Der steirerliga.at-Transferanalyse: Teil 4

transfers.pngAuch in dieser Übertrittszeit blieb kaum wo ein Stein auf dem anderen, weit über 200 Transfers hatten die 16 Klubs der steirischen Sparkassen Landesliga zu verbuchen. Die Transferkaiser sind Wildon und Gleinstätten. Beide Klubs haben beinahe oder sogar die ganze Mannschaft ausgetauscht. Doch auch die anderen Vereine haben aufhorchen lassen, werden kommende Saison doch einige Ex-Profis in der Steirerliga aufgeigen. Wir haben für Sie noch einmal alle Wechsel des Sommers zusammengefasst und die Transferaktivitäten der einzelnen Teams genauer beleuchtet und auch bewertet! Hier geht es zu Teil 4 unserer steirerliga.at-Transferanalyse

Deutschlandsberger SC - Keine Lust auf Abstiegskampf

deutschlandsberg_sc.jpg Mit einem Sieg in der letzten bzw. vorletzten Runde holte sich der DSC vergangene Saison den Meistertitel in der Oberliga Mitte-West. Lange lag der SV Thal vorne, doch am Ende erst lachte der Traditionsklub vom Platz an der Sonne. Nur aufgrund des besseren Torverhältnisses durften die Deutschlandsberger jubeln. Vielleicht ist auch das der Grund dafür, dass man sich für die neue Saison gewaltig verstärkt hat. Man wird wohl wissen, dass man im Titelrennen ganz schön Glück hatte. Die Neuzugänge Matej Vracko, Torschützenlistenkönig der Oberliga Mitte West, Florian Eibinger, Goalgetter von St. Peter im Sulmtal sowie der regionalligaerprobte Christian Kluge und Florin Schmidt sprechen eine klare Sprache: Mit dem sofortigen Abstieg aus der Landesliga wollen die DSC'ler gewiss nichts zu tun haben. Dem gegenüber stehen die Abwanderungen von Torjäger Miliam Guerrib, Philipp Zanner, Gottfried Janisch, Martin Pommer und Bruno Vucic.   

Fazit: Schaut man sich nur die Zugänge an, wird man den DSC wohl im vorderen Mittelfeld der Tabelle wiederfinden. Wenn man es ganau nimmt, haben die Deutschlandsberger aber eigentlich nur ersetzt. Vracko kam beispielsweise für Guerrib. Man musste diese Fußballer verpflichten, um nicht von Vornherein als Abstiegskandidat Nummer eins zu gelten. So ist von den Südweststeirern, die im Cup gegen Hartberg mehr als eine gute Figur machten, aber durchaus Einiges zu erwarten. Und in den Abstiegskampf wird man wohl auch nicht verwickelt werden. 

SC Fürstenfeld - Auf Seuchenfrühjahr folgte Spieleraderlass

fuerstenfeld.jpgDer Zwischentitel trifft die Vorkommnisse des letzten halben Jahres wohl punktgenau. Zuerst spielten die Fürstenfelder ein sehr mageres Frühjahr und nach der Saison liefen den Thermenhauptstädtern innerhalb kürzester Zeit gleich mehrere Leistungsträger davon. Jochen Hafner, Andreas Glaser und Christoph Wagner wechselten im Dreierpack nach Lafnitz, Deyan Sirakov nach Kukmirn. Alex Kanalas versucht in Hartberg sein Glück. Allerdings haben die Fürstenfelder zurückgeschlagen. Man verpflichtete Christian Schepp von Mürzhofen, Michael Goger von Weiz, Christoph Monschein von Bad Waltersdorf, Lukas Hasler von Gleinstätten und Philipp Petz aus dem LAZ Weiz. Man ist also trotz der Abgänge wieder gut gerüstet für die Aufgaben in der neuen Saison. Dennoch bleibt abzuwarten, wie sich die neuen Spieler in das Team von Trainer Hermann Zrim einfügen. Schepp konnte in den Tests immerhin schon den einen oder anderen Treffer erzielen. 

Fazit: Gar keine Frage, einen Hafner oder Glaser werden die Fürstenfelder nicht so leicht ersetzen können. Darüber besteht keine Diskussion. Das weiß aber auch die Vereinsführung. Allerdings hat der FSK gewiss auch die richtigen Schlüsse gezogen und sich gut verstärkt. Mit Fürstenfeld ist wieder zu rechnen. Ob man derartig aufgeigt wie im Herbst in der Vorsaison, bleibt allerdings abzuwarten.  


TUS Heiligenkreuz/Waasen - Abstiegskampf? Nein, Danke!

heiligenkreuz-waasen_tus.jpgWie bei Aufsteiger DSC gilt auch für Landesliga-Neuling Heiligenkreuz, dass man mit dem Abstieg nichts zu tun haben will. Im Gegensatz zu den Deutschlandsbergern kamen den Südsteirern war genauso wichtige Spieler, aber nicht derartige Stützen wie dem DSC abhanden. Eduard Ahmetaj, Martin Feiner und Martin Pöck sagten Ade. Stattdessen wurden vier richtige Kracher ins Boot geholt. Bernd Bernsteiner, Samir Medic, Coscun Akdag, Rückkehrer Sulaiman Mohsenzada, Pascal Pieber und Martin Höller spielen ab sofort für den Verein. Die Bilanzen sämtlicher Neuzugänge sprechen für sich. Bernsteiner kann auf Tore im Profi-Bereich zurückblicken. Akdag bombte vor gar nicht allzu langer Zeit noch beim TSV Pöllau, als dieser noch in der Landesliga spielte. Die Qualitäten von Mohsenzada sind unbestritten und wem Medic nichts sagt, an dem ist in der Südsteiermark, genauer in Gleinstätten, etwas vorüber gegangen. Er war jedenfalls in der Regionalliga Mitte tätig. 

Fazit: Auch wenn sich die Neuzugänge sehen lassen können, doch hat man sich nicht vielleicht zu sehr auf die Offensive fokussiert? Sicher, Medic ist ganz gewiss ein Bollwerk in der Innenverteidigung, doch im Sturm hat Trainer Hannes Thier ab sofort die Qual die Wahl. Der Kader grundsätzlich ist jedenfalls mehr als abstiegskampftauglich. Wie dem DSC ist auch "Hlg." Einiges zuzutrauen. 


SV Lafnitz - Ab sofort der Geheimfavorit

lafnitz_sv.jpgDer SV Lafnitz spielte zweifellos eine starke erste Saison in der steirischen Sparkassen Landesliga. Kritiker meinten zwar, dass mit einer solchen Mannschaft mehr möglich sein muss als Rang sieben, doch insgesamt dürfen die Oststeirer wohl mehr als zufrieden sein. Jetzt legte man allerdings noch einmal nach. Christoph Friedl (Hartberg), Andreas Glaser, Jochen Hafner, Christoph Wagner (alle Fürstenfeld), Dominik Sobl (Pachern), Raphael Seidl, Peter Pfeifer und Domagoj Beslic schnüren ab sofort die Fußballschuhe unter Neo-Trainer Christian Waldl. Damit stellt man ganz klar den Anspruch, das Ergebnis der letzten Saison übertreffen zu wollen. Dem gegenüber stehen die Abwanderungen von Mohamad Sulaiman Mohsenzada, Zoltan Jozsi, Andreas Zingl, Norbert Vass, Patrick Weghofer und David Böhmer. Man ließ damit Kicker ziehen, die bei anderen Vereinen wohl jederzeit gerne willkommen wären. Böhmer fand mit Stinatz aber beispielsweise schon einen neuen Arbeitgeber. Jozsi geht zum Kooperationsklub Grafendorf.

Fazit: Hörst man sich auf den Fußballplätzen um oder fragt nach dem Geheimfavoriten auf den Meistertitel, fällt sofort der Name SV Lafnitz. Nicht zu unrecht, wie wir meinen. Man holte junge hungrige Spieler, die mehr erreichen wollen als Rang sieben. Doch reicht es für ganz oben? Das wird der Saisonverlauf ergeben. Starten die Lafnitzer gut in die neue Spielzeit, ist dem Klub sehr viel zuzutrauen. Das Stadion wird jedenfalls schon einmal ausgebaut. 

von Martin Mandl

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