Emotionale Punkteteilung im Rudolf Gutmann Stadion

fuerstenfeld.jpgheiligenkreuz-waasen_tus.jpgEs ist derzeit ganz bestimmt nicht leicht, ein Fan des SC Fürstenfeld zu sein. Bereits zum dritten Mal musste die Elf von Hermann Zrim einem Zweitore-Rückstand nachrennen und konnte diesen ebenso oft auch ausgleichen. Es reichte am Ende zu einem 2:2 (0:2) gegen den TUS Heiligenkreuz, mit dem der Aufsteiger aus der Oberliga Süd-Ost auch mehr als gut bedient war. Zum Schluss wankte die Elf von Hannes Thier nämlich kräftig, aber sie fiel nicht. Auf die Leistung der Unparteiischen hin gefragt antwortete Fürstenfelds Coach Hermann Zrim nach dem Spiel trocken: "Leider waren heute keine Schiedsrichter in diesem Spiel anwesend."

Holler nutzt zwei Fürstenfelder Fehler eiskalt aus

In der Anfangsviertelstunde sind es wie aus den letzten Spielen gewohnt erneut die Thermenhauptstädter, die dem Spiel den Stempel aufdrücken. Während es Heiligenkreuz größtenteils mit langen und hohen Bällen auf ihre beiden Flügelspieler versucht, zieht die Zrim-Elf ihr gewohnt schnelles Spiel auf. Nach Nico Binder, der per Kopf scheitert, bringt auch Mario Krammer nach einem tollen Solo das Leder nicht im Tor unter und wuchtet die Kugel über die Querlatte. Danach gibt es die erste kalte Dusche für den FSK an diesem Abend. Die Hintermannschaft der Hausherren bringt den Ball nicht aus dem Fünfer, und die Sturmspitze der Gäste, Martin Holler, wird beim Klärungsversuch so unglücklich angeschossen, dass der Ball zum 0:1 im Kasten hinter Michael Graßmugg landet. Fürstenfeld zeigt sich sichtlich geschockt von diesem überraschenden Rückstand, woraus die Jungs von Hannes Thier vorerst allerdings kein Kapital schlagen können. Doch dann passiert dem FSK der nächste Fauxpas an diesem Freitag-Abend. Lukas Hasler verliert nach einem Solo in der Vorwärtsbewegung den Ball, und dann geht alles ganz schnell. Erneut ist es Martin Holler, der zum 0:2-Halbzeitstand einschießt. Mit dieser Entscheidung zeigen sich die Heimischen alles andere als einverstanden, orten diese doch eine klare Abseitsstellung Hollers vor dem Treffer.

Comeback von Bernsteiner dauert nur 22 Minuten

Wie in der vergangenen Woche gegen Liezen geben sich die Mannen von Hermann Zrim auch dieses Mal nicht auf. Nachdem Christopher Hartinger nach rund 50 Minuten aus halblinker Position völlig alleingelassen am kurzen Eck vorbeischießt, reklamieren die FSKler mitsamt ihren Fans keine fünf Minuten im Kollektiv auf ein Handspiel der Heligenkreuzer im Strafraum. Die Pfeife von Schiri Jürgen Stoiber bleibt allerdings stumm. In den kommenden Minuten rückt der wiedergenesene und zuvor eingetauschte Bernd Bernsteiner in den Mittelpunkt des Geschehens. Zuerst verstolpert er eine Idealvorlage von Sulaiman Mohsenzada, der einen Stoppfehler des sonst souverän agierenden Roland Brandner eiskalt zu einem Konter ausnutzt, und nur Augenblicke danach ist die Partie für Bernsteiner auch schon vorbei. In ein und derselben Aktion sieht er für ein Foul mit darauf folgender Kritik die Ampel-Karte.

Hasler verwertet späten Strafstoß nach Foul an Krammer

Mit einem Mann weniger am Feld mauern die Gäste noch mehr als schon nach dem zweiten Tor und können sich nur noch mit weiten Bällen aus der Fürstenfelder Umklammerung befreien. Dieser Abwehrriegel hält aber nur bis zur 74. Spielminute. Nach einem Einwurf auf der rechten Seite verlängert Bastian Jedliczka die Kugel auf den zur Halbzeit für Nico Binder ins Spiel gekommene Christoph Monschein, der per Kopf auf 1:2 verkürzen kann. Gleich in der nächsten Szene kann ein Hasler-Schuss von den Heiligenkreuzern noch abgeblockt werden, und auf den Rängen wurde immer mehr klar, dass der Ausgleich in Luft liegt. Dieser fällt dann auch. Drei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit wird Mario Krammer im Strafraum unsanft gelegt. Schiri Stoiber zögert keine Sekunde und deutet auf den Punkt. Und es ist erneut der junge Lukas Hasler, der ein drittes Mal in dieser Saison völlig zurecht die Verantwortung übernimmt. Sein scharf geschossener Elfmeter landet unhaltbar für Goalie Patrick Palz, der ebenso wie nicht weniger als sechs seiner Kollegen in diesem Spiel Gelb gesehen hatte, zum 2:2 im linken, unteren Eck.

SC Raiffeisen Fürstenfeld - TUS Teschl Heiligenkreuz am Waasen 2:2 (0:2)
Torfolge: 0:1 Martin Holler (20.), 0:2 Martin Holler (39.), 1:2 Christoph Monschein (74.), Lukas Hasler (87.)

Hermann Zrim (Trainer Fürstenfeld): "Heiligenkreuz hat mit ihrem Kick and Rush eigentlich nicht gewußt, wie sie 2:0 führen konnten. Wir sind wieder durch zwei blöde Eigenfehler in Rückstand geraten. Nach der Pause haben wir wieder unser Spiel aufgezogen und sind auch in den Strafraum gekommen, was wir in der ersten Halbzeit noch verabsäumt haben."

bester Spieler FSK: Roland Brandner
Formation FSK: 4-2-3-1

bester Spieler Heiligenkreuz: Sulaiman Mohzensada 

von Markus Pammer

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.