Steirerliga-Saisonrückblick: Teil 4 - SC Fürstenfeld

fuerstenfeld.jpgHimmelhoch jauchzend - zu Tode betrübt. Wenn man unbedingt ein paar Euro fürs Phrasenschwein opfern will, ist wohl genau dies die Floskel, die die Saison und den Zustand beim SC Raiffeisen Fürstenfeld am besten beschreibt. Nach 15 gespielten Runden hing der Himmel noch voller Geigen, hatte man sich doch etwas überraschend dank eines Siegs über Voitsberg die Herbstmeisterkrone aufgesetzt. Im Frühjahr kam dann der tiefe Fall. Unzählige Verletzte und Sperren pflasterten den Weg des FSK. Wir sprachen mit Coach Hermann Zrim. Im vierten Teil unseres Saisonrückblicks stellte steirerliga.at auch dem Jungtrainer drei Fragen zur abgelaufenen Spielzeit, um einen Einblick in die Geschehnisse beim Klub in der Thermenhauptstadt des vergangenen Spieljahrs zu bekommen. photo_33003_20120430.jpgsteirerliga.at: Letztendlich seid ihr auf dem sechsten Endrang gelandet. Wie lautet dein generelles Fazit zur abgelaufenen Saison?

Hermann Zrim: "Nach dieser Hinrunde kann und darf man mit dem sechsten Platz eigentlich nicht zufrieden sein. Das Pech, dass wir über die gesamte Frühjahrsphase inklusive Vorbereitung hatten sucht aber auch seinesgleichen. Wir konnten von Beginn an nie mit in der Formation trainieren oder gar spielen, mit der wir im Herbst so erfolgreich waren. Als Beispiel sei nur Markus Wruntschko genannt, der vor der Winterpause noch eine unserer absoluten Stützen war. Er konnte bis auf ein Aufbauspiel im Frühjahr keine weitere Partie für den FSK bestreiten."

steirerliga.at: Ihr seid als starkes Kollektiv eingeschätzt worden und wurdet den Vorschusslorbeeren im Herbst voll gerecht. Was war hierzu das Erfolgsrezept?

Hermann Zrim: "Die Herbstsaison hat optimal begonnen, da der gesamte Kader zu Beginn der Meisterschaft topfit war, und wir aus dem Vollen schöpfen konnten. Kleine Rückschläge im weiteren Verlauf wurden vom gesamten Team rasch weggesteckt. Mit konstanten Leistungen über die gesamte Hinrunde hinweg konnten wir dann in der letzten Herbstrunde, zu diesem Zeitpunkt zwar unerwartet aber rückblickend dennoch verdient, den Herbstmeistertitel einfahren."

photo_28158_20111029.jpgsteirerliga.at: Was ist dann im Frühjahr auf einmal passiert, dass man beinahe die Rückrundentabelle von hinten anführen musste?

Hermann Zrim: "Mit der entstandenen Euphorie wollten wir natürlich diesen Platz an der Sonne auch verteidigen. Doch das nötige Glück hat uns im Frühjahr leider verlassen. Letztendlich scheiterte es nicht am Willen oder am Einsatz sondern an der Vielzahl der Verletzten. Hauptsächlichen waren es Bänder- und Knochenverletzungen, die bekanntlich lange Regenerationsphasen in Anspruch nehmen. Wenn sich ein verletzter Spieler zurückmeldete, musste andere wieder angeschlagen pausieren. Wir hatten natürlich auch das "Glück" im Spiel gegen Weiz gleich auf fünf gesperrte Akteure verzichten zu müssen. Schlussendlich kann und darf man mit dem Frühjahr zwar nicht zufrieden sein, aber gleichzeitig ist die Wahrscheinlichkeit einer nochmaligen derartigen hohen Ausfallsquote über eine gesamte Halbsaison sehr gering. Bei einigen Spielen müssen wir uns aber selbst an der Nase nehmen und in bestimmten Situationen viel kaltschnäuziger werden."

von Markus Pammer

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