Rote Karten, die in Erinnerung bleiben

Im Herbst kämpfte der SV Thal in der Unterliga Mitte beim USV Taucher Eggersdorf. In der 90.Minute lag man mit einem Tor zurück und schaffte dann etwas Seltenes: Man holte sich binnen zwanzig Sekunden drei Platzverweise ab. In der Geschichte unseres Sports gab es einige ähnliche Ereignisse, die in Erinnerung bleiben werden.

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Die Rote Karte wird gezeigt, wenn ein Spieler eine grobe Unsportlichkeit verübt hat. Platzverweise gibt es in unserem Sport schon lange - ab dem Jahr 1970 wurde die Karte dann als deutliches Zeichen für den Ausschluss eingeführt. Genau wie die gelbe Karte als Verwarnung. Da damals viele Menschen noch keine Farbfernseher hatten, beschloss man die Schiedsrichter anzuweisen, die gelbe Karte aus der Brusttasche und die rote Karte aus der Gesäßtasche zu zücken.

"Wir spielten im Europacup - Balotelli hatte eine gelbe Karte. Die ganze Pause redete ich auf ihn ein, denn ich hatte keinen Stürmer mehr auf der Bank. Bitte keine Fouls, lass dich nicht provozieren. 46.Minute: rote Karte Balotelli!" (Jose Mourinho)

In der deutschen Bundesliga holte sich Marcel Titsch Rivero den schnellsten Platzverweis ab. In der Saison 2010/11 kam er für Frankfurt gegen Dortmund in das Spiel. 42 Sekunden nach seiner Einwechslung sah er für einen Torraub die Rote Karte. In der selben Saison wurde der Kölner Youssef Mohamad 87 Sekunden nach Spielbeginn vom Platz gestellt.

Vor einem Jahr spielte Newcastle Keeper Pope den Ball außerhalb des Strafraums - dies in einer komplett unnötigen Situation und verpasste so das letztjährige Ligacupfinale.

2003 lagen die Bayern im Auswärtsspiel bei Hansa Rostock kurz vor Schluss 2:3 zurück. Torhüter Oliver Kahn ging bei einem Corner mit nach vorne, um den Ausgleich zu erzwingen. Der Ball landet auch im Tor - allerdings traf der "Titan" die Kugel mit den Fäusten ins Netz. 

Einen Intelligenzpreis wird auch Yoav Ziv von Maccabi Tel-Aviv nicht gewinnen. Im Europacupspiel gegen Stoke kickte der Israeli frustriert seine Schuh in Richtung des Assistenten - und traf ihn am Rücken.  Er entschuldigte sich sofort, durfte trotzdem frühzeitig duschen gehen.

Der Platzverweis von Zinedine Zidane im WM Finale wurde ausführlich beschrieben. 

Wayne Rooney klatschte im Champions-League-Spiel gegen Villarreal nach einer Gelben Karte hämischen Applaus für Schiedsrichter Kim  Nielsen - keine gute Idee, so direkt vor dem Unparteiischen. Der Skandinavier fand das weniger lustig und schickte Rooney in die Kabine.

Sanchez Watt wurde in England vom Schiedsrichter verwarnt und nach seinem Namen gefragt. Watt antwortete mehrfach mit seinem Namen, was Schiedsrichter Hulme aber als sarkastische Gegenfrage („What?”) verstand und ihm daraufhin die Rote Karte zeigte. Die Mitspieler konnten das Missverständnis aufklären - Schiedsrichter Hulme nahm den Platzverweis in der Folge zurück.

Cristian Bunino sollte in der Partie zwischen Piacenza und Calcio Lecco eingewechselt werden. Doch der Stürmer durfte den Platz sofort wieder verlassen. Nicht etwa, weil er einen anderen Spieler foulte, sondern weil er sich entschied, sich kurz vor seinem Einsatz zu erleichtern. Er pinkelte neben das Spielfeld und wurde daraufhin vom Platz gestellt.

Dominik Reiter holte sich im August 2022 binnen Sekunden eine Ampelkarte. Reiter versuchte, einen Konter der Grazer zu unterbinden, stieß dabei Alexander Prass. Die Grazer blieben im Ballbesitz – Vorteil, aber Gelb aus Sicht von Schiedsrichter Gerhard Grobelnik. Gregory Wüthrich kam an den Ball, sprintete Richtung Tor des Gegners, Reiter hinterher und der riss den Grazer Innenverteidiger zu Boden. Klare Gelbe Karte – und damit Gelb-Rot für den Altacher.

...und dann war da noch der englische Amateurspieler, dessen Unterhose schwarz war und somit durch die Hose schien. Nach zwanzig Minuten und einigen Diskussionen schickte der Schiedsrichter den Mann in die Kabine. 

Spielbericht Eggersdorf-Thal

Bericht Florian Kober

 

 

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