Machtdemonstration der Kapfenberg Amateure! 6:0-Erfolg über Pachern (mit Fotos)

kapfenberg.jpgpachern.jpgIm Abschlussspiel und gleichzeitig dem "Steirerliga: Spiel der Runde" der 24. Runde in der steirischen Sparkassen Landesliga schoss Tabellenführer Kapfenberger SV Superfund Amateure den SV Pachern mit 6:0 ab. Die Partie war eigentlich schon in Halbzeit eins zu Gunsten der Böhlerstädter entschieden, denn nach 45 Minuten führten die Jungfalken bereits mit 4:0. Für die Tore sorgten Thomas Hirschhofer, Philipp Wendler, Herbert "Mucki" Wieger sowie Lukas Stadler. Zum Unglück der Gäste waren auch zwei Eigentore dabei. Kapitän Christoph Meier und Stefan Fritz trafen in den eigenen Kasten. Mit dieser 6:0-Machtdemonstration rehabilitierten sich die Kapfenberger nicht nur äußerst schnell vom 0:5-Debakel in Wildon, sondern schossen sich damit wohl vorzeitig zum Meistertitel, denn der Vorsprung auf Pachern beträgt sechs Runden vor Saisonende bereits neun Punkte.

HirschhoferGollerDie Hausherren zeigten von der ersten Sekunde an, dass sie an diesem Nachmittag nichts anbrennen lassen werden und Pachern keinen Punkt aus dem Schirmitzbüheler Waldstadion entführen wird. Erschreckend aber, wie sich die Gäste nach Motivationsparolen noch vor dem Gipfeltreffen der Landesliga präsentierten. Keine Aggressivität und dumme Eigenfehler machten es dem KSV recht einfach, zu Torchancen zu kommen, wobei die Gastgeber am Sonntag sensationellen Fußball boten. In Minute drei jubelten die rund 300 Zuseher bereits das erste Mal. Einen kurz abgespielten Corner auf Daniel Penz, der eine Flanke auf das lange Eck brachte, vollendete Hirschhofer mit einem herrlichen Kopfball, der von der Innenlatte ins Tor sprang.

Kontrolle nach Blitzstart

WendlerPachern geschockt vom frühen Rückstand, spielte Kapfenberg natürlich in die Hände. Die Elf von Trainer Kurt Russ gab umso mehr Gas und es dauerte nicht lange, bis die Jungfalken auf 2:0 stellten. In Minute elf war es so weit, doch nicht ein Kapfenberger, sondern Meier lenkte den Ball entscheidend in den Kasten von Torwart Hannes Zötsch ab. In den Folgeminuten verlor die Partie ein wenig an Tempo, doch die Hausherren kontrollierten weiterhin das Geschehen, auch wenn es kurzzeitig den Eindruck machte, als ob die Pacherner besser ins Spiel finden würden. In Minute 35 begrub ein weiteres Eigentor - diesmal von Fritz - aber endgültig die Wiegerletzten Hoffnungen. Stadler zog von der linken Seite ab und die Nummer 18 fälschte unglücklich ab. Nur Augenblicke später kam Mario Grgic zu einer Möglichkeit, doch sein Schuss aus aussichtsreicher Position ging knapp über das Tor. In Minute 45 machte es dafür Wendler besser. Nach Hirschhofer-Vorarbeit legte sich der großgewachsene Stürmer den Ball an der 16er-Linie zurecht und das Leder passte genau in die linke untere Ecke, worauf Rene Eisner zur Pause pfiff.

Nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild: Die Amateure kontrollierten das Spiel nach StadlerBelieben und kamen zu einer Torchance nach der anderen. Bereits in Minute 46 hätte Wendler auf 5:0 stellen müssen, doch sein Schuss ging ein paar Zentimeter über das Tor. Nur vier Minuten später erzielte dann dafür Wieger das 5:0. Er konnte den Ball unbedrängt über die Linie drücken. Das 6:0 machte Lukas Stadler, der von Hirschhofer in Minute 60 in Szene gesetzt wurde.

Erste und einzige Chance für Pachern

In der 63. Spielminute wäre es dann fast den Gästen gelungen, ein Tor zu erzielen. KSV-Goalie Patrick Kostner reagierte aber glänzend, nachdem Gerald Pitter aus kurzer Distanz abzog. Das war gleichzeitig der erste Torschuss Pacherns, was an diesem Abend symbolhaft für das Auftreten des Tabellenzweiten war.

EndstandIn der Schlussviertelstunde hätten die Kapfenberger durchaus weitere Treffer erzielen können, doch drei Mal verhinderte Aluminium einen noch höheren Sieg. Auch ein Stadler-Freistoß ging nur haarscharf links am Gäste-Tor vorbei. Damit blieb es beim selbst in dieser höher verdienten 6:0-Kantersieg für die Jungfalken. Eisner beendete das Schlagerspiel pünktlichst nach 90 Minuten. In der 80. Spielminute sah Jörg Schirgi übrigens die rote Karte nach einer hammerharten Einlage.

Gerald Ulmer (Sportlicher Leiter Pachern): "Kapfenberg hat heute mit der stärksten Aufstellung gespielt, die man zu Verfügung hat. Zudem hat uns mit Peter Jandrisevits ein sehr wichtiger Spieler gefehlt. Dazu noch das schnelle Tor und dann auch noch zwei Eigentore. Das war heute einfach zu viel für uns. Man hat heute gesehen, dass wenn solche Teams schnell vorne liegen, dass man dann auch in ein Debakel läuft. Man kann hier verlieren, in dieser Höhe ist es aber natürlich sehr bitter. Wir müssen uns jetzt auf das Dienstagmatch konzentrieren und diese Partie vergessen. Unser Ziel war immer der Klassenerhalt. Alles mehr ist Zugabe."

Christoph Meier (Kapitän-Pachern und Schütze eines der beiden Eigentore): "Man kann hier verlieren, doch man darf sich nicht so abschlachten lassen. Wir haben dumme Fehler gemacht."

Kurt Russ (Trainer Kapfenberg Amateure): "Es gibt nichts Schöneres für einen Trainern nach zwei Niederlagen, wenn seine Mannschaft so antwortet - vor allem in einem Schlagerspiel. Es war wichtig, dass wir heute wieder sehr gut gespielt haben und die Spielfreude wieder zu sehen war. Sonst hätten wir in der Regionalliga ohnehin nichts verloren. Mit diesem Erfolg haben wir aber gezeigt, dass wir rauf gehören. Wir müssen diesen Sieg allerdings jetzt schon am Dienstag bestätigen. Das wird schwer genug." 

Lukas Stadler (Torschütze zum 6:0): "Das frühe Tor hat uns die Sicherheit zurückgegeben. Ich denke, dass wir heute eine sehr ansprechende Leistung geboten haben. Jetzt sollten wir uns den Meistertitel normalerweise nicht mehr nehmen lassen."

beste Spieler Kapfenberg: Pauschallob des Trainers, Thomas Hirschhofer, Ibrahim Bingöl, Lukas Stadler, Manfred Gollner
Formation: 4-4-2

beste Spieler Pachern: Kritik
Formation: 4-4-2 

von Martin Mandl

Fotoslide: Martin Mandl, Fotos: RIPU-Sportfotos

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