Kapfenberg gewinnt gegen Kindberg und die Meisterschaft (mit Fotos)

Nun ist es amtlich: Die Kapfenberger SV Superfund Amateure sind Meister der steirischen Sparkassen Landesliga. Drei Runden vor Saisonschluss sicherten sich die Jungfalken den Titel. Man gewann im "Steirerliga: Spiel der Runde" zu Hause im Schirmitzbüheler Waldstadion gegen den SVA LPS Kindberg verdient mit 2:0 und ist aufgrund von zehn Punkten Vorsprung in den ausstehenden drei Spielen nicht mehr einzuholen. Die Tore im Mürztal-Derby vor rund 500 Zusehern erzielten Lukas Stadler und Thomas Hirschhofer.

Die Partie begann munter und beide Vereine versuchten ihr Heil in der Offensive. Kapfenberg zwar die spielbestimmende Elf, doch der SVA versteckte sich nicht. Sie hatten auch keinen Grund dazu, immerhin war und ist die Mannschaft von Trainer Bernd Kovacic das beste Rückrundenteam. In den ersten 15 Minuten schaute dennoch nichts Nennenwertes heraus. In der 17. Spielminute hatten die Gäste dann aber den Torschrei auf den Lippen. Markus Stockreiter versuchte sich auf akrobatische Art und Weise, indem er den Ball per Seitvolleyschuss in Richtung KSV-Tor brachte. Torwart Philipp Gröblinger reagierte aber glänzend und konnte parieren.

In Folge nahmen die Gastgeber das Heft in die Hand. Zuerst scheiterte man noch an der eigenen Chancenauswertung, in Minute 29 fiel aber das 1:0. Hirschhofer spielte den idealen Querpass auf Stadler und die Nummer neun war zur Stelle. Bereits drei Minuten später erhöhten die Böhlerstädter auf 2:0. Diesmal legte Stadler für Hirschhofer ab und der Ball zappelte im Netz. Torwart Michael Kautschitz hatte dabei keinerlei Chance. Bis zum Halbzeitpfiff von Andreas Kollegger hatten die Hausherren zwar noch weitere Möglichkeiten, doch es blieb bei der 2:0-Führung.

Nach dem Seitenwechsel machte Kapfenberg dort weiter, wo man in Halbzeit eins aufgehört hatte. Die erste Chance hatten aber erneut die Gäste aus Kindberg. Winter-Neuzugang Bostjan Znuderl hätte sogar den Ausgleich erzielen müssen, doch er scheiterte nach einem herrlichen Stanglpass kläglich alleinstehend von Gröblinger. Die Breitseite war wohl die falsche Entscheidung.

Wie beim SVA Kindberg in dieser Saison üblich, musste man im Gegenzug beinahe das 3:0 hinnehmen, doch auch die Kapfenberger Chancenauswertung war an diesem Tag nicht die beste. So pfiff Schiedsrichter Kollegger nach 93 Minuten ab. Kapfenberg gewann verdient, ohne zu glänzen und steigt damit in die Regionalliga Mitte auf. Kindberg war bemüht, doch die Jungfalken zu souverän. Die gelb-rote Karte von Andreas Reiter ging im Jubel fast unter.

Erwin Fuchs (Präsident SV Kapfenberg): "Man kann stolz sein darauf, was hier in den letzten zehn Jahren passiert ist. Der ganze Verein hat eine unglaubliche Entwicklung durchgemacht. Vor elf Jahren sind wir mit dem Einser-Team auch gegen Kindberg in die Regionalliga aufgestiegen und mittlerweile schon einige Jahre im Fußball-Oberhaus. Man sieht, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Kompliment an die junge Mannschaft. Sie haben eine tolle Saison gespielt. Wir werden auch eine kleine aber feine Meisterfeier organisieren. Das haben sie sich verdient. Aber zuerst spielen wir die Saison zu Ende."

Herbert "Mucki" Wieger (Akademieleiter Kapfenberg): "Mit Ausnahme von mir spielen 17- bis 20-jährige Burschen in dieser Mannschaft. Das, was sie heuer geschafft haben, ist etwas ganz Besonderes. 90 Prozent der Spieler kommen aus der eigenen Akademie. Das spricht auch für den Verein."

Kurt Russ (Trainer Kapfenberg Amateure): "Endlich ist der Druck weg. Es freut mich ungemein und ich bin irrsinnig stolz auf meine Mannschaft. Ich denke, wir sind absolut verdient Meister geworden, werden die Saison aber ganz sicher ordentlich zu Ende spielen. Ich denke, dass muss man aber nicht extra erwähnen."

Thomas Hirschhofer (Torschütze zum 2:0): "Ich freue mich über den Titel. Wir haben gezeigt, dass wir in die Regionalliga gehören."

Bernd Kovacic (Trainer Kindberg): "Gratulation an Kapfenberg. Wir hätten den Titelgewinn des Gegners zwar noch gerne hinausgezörgert (grinst), doch wir sind heute leider auch an unserer eigenen Chancenauswertung gescheitert. Kapfenberg hat verdient gewonnen. Ich bin mit der Leistung meiner Mannschaft aber zufrieden."

von Martin Mandl

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