Steirerliga-Spieltaganalyse: Runde 20

tschauss_edi.jpgWir haben für unser Ligaportal einen ausgewiesenen Experten des steirischen Fußballs engagiert, damit er für euch auf steirerliga.at nach jeder Runde der Sparkasse Landesliga die Spieltaganalyse vornimmt. Edmund "Edi" Tschaußnig, früher Trainer in der GAK-Akademie, in Voitsberg sowie Gleisdorf, und jetzt Auswahltrainer des steirischen Fußballverbandes, bewertet und kommentiert die Spiele in der steirischen Landesliga. Dieses Mal nimmt unser Experte Edi Tschaußnig für steirerliga.at die 20. Landesliga-Runde genau unter die Lupe:

SC knauf Liezen - SVL Flavia Solva 4:1
steirerliga.at: Wieder eine hohe Auswärtsniederlage für Flavia: War es das vielleicht jetzt schon mit dem Klassenerhalt? Auch wenn man in Liezen verlieren darf.

Edi Tschaußnig: "Wenn man die Gesamtsituation betrachtet, schaut es sicher nicht mehr gut aus für Flavia. Es wird so schon schwierig genug. Steigen wirklich fünf Klubs ab, müsste alles zusammenpassen, damit sich der Klassenerhalt noch ausgeht."

UFC Fehring - SC Raika Fürstenfeld 2:1
steirerliga.at: Über 700 Fans haben den Fehring-Sieg verfolgt. Für welchen der beiden Vereine könnte es wirklich gefährlich werden. Ist Fürstenfeld endgültig im Abstiegskampf angekommen?

Edi Tschaußnig: "Fehring macht zu Hause Punkte und das ist sehr wichtig. Es wartet allerdings noch sehr viel harte Arbeit auf Fredl Wirth. Fürstenfeld ist jedem Fall im Abstiegskampf angekommen. Die besseren Karten hat meiner Meinung Fehring. Für Fürstenfeld ist der Abstiegskampf eine neue Situation."

ASK mayway Köflach - SV MM Karton Frohnleiten 2:2
steirerliga.at: Von 0:2 auf 2:2: Kann der Charakter der Köflacher den Klassenerhalt bringen?

Edi Tschaußnig: "Hier gilt das gleiche wie für Flavia Solva. Wenn es gewaltig raschelt in der Landesliga, dann sehe ich auch für Köflach, für die es ohnehin schon hart genug ist, kein Licht mehr. Aber es gibt auch noch ein Vereinsleben nach der 30. Runde. Und das kann für die Zukunft des Verein immens von Bedeutung sein. Es hängt natürlich davon ab, in welche sportliche Zukunft man überhaupt gehen will."

FC Jerich International 09 Gleisdorf - FC PAX Gratkorn Amateure 3:3
steirerliga.at: Viertes Remis im fünften Spiel: Damit kann man in Gleisdorf wohl nicht zufrieden sein, oder?

Edi Tschaußnig: "Nein, ganz sicher nicht. Man hat dort ein akutes Torwartproblem. Das bringt in meinen Augen ein wenig Nervosität hinein und deswegen rennt der Motor in Gleisdorf nicht. Zudem läuft es bei Zilavec nicht. Da sieht man erst, wie viel er ausmacht."

SV Pachern - SV Raiffeisen Wildon 3:4
steirerliga.at: Warum will es in Pachern nicht laufen?

Edi Tschaußnig: "In Pachern wirkt man ein wenig ratlos. Zu Hause vier Tore zu kassieren, ist aber definitiv zu viel. Anscheinend konnte man die Abgänge aus dem Winter nicht kompensieren. Bei Wildon hat die Androhung von Trainer Kleindienst scheinbar gewirkt. Man hat Klartext gesprochen. Dass die Mannschaft Qualität hat, wusste man schon vorher."

SC Copacabana Kalsdorf - SV ADA Anger 1:0
steirerliga.at: Erster Frühjahrssieg für Kalsdorf: Ist das der Beginn einer Trendumkehr?

Edi Tschaußnig: "Kalsdorf hat verdient gewonnen, weil man mehr Fleiß an den Tag legte. Man hat zum ersten Mal wieder Freude und Spaß am Fußball gesehen. Es ist ganz sicher ein gutes Zeichen. Dvorsak hat es geschafft, der Mannschaft einfachen Fußball einzuimpfen. Ich denke, dass der Sieg Auftrieb geben kann."

SVA LPS Kindberg - ATV Joiner Irdning 2:0
steirerliga.at: Vierter Sieg im fünften Spiel: Bleibt Kindberg oben?

Edi Tschaußnig: "Bernd Kovacic ist der absolute Emotionstyp und das geht im Moment voll auf. Wenn man auf dieser Welle bleibt, sollte der Klassenerhalt zu schaffen sein. Bernd ist genau der richtige Mann."

Kapfenberger SV Superfund Amateure - TSV Sparkasse Pöllau 5:0
steirerliga.at: Wurden wir hier Zeuge einer "gmahtn Wiesn" und werden die Kapfenberger Landesligameister mit noch mehr Vorsprung als sich irgendjemand erwartet hat?

Edi Tschaußnig: "Das Erfolgsrezept in Kapfenberg ist, dass man jede Partie als Vorbereitungsspiel für die Regionalliga sieht. Mit dieser Einstellung geht man in jedes Spiel. Ich traue ihnen sogar zu, dass sie aus den letzten zehn Spielen alle 30 Punkte holen."

Fragen: Martin Mandl

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