Kleine Sensation: Andritz düpiert den Tabellenführer!

Wundertüte SV Andritz AG. Nachdem zum Auftakt der Tabellenzweite mit 5:2 vom Platz gefegt wurde, folgte eine deftige Klatsche gegen den Tabellenletzten. Gesetz der Serie müsste gegen den Tabellenführer der Unterliga Mitte, den SV Frohnleiten, nun wieder eine starke Performance folgen. Im Hinspiel konnte die Thonhofer-Elf einen knappen 2:1 Heimerfolg feiern. Die Rückrunde verlief für die Frohnleitner bislang wie am Schnürchen: Einem 6:0 gegen Hitzendorf folgte ein standardgemäßes 2:0 über Grambach. Tormann Dominik Lukas ist übrigens seit 355 Minuten ohne Gegentor, zuletzt war es Feldkirchen im Herbst gelungen, den starken Schlussmann zu überwinden.

 

Turbulenter Beginn

Gut 150 Zuseher haben sich bei regnerischem Wetter am modernisierten Andritzer Sportplatz eingefunden, die Karten sind klar verteilt. Auf der einen Seite der Tabellenführer, der sofort das Heft in die Hand nimmt, auf der anderen Seite der Außenseiter aus Andritz, der sein Glück im Konter sucht. Und tatsächlich, 11 Minuten sind gespielt, da verliert die Abwehr Tim Kmetec aus den Augen, der slowenische Flügelspieler zieht einfach mal ab, der Schuss wird abgefälscht und damit für Keeper Dominik Lukas unhaltbar. 1:0 für Andritz, 10.Saisontor für Kmetec. Frohnleiten bleibt am Drücker, findet nach 23 Minuten ins Spiel zurück: Goalgetter Patrick Kresche ist der Abwehr einen Schritt voraus, lässt Tormann Sebastian Stelzer keine Abwehrmöglichkeit, stellt auf 1:1. Der Jubel ist kaum verstummt, da freuen sich wieder die Andritzer: Nach einem Freistoß aus dem Halbraum reagiert Daniel Schinagl am schnellsten, der Innenverteidiger setzt den Ball zur neuerlichen Führung in die Maschen. Aber Frohnleiten wäre diese Saison nicht so stark, wüssten sie keine Antwort. Knapp fünf Minuten vor der Pause schraubt sich Manuel Pöschl am höchsten, sein Kopfball beschert den nicht unverdienten Ausgleich. Der Andritz wiederum wenig juckt: Abermals Freistoß, der Ball gelangt zur Mitte, wo Christoph Kopeszki danke sagt und das 3:2 besorgt. Mit diesem Ergebnis geht es auch in die Kabinen.

Andritz hält den Sieg

Eines ist sicher: Wo Andritz spielt, da ist Spektakel. In den letzten fünf Halbzeiten mit Andritz-Beteiligung durften die Zuseher 21 Tore bewundern. Ob Andritz-Coach Reinhard Rottensteiner seinen Spielern zur Halbzeit einen konservativeren Spielstil verordnete, ist reine Spekulation, aber die Mannschaft tritt im zweiten Durchgang gerade defensiv äußerst gefestigt aus. Die Frohnleitner mussten sich zuletzt im September über drei Gegentore ärgern, Eggersdorf wurde damals aber noch mit 5:3 besiegt. Diese Gedanken im Hinterkopf spielt die Thonhofer-Elf gefällig nach vorne, ohne aber zunächst die nötige Präzision aufzuweisen. Turbulent wird es wieder in der Schlussphase: Zunächst scheitern die Frohnleitner per Kopf im Fünf-Meter-Raum an den eigenen Nerven, ehe Patrick Wolf das Leder zu allem Überfluss an die Latte hämmert. Zuvor war es der eben erst eingewechselte Andritzer Jungspund Denis Muratovic, der im Konter das 4:2 liegen lässt. Der Ball will schlussendlich auf beiden Seiten nicht mehr ins Tor, die Werkself aus Andritz fügt dem Tabellenführer damit die erst zweite Saisonniederlage zu.

Mag. Reinhard Rottensteiner (Trainer SV Andritz AG): "Der Schlüssel war heute, dass wir nach den Gegentoren postwendend reagiert haben und abermals in Führung gingen. Das hat die Mannschaft enorm gepusht. Wir haben heute unser Glück in einer kompakten Defensive gesucht, ich kann den Jungs nur gratulieren, jeder Einzelne hat sich heute in den Dienst der Mannschaft gestellt. Nur so kannst du beim Tabellenführer bestehen."

Stefan Müller

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