Ein Sturmduo wechselt die Fronten

fuerstenfeld.jpglafnitz.jpgEs war für die Verantwortlichen in der Thermenhauptstadt Fürstenfeld wohl mehr als bloß eine Überraschung. Viel mehr hatte niemand, aber auch wirklich niemand mit diesem Abgang gerechnet, aber nun ist es fix. Andreas Glaser und Jochen Hafner verlassen den SC Raiffeisen Fürstenfeld in Richtung SV Licht Loidl Lafnitz. Gemeinsam hat der Paradesturm des FSK heuer nicht weniger als 26 Tore erzielt, wobei bis auf ein Tor von Glaser im Frühjahr alle Treffer der beiden bereits in der Hinrunde fielen. Die zwei Pädak-Studenten hatten damit natürlich einen wesentlichen Anteil am Herbstmeistertitel der Zrim-Elf. Warum es im Frühjahr sowas von gar nicht mehr geklappt hat, weswegen sie zum jetzigen Zeitpunkt etwas überraschend ihren Verein verlassen und was sie sich in und von Lafnitz erwarten, lesen Sie in diesem exklusiven Doppel-Interview hier auf steirerliga.at. Sowohl Hafner als auch Glaser lassen es sich nicht nehmen, sich unseren Fragen zu stellen. 

steireriiga.at: Jochen, nach nur einer Saison in Fürstenfeld in dein kurzes Gastspiel in der Thermenhauptstadt auch schon wieder beendet. Was hat dich zu dieser Entscheidung bewogen, und wie fällt dein Resümee zur abgelaufenen Saison aus?

Jochen Hafner: Im Herbst "TOP" und im Frühjahr "FLOP" trifft es eigentlich ziemlich gut. Ich habe mich im Herbst richtig gut in die Mannschaft integriert und nach kurzen Anlaufschwierigkeiten auch in die Scorer-Liste eintragen können. Die Rückrunde war allerdings geprägt von Verletzungen und Krankheiten. Trotzdem war es ein wunderschönes Jahr beim FSK. Hier spreche glaser.jpgich vor allem die Kameradschaft auf und auch abseits des Spielfelds an. Auch mit dem Trainerteam und der Vereinsführung gab es nie Probleme. Wir hatten zurecht die Herbstmeisterschaft feiern dürfen, hatten aber im Frühjahr wirklich sehr viel Pech auf unserer Seite.

steirerliga.at: Mit dem Abgang von Andi Glaser geht auch die Ära des letzten verbliebenen Fürstenfelder Urgesteins zumindest vorübergehend zu Ende. Ebenso wie einst Andreas Wilfling (Hartberg) und Benjamin Posch (Allerheiligen) versuchst nun auch du dein Glück erstmals in der Fremde. Was hat dich nun letztendlich dazu veranlasst, diese Schritt zu gehen, obwohl du noch vor kurzer Zeit gemeint hast, du würdest diesen Verein nie verlassen und deine Karriere hier beenden? 

Andreas Glaser: Im letzten halben Jahr ist viel passiert in Fürstenfeld! Vielleicht war es ein bißchen blauäugig von mir zu sagen, dass ich für immer hier spielen werde, aber es ist kein Geheimnis, dass wir uns viel mehr vorgenommen haben für diese Rückrunde als jetzt unter dem Strich dabei herausgekommen ist. Ich habe bereits im Winter zwei Regionalliga-Vereinen abgesagt, weil ich eben mit Fürstenfeld etwas Großes erreichen wollte. Leider kam alles ganz anders. Mein Ziel als Sportler ist es natürlich, so hoch wie möglich raufzukommen. Dass die Angebote nach so schlechten Leistungen etwas weniger worden ist auch klar. Dann kam der Anruf von Lafnitz! Wenn ich ehrlich bin, sehe ich einfach mehr Perspektiven in Lafnitz und denke auch, dass dort professionellere Bedingungen herrschen. Ich bin auch sehr stolz darauf, dass mich so ein Verein haben wollte, der praktisch jeden Kicker holen kann. Trotz alle dem ist mit die Entscheidung alles andere als leicht gefallen, denn immerhin spiele ich seit meinem fünften Lebensjahr in Fürstenfeld Fußball. Ich kenn fast jede/n Zuschauer/In persönlich und habe dem FSK viel bzw. alles zu verdanken, was sich bis dato in meinem Leben als Fußballer abgespielt hat. Nahezu alle meine Freunde spielen in dieser Mannschaft, was es mir noch schwerer gemacht hat, den Verein zu verlassen. Auch der Vorstand hat mir keine Steine in den Weg gelegt und war immer sehr korrekt zu mir. Früher oder später wird man sich bestimmt wieder sehen! 

steirerliga.at: Lafnitz scheint ja mächtig was vorzuhaben in der kommenden Saison. Nicht weniger als drei weitere Stürmer wurdenhafner.jpg bereits verpflichtet. Was erwartet ihr euch von und in Lafnitz?

Jochen Hafner: Ich persönlich erwarte mir vom Wechsel nach Lafnitz, dass ich wieder an meine Topform anknüpfen kann. Die Konkurrenz im Sturm ist natürlich groß, aber ich werde alles daran setzen, um auch beim SV Lafnitz eine gute Rolle spielen zu können. Die Mannschaft hat eine sehr hohe Qualität, und die Ambitionen des Vereins sind auch eher im vorderen Drittel der Tabelle angesiedelt. Ich freue mich auf die neue Herausforderung und hoffe, dass Glasi und ich von Verletzungen verschont bleiben, weil dann können wir auch in Lafnitz erfolgreich Fußball spielen. Außerdem macht das Trainerteam und die Vereinsführung einen sehr professionellen Eindruck auf mich.

Andreas Glaser: In Lafnitz wird mich ein sehr professionelles Umfeld und eine qualitativ hochwertige Mannschaft erwarten. Mein Zeil wird es sein, in dieser Mannschaft zu den Stammkräften zu gehören und mit guten Leistungen auch weit vorne in der Tabelle mitzumischen.

von Markus Pammer 

Fotos: RIPU-Sportfotos

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