Das Spitzenspiel der Landesliga zwischen dem SV Fleischereimaschinen Schenk Tillmitsch und dem SC Copacabana Kalsdorf war ein wahrer Fußballkrimi mit einer Prise Humor und viel Dramatik. Gelacht haben am Ende aber nur die Heimischen - die Gästen war ganz und gar nicht zum Lachen zu Mute.
David Schloffer traf per Elfmeter - allerdings erst im zweiten Versuch
Schon von Anfang an war klar: Hier ging es um mehr als nur drei Punkte. Beide Mannschaften schenkten sich nichts, und das sollte sich im Verlauf des Spiels mehr als deutlich zeigen. Zunächst schienen die Gäste optisch etwas stärker zu sein, doch gegen Ende der ersten Halbzeit übernahmen die Hausherren das Ruder und drängten auf die Führung. Trotz guter Chancen auf beiden Seiten blieben die Tore jedoch aus, und so ging es mit einem gerechten Unentschieden in die Pause.
Der Beginn der zweiten Halbzeit sorgte gleich für Aufregung, als die Gäste nach einem Eckball zu früh zu jubeln begannen – doch Schiedsrichter Julian Edlinger hatte ein Foulspiel im Zentrum erkannt und das Tor nicht gegeben. Wenig später donnerte Sven Dodlek einen Freistoß an die Querlatte, was für ein Raunen durch das Stadion sorgte. Das Spiel blieb weiterhin turbulent, ganz nach dem Motto: Wer zuerst trifft, gewinnt!
In der 72. Minute zeigte der Schiedsrichter nach einem wilden "Gestochere" im Gäste-Strafraum auf den Punkt, was zu lautstarken Protesten der Kalsdorfer führte. David Schloffer trat zum Elfmeter an. Keeper Alexander Strametz konnte diesen Strafstoß und auch den Nachschuss parieren, doch der Schiedsrichter entschied auf Wiederholung, da ein Kalsdorfer zu früh in den Strafraum gelaufen war. Auch wenn jetzt die Wogen bei den Kalsdorfern hochgingen – die Entscheidung war hart, aber regelkonform. Beim zweiten Versuch schoß Schloffer wiederum in die gleiche Ecke - diesmal aber genauer und er traf zum 1:0.
Die Schlussphase war von hektischem Druck der Gäste geprägt, während Tillmitsch verzweifelt versuchte, die Führung zu verteidigen. In einem letzten Konter hätte Adam Radai die Entscheidung herbeiführen können, doch Keeper Strametz schnappte ihm den Ball vom Fuß. Die Nachspielzeit brachte weitere Aufregung mit einer Gelb-Roten Karte für den bereits ausgewechselten Dragan Smoljan und auch für den sportlichen Leiter der Gäste, Maurice Amtmann.
Am Ende konnte sich der SV Fleischereimaschinen Schenk Tillmitsch über einen knappen, aber verdienten Sieg freuen, während der SC Copacabana Kalsdorf mit leeren Händen nach Hause gehen musste. Doch eines steht fest: Dieses Spiel wird noch lange für Gesprächsstoff sorgen und vielleicht auch die ein oder andere Anekdote für die nächsten Wochen liefern.
Auf die Stabilität der eigenen Hintermannschaft konnte sich SV Fleischereimaschinen Schenk Tillmitsch beim Sieg gegen den SC Kalsdorf verlassen, und auch tabellarisch sieht es für SV Tillmitsch weiter verheißungsvoll aus. Mit dem Sieg baute SV Fleischereimaschinen Schenk Tillmitsch die erfolgreiche Saisonbilanz aus. Bislang holte SV Tillmitsch elf Siege, drei Remis und kassierte erst fünf Niederlagen. Acht Spiele währt bereits die Serie, in der SV Tillmitsch ungeschlagen ist.
Kalsdorf rutschte mit dieser Niederlage auf den zwölften Tabellenplatz ab. Acht Siege, drei Remis und acht Niederlagen haben die Gäste derzeit auf dem Konto.
SV Fleischereimaschinen Schenk Tillmitsch tritt am kommenden Freitag bei SK Raiffeisen Fürstenfeld an, trifft aber zuvor noch im Steirercup auf den DSC. Der SC Kalsdorf empfängt ebenfalls am Freitag den SV Tiba-Gady-Raiffeisen Lebring.
Thomas Mayer, Spieler Tillmitsch:
Jörg Schirgi, Trainer Kalsdorf:
SV Fleischereimaschinen Schenk Tillmitsch:
Markus Gröbacher - Haris Hrustan, David Immanuel Otter (K), Emir Dautovic, Sebastian Jost - Sven Dodlek, Simon Johannes Scheucher, David Kevin Schloffer, Adam Radai, Thomas Maier, Timotej Polanc
Ersatzspieler: Patrick Krenn, Dominic Andre Langbauer, Filip Smoljan, Paul Krizanac, Kirill Zolta Lakatos, Yannick Koinegg
Trainer: Bernd Windisch
SC Copacapana Kalsdorf: Alexander Strametz, Vedran Vrhovac, Dragan Smoljan, Lukas Skrivanek, Daniel Steinwender, Lukas Bernhard Schloffer, Gregor Grubisic, Stefan Johannes Pfeifer (K), Luca Pichler, Mario Pilz, Dominik Derrant
Ersatzspieler: Alexander Hofer, Raphael Glanznig, Roland Schadl, Rok Sirk, Sanel Hodzic, Diter Duricic
Trainer: Mag. Jörg Schirgi
by René Dretnik
Foto: RIPU Sportfotos
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