"Es ist leider alles schief gelaufen, was vorher gut war", schickt der umtriebige Funktionär voraus. "Vielleicht war die Vorbereitung schon zu gut und die Niederlage gegen Deutschlandsberg ein Schuss vor den Bug." Dass ausgerechnet das Derby gegen den DSC verloren ging, sei zusätzlich bitter, ändere aber am Umstand nichts, dass man mit einer Pleite in die Saison gestartet ist. "Nein, die Erwartungen waren natürlich wesentlich höher und das nicht nur aufgrund der starken Testspiele. Gegen welchen Gegner du dann verlierst, ist egal. Die Optik ist aber klarerweise so noch schlechter. Immerhin sind wir von der Regionalliga ab- und der DSC aus der Oberliga aufgestiegen."
Wo waren David Gräfischer, Markus Ostermann und Co., die in der Vorbereitung noch wie aus einem Guss spielten und Tore am Fließband erzielten? "Wir haben ganz schwach begonnen. Das war Angsthasenfußball, wie ihn niemand sehen will. Ich weiß selbst nicht, warum die Mannschaft sich nichts getraut hat", sagt Zirngast, der die Mitschuld auch dem Kunstrasen im Koralmstadion gibt. "Es soll keine Ausrede sein, aber auf dem Platz werden noch einige andere Klubs Punkte lassen. Da bin ich mir ganz sicher. Wenn du das nicht gewohnt bist und dir jeder Ball verspringt, kannst du schwer spielen." Zirngast habe DSC-Obmann Klaus Suppan in der Enttäuschung nach der Partie auch mitgeteilt, dass der Landesliga-Rückkehrer unter diesen Vorraussetzungen zu Hause und auswärts inklusive einem laut Zirngast schlechten Schiedsrichter Meister werden würde. "Da können wir dem DSC schon jetzt zum Titel gratulieren", grinst er.
Trotzdem dürfe man sich nicht nur auf die Umstände hinausreden. "Das wäre viel zu einfach", sagt der Gleinstätten-Klubchef. "Wir haben schlecht angefangen und haben dann nicht mehr zulegen können. Die Verletzungen, der Ausschluss - es hat einfach alles zusammengepasst." Gegen Weiz am kommenden Samstag fordert Zirngast nun eine Antwort der Spieler auf dem Platz. "Ich möchte das sehen, was die Mannschaft in der Vorbereitung gezeigt hat. Dann werden wir das Spiel auch erfolgreich hinter uns bringen." So wie gegen den DSC dürfe man jedenfalls nicht mehr auftreten.
von Martin Mandl
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