Punkteteilung im Spitzenspiel: Werndorf holt einen Punkt in Kainbach!

Der Begriff Spitzenspiel wird oft sehr inflationär verwendet, doch wenn der Zweite der Unterliga Mitte auf den Dritten trifft, darf man getrost davon sprechen. Zumal mit dem USV Kainbach-Hönigtal die in der Rückrunde beste Mannschaft auf die zweitbeste Frühjahrstruppe SK Werndorf trifft. Die Kainbacher können nach sechs gespielten Frühjahrsrunden auf eine blütenweiße Weste verweisen, fünf Siege und nur ein Unentschieden stehen zu Buche. Auf der Gegenseite konnte der Tabellenzweite aus Werndorf in vier Spielen siegreich bleiben, nur gegen Andritz musste man Punkte lassen. Im Hinspiel konnten der SKW mit einem 2:1 Sieg alle drei Punkte einsacken.

 

Ausgerechnet Lindschinger

250 Zuseher finden sich trotz bescheidenen Wetters auf der Sportanlage Kainbach ein, der Großteil erhofft sich eine weitere Top-Leistung der Hausherren. Es sind aber die Gäste aus Werndorf, die zu Beginn den Ton angeben, Kainbach versucht zunächst sicher und kompakt zu stehen, um dann im Konterspiel zum Erfolg zu kommen. Dieser Plan geht nach 20 Minuten so richtig auf. Claudio Lindschinger, ausgerechnet Claudio Lindschinger, erst im Winter von Werndorf nach Kainbach übersiedelt, legt sich den Ball aus gut 20 Metern zum Freistoß auf. Mit viel Gefühl legt er den Ball über die Mauer, und tatsächlich schlägt dieser auch in der Kreuzecke ein. Werndorf ist nur kurz geschockt, im Gegenzug wird Andreas Zündel im Strafraum gelegt, Hansjörg Alter verwandelt den fälligen Strafstoß. Danach plätschert das Spiel vor sich hin, Werndorf ist weiter bemüht, über Ballbesitzspiel zum Erfolg zu kommen, Kainbach lauert auf die Lücken im Umschaltspiel. Abermals führt diese Taktik zum Erfolg: Kurz vor der Pause kann sich Benjamin Schweighofer per Doppelpass freispielen, aus rund 18 Metern schlenzt er das Leder wunderschön in die Kreuzecke. Weil der eingewechselte Philipp Schenk postwendend die Riesenchance auf den Ausgleich vergibt, bittet Schiedsrichter Alfred Kislick zeitgerecht zur Halbzeitpause.

Feldbaumer hält den Punkt fest

Zur Pause nimmt Werndorf-Trainer Filipe Jose Ferreira Lima bereits seinen zweiten Wechsel vor, Andreas Bauer ersetzt Kevin Sandner. Kainbach-Coach Sandro Lindschinger vertraut weiter auf seine Anfangself. In der Folge wird Werndorf immer gefährlicher, allein Philipp Schenk hätte die Partie im Alleingang drehen können. Doch am Ende versagen ihm Präzision und Nerven, oder der herausragende Kainbach-Keeper Lorenz Feldbaumer ist zur Stelle. Ein einziges Mal kann der Schlussmann nicht mehr eingreifen, nach einer Flanke steht Schenk goldrichtig, lenkt den Ball am langen Eck stehend über die Linie, 75 Minuten sind da gespielt. Werndorf drückt nun auf den Sieg, aber Kainbach bleibt im Konter gefährlich, Joker Nikolaus Scarpatetti kann einen Stanglpass nicht im Tor unterbringen. Da auch die Werndorfer Angriffsbemühungen den Weg nicht mehr ins Netz finden, bleibt es beim aufregenden 2:2. Damit holt sich Werndorf die Pole Position vor den letzten sechs Runden zur Play-Off Teilnahme um den Aufstieg.

Filipe Jose Ferreira Lima (Trainer SK Werndorf): "Leider sind das verlorene Punkte für uns. Aufgrund des Aufwands und dem Mehr an Chancen hätten wir uns einen Sieg verdient gehabt. Die Kainbacher haben aufopferungsvoll gekämpft, dennoch fanden wir viele Torchancen vor. Ich kann meiner Mannschaft aber keinen Vorwurf machen, sie hat wunderbar gespielt und sich einfach nicht belohnt!"

Stefan Müller

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