Wahnsinn! Drei Tore in zwölf Minuten!

Einen wahren Leckerbissen bekamen die Zuseher am Sportplatz FC Ligist in der Drittrundenbegegnung der steirischen Unterliga West zwischen der Heimelf vom FC Ligist und den angereisten Gästen vom SV Eibiswald serviert. Nachdem Eibiswald bereits im ersten Durchgang mit 1:0 aus ihrer Sicht sich den Vorteil vorläufig sichern konnten, folgten in Runde zwei zwölf Minuten, die es in sich hatten. Die Eibiswalder Elf traf in dieser Zeit ganze drei Mal, wobei alle Treffer höchst sehenswert waren. Kurz, ein echtes 4:0-Torfeuerwerk, das die Eibiswalder in Ligist abbrannten!

Ein Auswärtstreffer und ein aberkannter Elfmeter

Die Partie zwischen dem FC Ligist und dem SV Eibiswald vor 300 Zusehern war eine einseitige, aber höchst sehenswerte Fußballagelegenheit. Nach neunzig Minuten sollten die angereisten Eibiswalder mit einem erneuten Sieg in Runde drei der Meisterschaft in die Kabine zurückgehen. Aber der Reihe nach: Das Spiel begann mit einer beherzt aufspielenden Truppe seitens des SV Eibiswald, die Elf vom FC Ligist fand kein Rezept, wie sie den Vorwärtsdruck ihrer Kontrahenten kontrollieren sollten. Ungefähr zwanzig nach dem Anpfiff fiel das erste Tor. Ein Freistoß, Aljaz Cavnik tritt die Kugel aus gut dreissig Metern, der Keeper der Ligister verrechnet sich und schon steht es 1:0 aus Sicht des SV Eibiswald (22.). Ein höchst sehenswerter Treffer! Es folgten nervenaufreibende und turbulente Minuten für die Gastelf:

"Wir haben heute schon in Runde eins klar dominiert. Das erste Tor war ein schön geschossener Freistoß, doch eigentlich war es ein Tormannfehler und somit unser Vorteil! Doch dann kam es dick: Nach dreissig Minuten wurde unser Stürmer im Strafraum umgesäbelt, ein klarer Elfmeter! Doch der Schiri gab ihn nicht! Der Referee tat sich schwer, das Match in seiner Hand zu behalten, beinahe kam es zum Spielabbruch!", brachte ein sichtlich emotionaler Helfried Kleindienst, Sektionsleiter des SV Eibiswald, die restliche zeitliche Distanz im ersten Durchgang auf den Punkt.

Mit dem 1:0 aus Sicht der Angereisten sollte es nach einer zweifelhalten Leistung des Unparteiischen auch in die Pause gehen.

Drei Auswärtstreffer in zwölf Minuten

In der zweiten Halbzeit der Begegnung sollte es nochmals richtig rundgehen. Die Eibiswalder zeigten den vermeintlichen Hausherren, dass sie gar nicht daran dachten, sich mit "nur" einem Auswärtsgoal zufrieden zu geben. Ab Minute 48 brannten die Schützlinge von Sektionsleiter Kleindienst ein wahres Torfeuerwerk ab. In nur zwölf Minuten scorten sie drei Mal und zeigten den frustrierten und demotivierten Ligistern, wer zur Recht die Tabelle anführt. Eröffnet wurde der Torreigen von Matej Kreuch - er hämmerte den Ball aus dreissig Meter ins Kreuzeck (48.). Der Ligist-Keeper, der schon im ersten Durchgang hinter sich greifen musste, hatte klar das Nachsehen. Ein Traumtor!

Kaum hatten sich die Nerven der Spieler von Ligist wieder etwas beruhigt, sollte es für sie das nächste Ding setzen: Patrick Narrath übernahm aus zwanzig Metern volley und produzierte das nächste Zuckertor, das den Eibiswaldern gutgeschrieben wurde (52.). Aber das sollte es mit dem Torfestival noch nicht gewesen sein. Einige Minuten später servierte Christian Leitinger den Zusehern ein weiteres Goal, das den Sargnagel für alle Heimsieg-Träume der Elf von Ligist darstellen sollte. Leitinger trat die Kugel aus zwanzig Metern und versenkte sie im Kreuzeck des Gehäuses der Heimelf (60.). Drei Tore in zwölf Minuten im zweiten Durchgang! Besser hätte es für die Eibiswalder eigentlich nicht laufen können, könnte man meinen:

"Natürlich, wenn man mit 4:0 auswärts gewinnt, ist Kritik Jammern auf hohem Niveau. Wir haben vier wirklich tolle Tore verbuchen können, vor allem in der zweiten Hälfte der Partie waren wir in unserem Element. Die Ligister hatten kaum nennenswerte Chancen. Dies ändert nichts an der zweifelhaften Leistung des Schiris. Nicht nur, dass uns ein klarer Elfer aberkannt wurde, der Schiedsrichter overrulte auch noch bei einem regulären Treffer, den der Assistent schon angezeigt hatte. Auch den Ligistern wurde ein Elfer nicht gegeben. Wie auch immer, wir haben gewonnen, wenn der Sieg auch noch höher hätten ausfallen können!", ließ Sektionsleiter Kleindienst mit etwas Ärger in der Stimme kurz nach dem Schlusspfiff verlautbaren.

Alles in allem eine klare 4:0-Angelegenheit für die Gäste aus Eibiswald aus ihrer Sicht und ein rundum gelungener Fußballnachmittag für die Zuseher in Ligist - so sie zu den Gästen hielten. Die Schiedsrichterleistung wird zweifellos für Gesprächsstoff an den Stammtischen in Ligist und Eibiswald sorgen. Damit führen die Weststeirer vom SV Eibiswald mit einem Score von 12:1 Toren die Tabelle nach drei gespielten Runden vor den Köflachern an.

 

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