Last-Minute-Sieg für Kindberg

kindberg.jpgliezen.jpgHochklassiger Fußball ist defnitiv etwas anderes: Dramatik hatte die Nachtragspartie der 16. Runde zwischen dem SVA LPS Kindberg und dem SC knauf Liezen aber dennoch. Am Ende siegten die Mürztaler in einer mageren Partie, in der beide Mannschaften spielerisch nicht auf Touren kamen, durch ein Tor von Markus Stockreiter in der 90. Spielminute. Die Nummer 17 von Kindberg netzte per Abstauber und bescherte seiner Mannschaft damit den dritten Sieg im vierten Frühjahrsspiel.

Die Partie begann zwar munter. Die Anfangsminuten gehörten ganz klar den Hausherren, doch schon nach kurzer Zeit war die Startoffensive vorbei und die Kindberger agierten aus einer gesicherten Defensive heraus. Gleiches galt auch für die Gäste aus dem Ennstal. Auch Liezen agierte ungewohnt defensiv und suchte in hohen Bälle das Heil. Es gelang wenig, auch wenn beide Mannschaften bemüht waren. Man ließ allerdings den Endzweck vermissen. Die wenigen Angriffe, die über die Mittellinie gingen, waren spätestens an der Strafraumgrenze zu Ende.

Das Spiel plätscherte auch in weiterer Folge dahin, ohne dass nennenswerte Torchancen entstanden. In der 45. Minute wäre es dann aber fast so weit gewesen. Peter Markus Deutscher erkämpfte sich, nachdem das Leder eigentlich schon in Liezen-Hand war, den Ball zurück und lief ganz alleine auf Liezen-Schlussmann Jürgen Waldenhofer zu. Deutscher zog ab, doch der Goalie konnte den Ball mit einem Fuß-Reflex noch zum Corner abwehren. Die folgende Standardsituation brachte nichts ein. Danach schickte Schiedsrichter Markus Lamb die beiden Mannschaften in die Kabinen.

Nach der Pause das gleiche Bild wie in Halbzeit eins: Beide Mannschaften standen tief und versuchten ihr Spiel aus einer gesicherten Abwehr heraus aufzuziehen. Einzig der kalte Wind wurde im Stadion Kindbergdörfl stärker. Auch nach der Pause wurde dem Publikum wenig geboten. Vereinzelte Distanzschüsse gingen klar am Tor vorbei. 

Es schien bereits so, als wären die beiden Trainer mit dem 0:0-Remis zufrieden, ehe Kindberg-Trainer Bernd Kovacic Drazan Sekic brachte. Die Solo-Spitze sollte noch zu "ihrem" Augenblick kommen. In der 82. Spielminute ging das erste Mal ein Raunen durch das Stadion: Liezens Dumitru Pirvu fasste sich aus mehr als 20 Metern ein Herz und das Leder ging nur ganz knapp über das Tor. Als dann schon alle im Stadion mit einer Punkteteilung rechneten, war es Sekic, der einen von Waldenhofer abgewehrten Ball, aus kurzer Distanz geschossen von Tobias Draschl, abtropfen ließ. Stockreiter stand genau richtig, staubte ab und Kindberg jubelte. 

Bernd Kovacic (Trainer Kindberg): "Kompliment an meine Mannschaft. Wir haben uns taktisch sehr gut verhalten. Dass es ein Geduldsspiel wird, war mir vorher schon klar. Gott sei Dank war das Glück diesmal auf unserer Seite."

Werner Rohrer (Sektionsleiter Liezen): "Ich denke, dass ein Remis gerechter gewesen wäre. Kindberg hatte in der zweiten Halbzeit keine Torchance. Dass wir quasi mit der letzten Aktion das Gegentor bekommen, ist natürlich bitter."

von Martin Mandl

Fotoslide: RIPU-Sportfotos

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