Umkämpfter Sieg für Jungfalken

kapfenberg.jpgflavia-solva.jpgDie Vorzeichen hätten nicht klarer sein können. Im Abschlussspiel der 18. Runde der Sparkassen Landesliga traf der Tabellenführer von den Kapfenberger SV Superfund Amateuren am Sonntagnachmittag vor eigenem Publikum im sanierten Schirmitzbüheler Waldstadion auf Tabellenschlusslicht SVL Flavia Solva. Die Böhlerstädter gewannen letztlich zwar verdient mit 4:2, doch die Südsteirer von Trainer Heinz Thonhofer waren alles andere als chancenlos und bäumten sich vor allem in Halbzeit zwei ganz schön auf. Doch der Reihe nach.....

... Die ersten 45 Minuten gehörten nämlich ganz klar den Hausherren. Sie kontrollierten das Spiel und den Gegner nach Belieben. Mit Ralph Spirk und Srdan Pavloc als Unterstützung aus der Profi-Abteilung Kapfenbergs fiel das natürlich um ein Vielfaches leichter. Doch trotz der Feldüberlegenheit konnte man keine zwingenden Torchancen herausspielen. "Wir waren müde", gab sich KSV-Sektionsleiter Karl Brandl nach der Partie wortkarg. "Es hat fast ein wenig nach einem Einbruch nach ein langen und intensiven Vorbereitung ausgesehen."

In Minute 40 war es dann aber so weit. Praktisch mit der ersten Torchance stellten die Amateure auf 1:0. Pavlov konnte sich einen Lochpass ideal mitnehmen und rannte alleine auf Flavia-Schlussmann Dietmar Kappel zu. Es schien so, als käme Kappel noch vor dem Stürmer zum Leder, doch nach einem Pressball setzte Pavlov nach, holte sich den Ball zurück und schob trocken ein. "Das 1:0 für Kapfenberg ging vollauf in Ordnung", sagte Solva-Sportdirektor Siegmund Thürschweller. "Sie haben lange kein Rezept gefunden, unsere Abwehr auszuhebeln." Mit der 1:0-Führung schickte Schiedsrichter Kurt Duschek die beiden Teams in die Kabinen.

Die Gäste fanden nach der Pause besser ins Spiel und hätten in der 49. Spielminute die Chance zum Ausgleich gehabt. Rasid Salkunics Freistoß stellte allerdings kein Problem für KSV-Schlussmann Philipp Gröblinger dar. Mit seinem darauffolgenden Abschlag leitete er einen Konter ein. Philipp Wendler nahm den Ball perfekt mit und spielte nur Augenblicke später das Leder auf Mario Grgic in die Mitte - 2:0 für die Hausherren. Fünf Minuten später stellte Wendler selbst per Kopf auf 3:0 und entschied damit die Partie - das glaubten zumindest die Jungfalken-Anhänger.

Flavia steckte aber nicht auf, sondern spielte munter weiter. Die Gäste fingen teilweise sogar zu kombinieren an. In Minute 60 wurde die Einstellung belohnt. Alen Kavcic verkürzte per Kopf auf 1:3. Die Südsteirer rochen daraufhin Lunte. In der 79. Spielminute stellte Salkunic nach einer schönen Kombination über Thomas Vieltorf und Emre Koca mit einem flachen satten Schuss sogar auf 2:3. Plötzlich Kapfenberg in Bedrängnis und Flavia drückte auf das 3:3. "Es ist für mich als Funktionär natürlich nicht so lustig, mitanzusehen wie eine Partie womöglich noch gedreht wird. Flavia hat aber aufopfernd gekämpft", so Brandl.

Letztlich kam es nicht mehr zum Ausgleich. Stattdessen stellte Wendler in der 90. Spielminute auf 4:2 und erlöste damit seine Mannschaft. "Positiv ist, dass wir als Letzter mit dem Tabellenführer mithalten konnten. Wenn du am Ende aber ohne Punkte nachhause fährst, hilft das alles nichts. Wir müssen langsam aber sicher Punkte einfahren", sagte Thürschweller.

von Martin Mandl

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