Wolfsberg fixierte mit 2:2 bei Riegersburg den Klassenerhalt

Im abschließenden Spiel der 23. Runde in der Gebietsliga Süd trennten sich die SU Riegersburg/Vulkanland und der SVU Wolfsberg mit 2:2 (1:2). Mit diesem Punktgewinn entledigten sich die Gäste aller Abstiegssorgen, während auf die weiterhin vom Verletzungspech geplagten Hausherren ein schwieriges Restprogramm wartet. Umso wichtiger war dieses Unentschieden, hatte doch auch Mitkonkurrent Nestelbach zwei Tage zuvor einen Punkt bei St. Peter/O. erkämpft. Das gestrige Match bot den 120 Zuschauern im Grazbachstadion jedenfalls Abstiegskampf pur inklusive zweier Elfmeter, einer gelb-roten Karte und zahlreicher Torraumszenen.

Früher und später Nackenschlag für die Gastgeber

Bereits nach sieben Minuten musste Riegersburgs Zehner Sebastian Lafer mit Knieproblemen aufgeben und durch Johannes Praszl ersetzt werden. Doch die Hausherren erholten sich schnell von diesem Schock und kamen wenige Minuten später durch Kevin Iber zur ersten Großchance, sein Schuss ging nur Zentimeter am Kasten von Franz Hackl vorbei. In der 18. Minute machte es der Youngster besser und erzielte die 1:0-Führung, als er vom rechten Strafraumeck abzog und die Kugel ins lange Kreuzeck beförderte, wobei der Ball noch von einem Verteidiger abgefälscht wurde. Doch nun kamen die Wolfsberger, die sich am Anfang der Partie etwas die Schneid abkaufen ließen, besser ins Spiel und in der 26. Minute auch zum Ausgleich durch Joachim Platzer, der nach einer Traumkombination (Doppel- und Stanglpass) mit Sasa Bakaric zum 1:1 einschoss. Unmittelbar vor dem Ende der ersten Halbzeit ließ ein umstrittener Elfmeterpfiff von Referee Daniel Rieder die Emotionen der Riegersburger trotz herbstlicher Temperaturen hochkochen: Philipp Hofer und Denis Srsa spielten einen herrlichen Doppelpass, der Sohn von Trainer Adolf Hofer kam an der Strafraumgrenze - nach Meinung der Einheimischen ohne Fremdeinwirkung - zu Fall und der slowenische Stürmer verwandelte den fälligen Penalty zum 1:2-Pausenstand.

Gäste vernebelten ein halbes Dutzend Chancen

Zum Seitenwechsel brachte Riegersburgs Coach Heinz Hubmann Stürmer Kevin Maier, der aus beruflichen Gründen nur für die zweiten 45 Minuten zur Verfügung stand, für den angeschlagenen Johannes Praszl. Und wieder erwischten die Gastgeber einen schlechten Start, denn schon drei Minuten nach Wiederbeginn sah Ferdinand Schöberl, der wegen Kritik beim Elfmeter seine erste Verwarnung erhalten hatte, zum zweiten Mal Gelb und durfte somit frühzeit unter die Dusche. Trotz numerischer Unterzahl gelang den Hausherren aber in der 52. Minute der 2:2-Ausgleich durch Zan Zdovc, wieder fiel der Treffer aus einem Strafstoss, nachdem Marko Krsnik bei einem Alleingang im Sechzehner umgerissen worden war. Doch in der Folge schwanden die Kräfte der jungen Hubmann-Truppe zusehends, bei den Gästen sorgten hingegen Einwechslungen in der 55. und 58. Minute für frischen Wind. Der SV Wolfsberg dominierte nun das Spielgeschehen, doch seine Offensivabteilung war nicht dazu in der Lage 'Hexer' Rene Bischl, der nach zwei Jahren Pause für die letzten Runden dieser Meisterschaft reaktiviert worden war, zu bezwingen. So scheiterten Joachim Platzer (zweimal), Sasa Bakaric und Denis Srsa (der im Nachsetzen 'Aushilfsgoalie' Jakob Wagner k. o. schoss) alleine vor Riegersburgs Schlussmann. Außerdem wurde ein Treffer des eingewechselten Ronald Warasdin vom Schiedsrichterduo nicht anerkannt, weshalb die Wolfsberger auch im siebten Spiel hintereinander keinen vollen Erfolg einfahren konnten.

Stimmen zum Spiel

Heinz Hubmann (Trainer SU Riegersburg): "Angesichts der Tatsache, dass inklusive der beiden verletzten Torleute acht Spieler aus unserem Kader gefehlt haben, bin ich mit diesem Unentschieden gegen einen robusten Gegner wie Wolfsberg nicht unzufrieden. Solange wir uns noch an einen Strohhalm klammern können, werden wir im Abstiegskampf alles geben, möglicherweise sind wir mit unserer unroutinierten Mannschaft aber ein Jahr zu früh aufgestiegen."

Adolf Hofer (Trainer SVU Wolfsberg): "In der letzten halben Stunde haben wir den Gegner beherrscht, Riegersburg kam nicht einmal mehr aus der eigenen Hälfte, aber es ist unwahrscheinlich, wieviele Hunderprozentige wir vergeben haben. Zum Glück haben wir mit dem Abstieg jetzt auch rechnerisch nichts mehr zu tun, wir arbeiten jetzt schon im Hinblick auf die nächste Saison und ich werde in den verbleibenden Spielen wieder Nachwuchskicker wie Karlheinz Marbler und Johannes Sterf einsetzen."

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