Spielberichte

Grein hält die Klasse dank eines 3:0-Erfolges über urlaubsreife Raben

In der letzten Runde der Gebietsliga West geht es für Viele um Alles. Es ist das spannendste Saisonfinale seit Jahren. Eine Hauptrolle spielte in dem biederen Schauspiel der TSV Grein an drittletzter Stelle mit 28 Punkten und einem Torverhältnis von minus sechs Treffern. Der Tabellenzehnte SV Gottsdorf (31 Zähler, -10 Tore), Union Neuhofen (30, -20) und der Vorletzte SPU Hofstetten (28, -16) sind die anderen Protagonisten im Kampf gegen den zweiten Abstiegsplatz. Mit einem starken Saisonfinish von allen vier Vereinen, blieb der Zielsprint spannend. Besonders Grein wusste aber zu überzeigen. Mit 18 Punkten aus zwölf Partien waren die Oberösterreicher vor der letzten Runde Sechster in der Frühjahrestabelle. Weit vor dem Tabellenachten SC Rabenstein. In Rabenstein stieg am Samstagabend eines der wichtigsten Matches der 81-jährigen Vereinsgeschichte. Jetzt Torwandschießen mit Nissan!

 

Grein hatte einige Asse in der Hand

„Wir haben es selbst in der Hand“, hatte Leopold Rimser vor Spielbeginn gesagt, angesprochen auf die Tabellensituation. Auf der anderen Seite wollte sich der SCR nicht dem Vorwurf stellen müssen, nicht ausreichend gekämpft zu haben. Die Grünweißen wollten nicht das Zünglein an der Waage im Abstiegskampf sein. Doch das wollte nicht so recht gelingen.

"Wir hatten die letzten Wochen über immer ein sehr gutes Gefühl, das haben wir ins Spiel mitgenommen", sagte der Verantwortliche von Grein, Leopold Rimser. Bereits nach wenigen Sekunden erzielte Karl Hader das 1:0 für die abstiegsbedrohten Gäste. „Wir waren vom frühen Rückstand geschockt und von ihrer Härte eingeschüchtert. Wir haben keinen einzigen Zweikampf gewinnen können“, war SCR-Coach Vahid Kapidzic konstatiert. Die Auswärtigen nutzten das lethargische Auftreten und legten noch eine Schippe drauf. Hader traf nach einem Corner zum beruhigenden 2:0 nach knapp einer halben Stunde. An der Hereingabe waren die Raben vorbeigesegelt. "Der Gegner war stark, aber wir waren physisch extrem stark und auch die fußballerische Linie hat gepasst", so Rimser.

Nach der Pause änderte sich das Auftreten der Gastgeber nicht, Grein gab sich mit dem zwei Tore-Vorsprung nicht zufrieden, wollte den Klassenerhalt aus eigener Hand finalisieren. Das Ass aus dem Ärmel mimte Clemens Rimser, der nach seiner fünften Gelben Karte in der vorletzten Partie wieder mitwirken durfte. Der Torjäger sorgte mit einem direkt verwandelten Freistoß für die endgültige und verdiente Entscheidung nach einer Stunde. Dem konnte auch Kapidzic nicht widersprechen: „Grein war heute einfach besser. Sie haben sich den Sieg redlich verdient.“

Fulminanter Zielsprint von Grein sorgt für geruhsamen Sommerurlaub

Mit einer Niederlage wären die Oberösterreicher abgestiegen, aber mit den drei Punkten überholt Grein sogar noch Gottsdorf und wird Elfter in der Endabrechnung, zwei Zähler vor dem Abstiegsplatz. In den letzten sieben Matches kam Grein auf fünf Triumphe, ist Vierter in der Rückrunde geworden, nach einem verpatzten Herbst mit nur zehn Punkten. In der Fremde war die Truppe von Rimser letztlich auch stark: drei Siege resultierten aus den letzten vier Auswärtsspielen. Nur bei Meister Ybbs war die Equipe um Rimser mit 2:4 unterlegen.

Obwohl der Sieg der Mühlviertler verdient war, schwang beim Coach der Verlierer eine große Enttäuschung mit. „Unsere Leistung war katastrophal", sagte Kapidzic, der Rabenstein auf Rang acht führte, enttäuscht. „Während Grein bis in die Haarspitzen motiviert war, waren wir mit den Gedanken schon im Urlaub.“ Diese Meinung teilte Rimser nicht: "Das kann ich nicht bezeugen, denn Rabenstein ist eine starke Mannschaft, die nicht aufgegeben hat. Nur wir waren einfach zu gut."

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