Steirerliga-Spieltaganalyse: Runde 18

SV Raiffeisen Wildon - FC PAX Gratkorn Amateure 1:1
steirerliga.at: War das die Antwort, die man sich als Trainer wünscht, wenn man seiner Mannschaft Konsequenzen nach einer schlechten Leistung androht?

Edi Tschaußnig: "Also in meinen Augen ist ein 1:1 vor eigenem Publikum gegen die junge Gratkorn-Truppe zu wenig. Der Motor von Wildon stottert, obwohl ich wirklich schon gedacht habe, dass sie in der Rückrunde angreifen. Das, was Wildon zeigt, ist nicht Fisch und auch nicht Fleisch. Die Mannschaft kann mehr."

SVA LPS Kindberg - SC Copacabana Kalsdorf 1:0
steirerliga.at: Kindberg holt auch im zweiten Frühjahrsspiel drei Punkte: Wie ist dieser knappe Sieg einzuschätzen?

Edi Tschaußnig: "Erstens einmal haben beide Mannschaften guten Fußball gezeigt. Kindberg hat schon im Herbst teilweise sehr gute Partien abgeliefert, doch am Ende oft verloren. Mir kommt vor, als wären sie plötzlich resultatsfähig. Bei Kalsdorf wird durch die Niederlage jetzt eine weitere Woche diskutiert und die Angelegenheit verkrampft sich immer mehr. Nach zwei schlechten Partien, in denen man verloren hat, hat man nun gut gespielt und trotzdem verloren. Kalsdorf braucht einen Befreiungsschlag."

SV Pachern - SV MM Karton Frohnleiten 1:0
steirerliga.at: Endlich der erste Dreier für Pachern im Frühjahr: Greift die Mannschaft jetzt an?

Edi Tschaußnig: "Wenn es den Wunsch nach oben gibt, dann kann dieser Erfolg befreiend wirken. Frohnleiten muss man erst einmal besiegen."

FC Jerich International Gleisdorf - TSV Sparkasse Pöllau 1:1
steirerliga.at: Achtungsremis von Pöllau oder zeigte Gleisdorf einfach zu wenig?

Edi Tschaußnig: "Für Pöllau ist es auf jeden Fall ein wertvoller Punkt. Also ich habe nicht damit gerechnet, dass die Pöllauer in Gleisdorf bestehen können. Umso mehr wundern mich die Ergebnisse von Gleisdorf. Der Motor läuft noch nicht ganz rund."

UFC Fehring - SV ADA Anger 3:3
steirerliga.at: Kann Anger nach dem Sieg über Kapfenbergs Amateure mit dem Remis in Fehring überhaupt zufrieden sein?

Edi Tschaußnig: "Also für Anger ist das 3:3 sicher kein Beinbruch. Hervorzuheben ist auf jeden Fall die Leistung von Marco Heil. Ich glaube, dass der Bursche, wenn er so weitermacht, bald auch für andere Vereine interessant wird. Er hat sich gut entwickelt. Er steht sehr oft goldrichtig. Das macht einen Stürmer aus. Je länger die Saison dauert, umso schwieriger wird es, gegen abstiegsgefährdete Mannschaften zu spielen. Das hat nun auch Anger zu spüren bekommen."

SC knauf Liezen - ATV Joiner Irdning 1:3
steirerliga.at: 1100 Zuschauer beim Ennstal-Derby: Das ist unglaublich, oder?

Edi Tschaußnig: "Das ist wahrlich Werbung für die Landesliga. Vor allem für die Obersteiermark ist das bemerkenswert. Dass dann auch noch der "Falsche" gewinnt, ist umso schöner. Man sieht wieder einmal, das im Fußball alles möglich ist. Ich hätte mich selbst genauso vertippt. Das Sportliche brauche ich gar nicht zu analysieren. Das Spiel hatte alles, was man sich als Fußballfan wünscht."

SC Raika Fürstenfeld - ASK mayway Köflach 0:0
steirerliga.at: 0:0 in einer schwachen Partie: Sollte Fürstenfeld nicht bald die Kehrtwende schaffen?

Edi Tschaußnig: "Fürstenfeld gehört nicht dorthin, wo es jetzt steht. Man hat aber Probleme mit der Chancenauswertung. Das muss sich schleunigst ändern, denn die anderen Vereine schlafen nicht. Aus Köflacher Sicht hätten es eigentlich drei Punkte werden müssen. Will man oben bleiben, sollten die Spiele zu Hause gewonnen werden."

Kapfenberger SV Superfund Amateure - SVL Flavia Solva 4:2
steirerliga.at: Verdienter Sieg mit einem kleinen Schönheitsfehler?

Edi Tschaußnig: "Kapfenberg hat in dieser Partie eindeutig mit dem Feuer gespielt. Man war ganz klar vorne und kam trotzdem noch in Bedrängnis. Das sollte eigentlich nicht passieren. In der Regionalliga wird das wohl zu wenig sein, auch wenn es immer sehr schwierig ist, gegen den Tabellenletzten, der sowieso schon mit dem Rücken zur Wand steht, zu spielen."

Fragen: Martin Mandl