Thier verlässt Kainbach! Ex-Sturm-Kicker steht schon in den Startlöchern

Die Trainersuche beim USV Kainbach-Hönigtal hat nicht allzu lange gedauert. Nachdem der aktuelle Coach Michael Thier dem Verein mitgeteilt hat, dass er für die kommenden Saison der Unterliga Mitte nicht mehr zur Verfügung stehen wird, präsentieren die Verantwortlichen nun seinen Nachfolger. Beim neuen Mann an der Seitenlinie handelt es sich um Thomas Kaiser. Kaiser wurde in der Nachwuchsabteilung des SK Sturm groß und schaffte es dort auch bis ins Amateurteam. Der 27-Jährige kommt bei seinen Stationen in Allerheiligen, Mürzhofen und Pachern auf insgesamt 30 Regionalliga-Einsätze und sogar auf zwei ÖFB-Cupspiel.

Zuletzt war Kaiser in Kainbach bei der so erfolgreichen U15 als Trainer tätig und führte die Mannschaft in der Leistungsklasse sogar bis in die Landesliga. "Ich hatte Thomas schon länger auf dem Radar und seine Arbeit im Nachwuchs spricht natürlich für sich. Er ist ein sehr talentierter Trainer, ein richtiger Fußballverrückter", sagt Kainbachs Sektionsleiter David Spahija. 

"Thomas ist ein Fußballverrückter"

Warum man sich in Kainbach nach zwei externen Trainern zuletzt, nun wieder für eine interne Lösung entschieden hat, erklärt Spahija so: "Externe Trainer tun sich bei uns immer bissl schwer. Wir sind mittlerweile von der Anzahl der Aktiven ein sehr großer Verein geworden und damit finden sich nicht immer alle so einfach zurecht."

Die Kainbacher haben ihren Neo-Trainer auch schon zum ersten Interview und zu einen kurzen Wordrap gebeten. Hier ein Auszug von der Homepage des USV:

Interview:

Wer ist der Mensch Thomas Kaiser? Stell dich bitte kurz vor, damit dich unsere Fans näher kennenlernen können.

Ich bin 27 Jahre alt und arbeite Teilzeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter auf der Kinderchirugie Graz im Bereich der Forschung. Davor habe ich meinen Bachelor auf der KF-Uni Graz in Molekularbiologie und den Master in Biochemie und molekularer Biomedizin gemacht. Als aktiver Spieler war ich von der U8 bis zu den Amateuren bei Sturm tätig und habe danach noch ein paar Jahre Regionalliga und Landesliga gespielt. Aufgrund einer Verletzung musste ich meine Spieler-Karriere mit 25 Jahren beenden und bin jetzt seit vier Jahren Trainer. Auf den Fußball bezogen würde ich mich durchaus als fußballverrückt bezeichnen. Daneben glaube ich recht ehrgeizig, erfolgsorientiert und leidenschaftlich zu sein. Kraft und Energie hole ich mir zu Hause bei meiner Frau und meinem kleinen Sohn.

Welche Gedanken sind dir durch den Kopf gegangen, als dir der Trainerjob in Kainbach angeboten wurde?

Zuallererst war es natürlich etwas Besonderes, dass mich der Verein angesprochen hat. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt auch ein tolles Angebot eines Grazer Großklubs, um in dessen Jugend zu arbeiten. Nach genauem Abwägen aller Vor- und Nachteile war für mich aber klar, dass ich dieses Angebot unbedingt wahrnehmen möchte. Als Verein ist es auf jeden Fall ein mutiger Schritt einem so jungen Trainer das Vertrauen zu schenken, worüber ich sehr dankbar bin. Ich versuche natürlich die Erwartungen so gut wie möglich zu erfüllen, sehe es aber schon auch als Wertschätzung meiner bisherigen Leistungen.

Was möchtest du mit deiner Mannschaft in der kommenden Saison erreichen?

Zuerst möchte ich die Jungs so schnell es geht genau kennenlernen, um ein richtiges Team formen zu können. Mein Ziel ist es attraktiven, leidenschaftlichen und modernen Fußball zu spielen und so viele Punkte wie möglich zu machen, um vorne mitzuspielen. Ich sehe es aber schon auch als mein Ziel, jeden einzelnen ein Stück besser zu machen und vor allem den jungen Spielern mit Tipps und Coaching zur Seite zu stehen.

Von der Jugend- in den Erwachsenenbereich. Wo siehst du die größten Unterschiede im Training und Spielbetrieb?

Ich hoffe mal in der Pünktlichkeit und Launenhaftigkeit (schmunzelt). Nein, natürlich glaube ich, dass Erwachsene schneller in der Lage sind, gewisse Dinge aufzunehmen und umzusetzen. Ich denke, dass man vor allem im technisch/taktischen und mentalen Bereich intensiver arbeiten kann. Auch eine gewisse Bereitschaft und Leidenschaft kann man von einem Erwachsenen manchmal wohl eher einfordern als von einem Jugendlichen. Ich wünsche mir, dass meine Spieler eine gewisse Lernbereitschaft und Wissbegierde mitbringen.

Wie wird sich Österreich bei der EM schlagen?

Schwierig. Wenn der Auftakt gelingt und sie von Verletzungen verschont bleiben, denke ich, dass das Viertelfinale durchaus drinnen ist. Aber wieso nicht von Höherem träumen?

Wordrap:

Idol: Als Spieler Thierry Henry, als Trainer Thomas Tuchel

Fußball in Kainbach: Familiär, tolle engagierte Menschen und Qualität

Lieblingsverein: Borussia Dortmund

Nationalteam: Sieht man wieder gerne zu

Bier: Unersetzlich in gewissen Momenten

Bundespräsident: Teil dieses schönen Österreichs

Familie: Das Wichtigste

Kunstrasen: Fluch und Segen

Berge oder Meer: Meer

Chaotisch oder ordentlich: Zu chaotisch, um ordentlich zu sein

Verteidigung oder Sturm: Beides im Gleichgewicht

Teamgeist: Essentiell für Erfolg

Europameister 2016: Frankreich

Integration: Sollte überall funktionieren

 

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