Spielberichte

Wullersdorf erfüllt die Pflicht und fertigt Hollabrunn ab

Im Duell des Titelmitfavoriten SK Wullersdorf mit dem abgeschlagenen Tabellenletzten der 1. Klasse Nordwest, FK Hollabrunn, brauchte man nicht lange nach einem Favoriten zu suchen. Die Rollen waren klar verteilt. Und so wunderte es am Ende auch keinen, dass sich die Heimischen mit 7:0 durchsetzten.

 

Der Ruf der 2. Klasse

Hollabrunn muss im Sommer eine Liga nach unten, in die 2. Klasse. Das ist fix. Bei ihrer derzeitigen Gegentreffer-Rate ist sogar warscheinlich, dass die Mannschaft die 100-Tore-Marke knackt. Das sagt schon viel über die misslungene Saison der Hollabrunner aus. Auch, das bis dato gerade einmal 13 eigene Treffer gelangen. Der  letzte liegt bereits eineinhalb Monate zurück, seitdem musste man nicht weniger als 38 Gegentore hinnehmen. In bloß sieben Partien wohlgemerkt. So war auch in Wullersdorf nicht viel zu holen, zumal diese am ganz anderen Tabellenende - oder besser gesagt der Tabellenspitze - um wichtige Punkte kämpfen. Für die Heimischen geht es in den letzten Partien um den Titel. Die großen Rivalen heißen Sierndorf und Bisamberg. Es hieß also gegen Underdog Hollabrunn die Pflicht zu erfüllen und als Sieger vom Platz zu gehen. Eine vermeintlich leichte Aufgabe. "Vor so einem Spiel kann man predigen, was man will. Es wird dann doch immer ein schweres Spiel", erläutert Trainer Andreas Hödl. Denn die Gäste konnten sich in der Anfangsphase noch von ihrer Schokoladenseite präsentieren. Man versuchte defensiv zu stehen und nur wenig zuzulassen.

Haider eröffnet Torreigen

Das ging 20 Minuten gut, dann taten sich die ersten Lücken in der Hollabrunner Hintermannschaft auf. Roland Haider versuchte sich an einem Weitschuss und brachte die Kugel im Netz unter. Es sollte der Beginn eines kleinen Torfestivals werden. Denn nur wenige Minuten später war Gregor Kovac auf der linken Seite durchgebrochen und im Strafraum zu Fall gebracht worden. Elfmeter. Kapitän Jürgen Suttner nahm sich der Aufgabe an und erhöhte auf 2:0. Dazwischen hatte es eine ähnliche Situation auf der Gegenseite, doch keinen Strafstoß gegeben. "Da hätten wir durchaus einen Elfer bekommen müssen", so Hollabrunns Sektionsleiter Gerhard Köck. Doch den gab es nicht. Die Hausherren begnügten sich in Hälfte eins mit den beiden Toren und zeigten auch keine Leistung, die in den ersten 45 Minuten eine höhere Führung gerechtfertigt hätte. "Wir mussten erst in die Partie finden", weiß Hödl. Zur Pause nahm man sich vor, noch mehr für das Spiel zu tun, doch "es wurde zu Beginn der zweiten Spielhälfte eher schlechter als besser", so Hödl. Zum Glück für die Heimischen war der Gegner zu harmlos, beziehungsweise zu ineffektiv, um den Wullersdorfern gefährlich zu werden. 

Schlag auf Schlag

"Wir hatten kaum Torchancen, die Spieler wollen scheinbar nicht abschließen. Ihr Torhüter hatte über 90 Minuten nicht wirklich etwas zu tun", ärgerte sich Köck, der betonte, dass im Sommer ein Umbruch passieren müsse, "Nur mit den jungen Spielern geht es nicht. Wir müssen auch die arivierten Hollabrunner wieder integrieren um konkurrenzfähig zu sein. Da müssen wir im Sommer etwas tun." Das machte auch die zweite Halbzeit wieder deutlich. "Die Spieler sind herumgelaufen wie aufgescheuchte Hühner", so Köck. Und Wullersdorf wurde nahezu zum Toreschießen eingeladen. Martin Doubek machte den Anfang und stellte nach etwas mehr als einer Stunde auf 3:0. Danach folgten noch Treffer von Roland Haider - der damit insgesamt dreimal einnetzte - Gregor Kovac und Jürgen Suttner, der ebenfalls ein zweites Mal randurfte. Diesmal aus einem Freistoß. Aus 25 Metern zirkelte er den Ball mit links über die Mauer und in den gegnerischen Kasten. Ende gut, alles gut. Zumindest für die Wullersdorfer. "Wir haben unsere Pflicht erfüllt und auch unser Torverhältnis etwas aufgebessert", freute sich Hödl. Die Konkurrenz um den Titel ist erst am Wochenende im Einsatz. 

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