Spielberichte

Hainfeld nicht Mailand

Vier Niederlagen in fünf Matches werden einem Dauerabonnenten auf einen Podestplatz in der Gebietsliga West nicht gerecht. Den Grünweißen, dem SC Hainfeld, ist anscheinend die Luft ausgegangen. SPU Hofstetten sammelte sieben Zähler in den letzten vier Partien, mit etwas mehr Glück wäre vergangenen Spieltag gegen Kematen ein Sieg möglich gewesen. Deshalb muss jetzt ein Triumph her. Andernfalls droht der Abstieg. Christian Walsberger ist der Abstiegsrummel zu viel geworden, er steigt vom Trainerkarussell ab: „Eineinhalb Jahre jedes Spiel gegen den Abstieg bestreiten zu müssen, zerrt an den Nerven.“ Jetzt Torwandschießen mit Nissan!

 

Ob Mailand, Madrid oder Hainfeld – Hauptsache Italien

„In einem Derby kann alles passieren“, meinte Christian Walsberger. Die Rede war nicht vom Madrider Stadtduell im Finale der Champions League in Mailand, sondern von Hainfeld gegen Hofstetten. Während die Heimat von Atlético Madrid, das Estadio Vicente Calderón, nur 16 Kilometer vom Estadio Santiago Bernabéu, dem Stadion von Real Madrid, liegt, trennen Hainfeld von Hofstetten 26 Kilometer. Anstatt vor über 81.000 Zuschauern im Giuseppe Meazza-Stadion zu spielen, sind knapp 135 auf den Sportplatz in Hainfeld gekommen, um das Derby zu sehen.

Ähnlich rassig ist es in dieser Party der Gebietsliga zugegangen. Wenig verwunderlich, braucht doch der Tabellenvorletzte dringend Punkte, um den Abstieg zu vermeiden. „Wir brauchen sechs Punkte aus den letzten drei Partien, um nicht Vorletzter zu werden“, rechnete Walsberger vor.

Nach acht Minuten ist Hainfeld bereits mit 2:0 in Führung

Nach zwei Minuten schien es aber so, als ob die Rechnung nicht aufgehen würde. Michael Grossmann sorgte für die Führung der Gastgeber. Sechs Minuten danach der nächste Schock. Hainfeld bekam einen Elfmeter zugesprochen, den Grossmann zum 2:0 verwertete.

Das ließ der Underdog aber nicht auf sich sitzen und erzielte nach zwanzig Minuten den Anschlusstreffer. Robert Gresko war es auch, der zu Beginn der letzten Viertelstunde erneut den Anschluss herstellte, nachdem Arif Durmaz kurz zuvor noch auf 3:1 gestellt hatte.

In der 94. Minute ist nach 1:3-Rückstand noch der Ausgleich gefallen

Und der Ausgleich fiel noch, in der 94. Minute – wie im Champions League 2014 zwischen Real und Atlético Madrid. Verlängerung gab es keine in der noch der Favorit gewinnen konnte. Michael Fuchs erzielte das 3:3, zwölf Minuten nachdem der Stürmer eingewechselt worden war.

Obwohl es letztlich nur zu einem Punkte gereicht hatte, kann sich Hofstetten als moralischer Sieger fühlen. Auch wenn sie weiterhin auf dem vorletzten Tabellenplatz verharren.

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