbulenten Anfangsminuten entwickelte sich eine relativ ausgeglichene Partie, in der die Heimelf mehr Spielanteile und Torszene aufweisen konnte, aber die Gäste aus dem Süden der Steiermark hielten mit einer kämpferisch tollen Leistung dagegen. In dieser starken Gegenwehr liegt wohl auch der Grund, warum es zur Pause mit einem 0:0 in die Kabinen ging.

Frohnleiten erhöht den Druck
Nach Wiederbeginn sahen die Zuschauer eine stärker werdende Frohnleitner Mannschaft, die schrittweise den Druck auf den SVL Flavia Solva erhöhte. Nach 55. Minuten kam auf Seiten der Gastgeber erstmals Freude auf, Christoph Isenburg nimmt sich eine Hereingabe von Rechts im Strafraum herunter und vollendet mit einem sehenswerten Schuss ins Kreuzeck. Nur fünf Minuten später erhöhte Harald Feichter nach Vorarbeit von Bezsat Bulduk auf 2:0. Die Gäste wirkten nach diesem Doppelschlag gezeichnet und der endgültige K.O. Schlag war wohl der Platzverweis für Michael Christandl in Minute 64. Die Frohnleitner wollten nach einem Foulspiel schnell abspielen und der Leibnitzer stellte sich vor den noch rollenden Ball und wurde angeschossen. Der Referee wertete dies als Unsportlichkeit und schickte den Spieler mittels Ampelkarte vorzeitig unter die Dusche. Mit einem Mann weniger ließ auch die Gegenwehr nach, die Rot-Weißen mussten nun ihrem aufopferungsvollen Spiel aus Hälfte eins Tribut zollen. Bezsat Bulduk in Minute 73. nach schöner Einzelaktion und Hannes Haas nur vier Minuten darauf trafen für die Ratschnigg Elf. Trotz weiteren Chancen auf Seiten der Hausherren blieb es Schlussendlich beim 4:0 Heimerfolg, auch weil die Gäste kurz vor Schluss per Eckball den Ehrentreffer versäumten.

"The Trend is your friend", sagte einst ein bekannter deutscher Sportmanager, und mit diesem Trend im Rücken stürmten die Frohnleitner, auch dank Schützenhilfe von Kalsdorf, auf den zweiten Platz  der steirischen Sparkassen Landesliga. Als bester der drei Aufsteiger darf man nun in Frohnleiten getrost auch von einem Cupplatz träumen, dem wohl größten Erfolg des Vereins seit dem Herbstmeistertitel von 1968. Die Gäste hingegen müssen sich wohl schön langsam mit dem Abstieg anfreunden und die nächste Saison in der Oberliga planen.

SV MM Karton Frohnleiten : SVL Stein Reinisch Flavia Solva 4:0 (2:0)
Tore: 1:0 Isenburg (55.), 2:0 Feichter (60.), 3:0 Bulduk (73.), 4:0 Haas (77.)

System SV Frohnleiten: 4-4-2
Bester Spieler SV Frohnleiten: Sehr gute Mannschaftsleistung

System SVL Flavia Solva: 4-4-1-1
Bester Spieler SVL Flavia Solva: Daniel Ruprecht

Stimmen zum Spiel:
Johannes Eibisberger (Sektionsleiter SV Frohnleiten)
"Das war heute ein hochverdienter Sieg, wir hätten schon zur Pause führen können. Flavia hat in der ersten Halbzeit sehr konzentriert gespielt, in der zweiten Halbzeit sind sie dann eingebrochen."

Siegmund Thürschweller (Sportlicher Leiter SVL Flavia Solva)
"Wir waren in der ersten Hälfte ebenbürtig, haben aber nach Wiederbeginn 2 dumme Tore kassiert. Mit etwas Fingerspitzengefühl muss man keine Gelb-Rote geben, danach war die Partie entschieden."

 von Gernot Komar

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