Größte Konsequenz blieb vorerst aus

irdning.jpgDie gröbste Enttäuschung über das 0:8-Debakel des ATV Joiner Irdning beim SV Wildon sei mittlerweile bereits verflogen. Vergessen wird man diese Niederlage laut Trainer Andreas Schmid aber gewiss nicht so schnell. Aus zweierlei Gründen: "Zum einen, weil man nicht zur Tagesordnung übergehen kann und zum anderen, weil sich das auch auf die Psyche der Spieler schlägt", sagt Schmid, der sich nach Abpfiff schon nicht mehr als Coach der Ennstaler sah. "Wenn man so einen Saisonstart hinlegt und dann nach einem Sieg untergeht, ist die Trennung vom Trainer die logische Folge."

Die Vereinsspitze hält am sympathischen Trainer allerdings fest, und gibt ihm und der Mannschaft die Möglichkeit zu antworten. Auch selbst hat Schmid für einen Augenblick an einen Rücktritt gedacht. "Wenn du so untergehst, musst du sogar daran denken", so Schmid. Beim Gang über das Spielfeld nach dem Match fielen ihm aber die traurigen Gesichter "seiner" Routiniers auf. "Vor allem die älteren Spieler waren teilweise den Tränen nahe. Es wäre nicht fair, alles hinzuschmeißen. Sie haben in der Vergangenheit ja auch mir geholfen. Das wäre viel zu einfach, wenn ich jetzt das Handtuch werfen würde."

Konsequenz gezogen, weitere könnten folgen

Eine Konsequenz hat Schmid aber schon gezogen. "Für mich ist klar, dass ich vereinzelt Spieler im Kader habe, die nicht 100-prozentig wollen. Die brauche ich nicht und die braucht auch der Verein nicht." Bitter sei nur, dass der Coach vor der Partie in Wildon noch in die Runde gefragt hat, ob man überhaupt in dieser Liga spielen möchte und alle antworteten mit "Ja". "Was dabei herausgekommen ist, ist erschütternd."

Nicht nur der Trainer, sondern auch die ganze Vereinsführung, erwartet sich schon heute Abend (Dienstag) eine Antwort. Im Steirer-Cup trifft man auswärts auf Bad Mitterndorf, und die Irdninger wollen sich rehabilitieren. "Mir fehlen zwar einige Spieler, aber ich möchte heute eine andere Einstellung sehen. Man kann verlieren, aber es kommt immer darauf an, wie man verliert." Eine Aussprache hat es auch gegeben. Die Spieler müssten zeigen, dass sie die Warnung verstanden haben. Ansonsten würde es Konsequenzen geben. In welche Richtung verrät Schmid nicht. Zwei Meisterschaftsrunden habe man Zeit dafür.

von Redaktion

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