Mit sechs neuen Gesichtern zu alten Tugenden

fuerstenfeld.jpgAlles neu macht der Mai. So lautet eine alten Binsenweisheit. Es gestaltet sich zwar nicht so rigoros, dass kein Stein auf dem anderen geblieben ist, aber für die Verhältnisse des SC Raiffeisen Fürstenfeld kann man doch von einer Art Neuanfang vor der Saison 2012/13 sprechen. Zusätzlich haben die Veränderungen nicht bereits im Mai sondern erst im Juni begonnen, wobei das sich heuer anscheinend noch etwas schneller drehende Transferkarussell die Verantwortlichen in der Thermenhauptstadt dazu veranlasste, nicht weniger als die halbe Herbstmeistermannschaft des Vorjahres ersetzen zu müssen. Nachdem das Einkaufsprogramm nun endgültig abgeschlossen ist, lesen Sie exklusiv auf steirerliga.at über die Ziele und Visionen des Tabellensechsten der abgelaufenen Saison.

Im Südosten weht ein frischer Wind 

christian_schepp_sitzend.jpg36 der 51 Fürstenfelder Tore erzielten sie. Die Rede ist von dem abgewanderten Quintett: Glaser, Hafner, Wagner, Kanalas und Sirakov. Während Kanalas (Hartberg) und Sirakov (Kukmirn) ihr Glück in anderen Ligen versuchen, zieht es die drei Erstgenannten zum direkten Gegner ihres Ex-Vereins, konkret zum SV Licht Loidl Lafnitz. Viel Brisanz bringt daher bereits die erste Runde, in der es im Rudolf Gutmann Stadion zum Duell dieser beider grundverschiedenen Klubs kommt. Grundverschieden deswegen, weil der FSK als Traditionsverein seit nunmehr fast 85 Jahren auf die eigene Nachwuchsarbeit setzt und auch in dieser Saison nicht weniger als 15 Kaderspieler aus dem Großraum Fürstenfeld stammt. "Vielleicht ist es ganz gut, dass nun ein frischer Wind in unserer Mannschaft weht", gibt sich der Sportliche Leiter, David Langer, gewohnt zuversichtlich. Dass der Wind nicht nur frisch sondern auch dementsprechend kräftig weht liegt wie bereits in den vergangenen beiden Saisonen an Coach Hermann Zrim. "Eine neue Mannschaft zu formen wird ob der kurzen Vorbereitungszeit natürlich nicht einfach", meinte der ehrgeizige Traine,  fügt aber im gleichen Atemzug hinzu, dass "die Spieler alle ihre Qualitäten haben und im Fußball immer alles möglich ist."

Klare Ziele für das nächste Spieljahr

erstes_training_fsk.jpgNicht weniger als 30 Aktive tummelten sich am vergangenen Montag beim ersten Training des FSK, das sich für die zahlreichen Schaulustigen dann, wie aus den vergangenen Jahren als Schaulaufen und Kennenlernen bekannt, darstellte. Mit einem Sextett an Neuzugängen soll an vergangene Erfolge nahtlos angeknüpft werden. Christoph Monschein, Michael Goger, Lukas Hasler, Christian Schepp, Philipp Petz und der im letzten Jahr aufgrund eines Bundesheereinsatzes abgemeldete Nico Binder gehen in dieser Saison mit altbekannten Gesichtern wie Posch, Wilfling und Hartinger auf Punktejagd. Der Trend der vergangenen Jahre ist weiterhin stark zu bemerken, ist doch der Älteste der Neuen gerade einmal 24 Jahre alt. Trotz ihrer Jugend können diese bereits beachtliche Erfahrung vorweisen. Bis auf den blutjungen Philipp Petz haben die Neo-Schwarz-Roten allesamt bereits Landesliga- oder sogar Regionalligaluft atmen dürfen. "Die Ausrichtung ist heuer ein wenig eine andere als in den vergangenen Jahren", verrät uns Langer in einem Gespräch beim ersten Training. "Wir wollen heuer unbedingt den Steirercup gewinnen und in der Liga zumindest einen Top Sieben Platz ergattern", lauten die ambitionierten aber nicht unrealistischen Ziele des Funktionärs, der bis vor wenigen Jahren noch selbst seine Knochen für den FSK in der Ober- und Landesliga hingehalten hat. "Man wird sehen, wo wir nach der kommenden Saison stehen", ergänzt Coach Zrim die Ausführungen des Sportlichen Leiters stellt aber folgendes deutlich klar: "Wir werden hart arbeiten müssen, um einen Platz im Mittelfeld erreichen zu können, aber Herausforderungen machen einen nur stärker."

Kader auf breiteren Füßen

lukas_hasler_sitzend.jpgEinmal mehr wurde in der Thermenhauptstadt auf große Namen bei den Neuverpflichtungen verzichtet und wie bereits zuvor erwähnt auf die Jugend und das Kollektiv gesetzt. Mit Monschein (Bad Waltersdorf) und Schepp (Mürzhofen) kommen zwei Stürmer nach Fürstenfeld, die beide trotz ihrer Jugend bereits langjährige Erfahrung in der Steirischen Landesliga haben. Für die Defensive wurden der 19-jährige Lukas Hasler von Regionalliga-Absteiger Gleinstätten und der erst 17 Jahre alte Philipp Petz aus dem StFV-College Weiz verpflichte. Das gewohnt starke Mittelfeldspiel des FSK soll durch den Neuzugang von Michael Goger (SC Weiz) für die Gegner noch schwerer ausrechenbar werden. Große Erwartungen stecken vor allem die Fans auch in ein altbekanntes Gesicht. Der Rede ist von Nico Binder. Der Eigenbau-Stürmer hat zwar im letzten Jahr aus beruflichen Gründen passen müssen, will aber im zarten Alter von knapp 20 Lenzen einen Neuanfang wagen. Bereits vor seiner Karrierepause galt er als eines der größten Stürmertalente der Liga. "Es wird natürlich eine Zeit dauern, wenn ein Spieler ein Jahr aussetzt", schraubt Hermann Zrim der Erwartungen ein wenig herunter. Insgeheim hofft er aber natürlich wie alle anderen Verantwortlichen in Fürstenfeld, dass der Jungspund schnell wieder Fuß fassen und damit die Abgänge des erfolgreichen Sturm-Trios Glaser/Hafner/Kanalas schnell vergessen machen kann. Alles in Allem wird es wohl eine interessante Saison beim SC Fürstenfeld, deren Verlauf Sie wie gewohnt exklusiv auf steirerliga.at hautnah mitverfolgen können.

von Markus Pammer

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