Ein Spiel dauert (immer mehr!) als 90 Minuten! 4:4 in Söchau!

An diesen Samstag-Abend werden sich die rund 100 Zuseher und vor allem die Verantwortlichen und Akteuer des USV Söchau und des DUSV Loipersdorf noch einige Zeit erinnern. Das Spiel endete nicht nur mit einem 4:4 (2:2), sondern hatte für beide Teams so ziemlich alles an Höhen und Tiefen, die den Fußball ausmachen, zu bieten. Trotz dreier Treffer von Tomislav Omic lagen die Heimischen bis zur 94. Spielminute in Führung, ehe der kurz davor eingetauscht Ersatzgoalie (und auch -stürmer) Mario Petz das alle Loipersdorf Fans erlösende 4:4 erzielen konnte.

Söchau führt schnell - Omic gleicht aus

Der DUSV beginnt druckvoll und findet gleich eine Eckballserie vor, aus der die Gäste allerdings kein Kapital schlagen können. Die Anfangsoffensive der Krenn-Elf bringt dann aber bereits nach acht Minuten die Hausherren anstatt sie selbst in Front. Nach einer Ecke schraubt sich Kapitän Gerald Lendl am höchsten, Goalie Stefan Bauer kann zwar sowohl dessen Kopfball als auch den Nachschuss glänzend parieren, im dritten Versuch staubt dann aber doch noch Julian Wahl zum frühen 1:0 ab. Söchau überlässt den Loipersdorfern das Spiel, bleibt aus Kontern immer brandgefährlich. Einer dieser schnellen Gegenstöße landet dann nach 20 Minuten auch zum 2:0 im gegnerischen Kasten. Paul Kohl läuft allein auf Goalie Bauer zu, spielt intelligent zurück auf Srdan Krpic, der von der Strafraumgrenze ins leere Tor trifft. Die Gäste stecken allerdings nicht auf und können durch einen Doppelschlag von Tomislav Omic kurz vor der Pause zum verdienten Ausgleich.

Söchau führt wieder - Petz gleicht erneut aus

Auch nach dem Seitenwechsel ändert sich an der Spielanlage nichts. Der DUSV ist größtenteils in Ballbesitz und macht das Spiel, wogegen Söchau eiskalt auf seine Chancen lauert. Es dauert dann aber trotzdem bis zur 72. Minute, ehe die Partie in treffertechnischer Hinsicht wieder Fahrt aufnimmt. Erneut ist es der an diesem Tag sensationell aufgelegte Tomislav Omic, der mit seinem dritten Treffer die vermeintliche Wende herbeiführt. Dabei haben die Loipersdorfer die Rechnung aber ohne das Käpferherz des Tabellenletzten gemacht. Keine fünf Minuten später nützt "Pauli" Kohl einen katastrophalen Schnitzer der Gäste-Defensive zum 3:3-Ausgleich und nach einem weiteren schnellen Konter, den Kapitän Lendl zum 4:3 abschließt, scheint die Partie ein zweites Mal auf den Kopf gestellt. Loipersdorf wirft in den Schlussminuten alles nach vorne und bringt mit Mario Petz sogar noch einen vierten Stürmer ins Spiel. Dieser wollte in der Übertrittszeit zuerst unbedingt nach Söchau wechseln, entschied sich dann allerdings für den DUSV. In der fünften Minute der Nachspielzeit bekommt dieser Petz einen langen Ball von Mario Hirt direkt vor die Füße und tunnelt Keeper Klaus Friedl zum 4:4-Endstand in diesem verrückten Derby.

USV Söchau - DUSV Therme Loipersdorf 4:4 (2:2)
Torfolge: 1:0 Julian Wahl (8.), 2:0 Srdan Krpic (20.), 2:1 Tomislav Omic (34.), 2:2 Tomislav Omic (44.), 2:3 Tomislav Omic (72.), 3:3 Paul Kohl (77.), 4:3 Gerald Lendl (82.), 4:4 Mario Petz (90.+4)

Gerald Lendl (Kapitän Söchau): "Wenn uns vor dem Spiel jemand gesagt hätte, dass wir einen Punkt gegen Loipersdorf machen, hätten wir ihn sofort dankend angenommen. Wie es dann allerdings letztendlich gelaufen ist, müssen wir trotzdem enttäuscht sein, dass genau der Mann in der letzten Minute der Nachspielzeit ein Tor erzielt, der den ganzen Sommer über zu uns wechseln wollte!"

Stefan Kapper (Abwehrchef Loipersdorf): "Für die Zuschauer muss das ein wahnsinniges Spiel gewesen sein. Nachdem wir uns gut zurückgekämpft hatten, haben wir es leider verabsäumt, cleverer zu spielen. Und auch wenn ich jetzt einen Euro in Phrasenschwein werfen muss: Derbys haben einfach eigene Gesetze."

Bist du am Wochenende auf einen der diversen Schauplätze? Dann lass doch auch andere an den spannenden Spielen teilhaben und ticker das Match ganz einfach via Handy oder Laptop!

von Markus Pamme

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.

• Zurück
• Weiter