Weiz will 0:5 vergessen und stattdessen angreifen

weiz.jpgBis zum vergangenen Samstag um 14 Uhr sah die Frühjahrsbilanz des SC Sparkasse ELIN Weiz mehr als gut aus. Aus drei Partien holten die abstiegsgefährdeten Oststeirer zwei Siege sowie ein Remis und fuhren damit sieben Punkte ein. Zum Vergleich: Im ganzen Herbst konnte man nur um zwei Zähler mehr für sich verbuchen. Gegen den SAK Celovec/Klagenfurt setzte es nun aber einen gewaltigen Dämpfer für die Elf von Trainer Martin Amerhauser. Mit einem 0:5 schickten die Kärntner den SC Weiz zurück hinter den Packsattel. Für einen Akteur war die Partie bzw. die Heimreise besonders bitter: Sascha Harrer verhinderte mit einigen Glanzparaden zwar noch mehr Gegentreffer, musste aber dennoch fünf Mal hinter sich greifen. Wir baten den jungen Familienvater zu einer Stellungnahme.

steirerliga.at: Eine Woche zuvor kontrolliert ihr den Tabellenführer und gewinnt 3:1, jetzt geht die Mannschaft in Klagenfurt mit 0:5 unter: Wie konnte das passieren?

harrersascha.jpgSascha Harrer: "Nach dem Sieg gegen Allerheiligen, sind wir natürlich mit hohen Erwartungen nach Kärnten gefahren. Wenn du den Ligaersten besiegst, sind auch beim SAK drei Punkte möglich. Mit dem Gedanken im Kopf sind wir an das Spiel herangegangen. Der Trainer hat uns auch sehr gut eingestellt. Klare Aufgaben, wir haben genau gewusst, was zu machen ist, um erfolgreich zu sein. Leider haben wir nichts (!) davon umgesetzt. Natürlich hätten wir Chancen zur Führung gehabt, aber letztlich war es einfach viel zu wenig, um dort zu punkten."

steirerliga.at: Hat es vielleicht an der Einstellung gelegen?

Sascha Harrer: "Gelingt ein Überraschungssieg wie gegen Allerheiligen, schaltet man automatisch um einen Gang zurück. So wie wir letzte Runde gespielt haben, darf man aber einfach nicht auftreten. Gerade deswegen war ich auf der Heimreise auch so geknickt. Ich konnte eigentlich die ganze Woche aufgrund von Schmerzen nicht vernünftig trainieren, hab aber trotzdem alles dafür getan, um spielen zu können. Enttäuscht war ich vor allem von den Auflösungserscheinungen nach dem 0:3. In unserer Situation darf das nicht sein. Klagenfurt hat zu jeder Zeit um jeden Ball gekämpft. Das hat uns gefehlt."

steirerliga.at: Vielleicht hat der Dämpfer ja auch etwas Positives: Wie siehst du das?

Sascha Harrer: "Man darf erstens einmal nicht vergessen, wo wir uns befinden. Wir haben einen schlechten Herbst gespielt, wo natürlich auch manchmal Pech dabei war. Vielleicht tut die Niederlage gut und die Mannschaft besinnt sich jetzt wieder auf ihre Tugenden. Wir müssen um den Klassenerhalt kämpfen. Es wird nur über den Kampf und über den Einsatz funktionieren. Nach einer solchen Niederlage sind wir sowieso die Dep... der Nation. Wir müssen uns jetzt am Riemen reißen und zeigen, dass das SAK-Spiel ein Ausrutscher war."

steirerliga.at: Schon gegen die LASK Juniors am Freitag?

Sascha Harrer: "Wir tun uns gegen spielstarke Mannschaften leichter. Gegen die Juniors haben wir nichts zu verlieren, können nur gewinnen. Es hat ein klärendes Gespräch gegeben und die Mannschaft weiß, was zu tun ist, um die Oberösterreicher zu ärgern und die Punkte in Weiz zu behalten."

von Martin Mandl

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