2. Landesliga West

Kellner: "Klassenerhalt ist oberstes Ziel"

Die gmuend scAblöse von Hermann Kreindl als Chef-Trainer des SC Gmünd hatte sich in den vergangenen Tagen bereits angekündigt - am Mittwoch Abend rang sich der Vereins-Vorstand nach längeren Diskussionen zu diesem Schritt durch, gab tags darauf seinen Nachfolger bekannt: Christian Kellner feiert nach einer längeren Auszeit eine Rückkehr auf die Trainerbank, soll die Waldviertler im Frühjahr in der 2. Landesliga West wieder auf die Erfolgsspur bringen.

 

Kellner hatte zuletzt den ASV Schrems traniert, nach einer dramatischen Rückrunde musste das Team 2010 nur aufgrund des schlechteren Torverhältnisses aus der 1. Landesliga absteigen. Kellner erklärte daraufhin seinen Rücktritt. Knapp zweieinhalb Jahre später sagt er:  "Ich war 35 Jahre lang mit dem Fußball unterwegs, habe in der Zwischenzeit auch andere Seiten kennengelernt. Das war sehr angenehm, wobei ich ehrlich gesagt nicht gedacht hätte, dass meine Auszeit so lange dauern würde."

 

Kellner ortete in der Hinrunde körperliche Defizite 

An Angeboten fehlte es in letzter Zeit nicht, "es hat aber nie wirklich gepasst, in den unteren Klassen will ich als UEFA-B-Lizen-Trainer auch nicht arbeiten", räumt Kellner, der am 8. Dezember seinen 48. Geburtstag feiern wird, ein. Ein Geschenk hat er sich nun mit der Rückkehr auf die Fußball-Bühne selbst gemacht: "Ich war nie völlig weg vom Geschehen, habe mir jede Woche Partien angeschaut, egal, ob Erste Liga, 1. Landesliga oder 2. Landesliga."

Zum SC Gmünd hat es der in Alt-Nagelberg sesshafte Keller nicht weit: "Ich habe auch dort zuletzt einige Partien gesehen." Wie etwa das Derby gegen Schrems, wo die Gmünder nach tollem Beginn und einer 2:0-Führung mit 2:3 verloren: "Das ist keine schlechte Mannschaft. Sie hatte einen guten Start in die Saison und dabei ansehnlichen Fußball gespielt. Es gab aber auch gegen Schrems einen unerklärlichen Rückfall. Sie schien mit Fortdauer der Partie körperlich nicht mehr auf der Höhe zu sein, was sich auf die Disziplin und die Konzentration auswirkte."

 

Das Gespann Kellner & Kubat ist nun wieder vereint

Die Gmünder nahmen mit Kellner erstmals am vergangenen Sonntag Konakt auf - nach drei Tagen Bedenkzeit sagte Kellner am Mittwoch zu: "Oberstes Ziel ist natürlich der Klassenerhalt. Wunder-Dinge kann und darf sich niemand erwarten." Mit dem sportlichen Leiter Uwe Kubat hat Kellner bereits in Schrems zusammengearbeitet: "Er arbeitete damals als Torwart-Trainer."

In den kommenden Wochen werden in Gmünd mehrere neue Gesichter präsentiert: "Es werden swohl Ergänzungs-Spieler als auch Leistungs-Träger verpflichtet", kündigte Obmann Karl Bauer an, der auch den einen oder anderen Abgang in den Raum stellt. Die Planungen werden Kellner und Kubat ab der nächsten Woche in Angriff nehmen.

 

Christian Reichel

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