Drei rote Karten: Hitziges Derby bei heissen Temperaturen bringt einen Last-Minute-Sieg für Leibnitz

1. FC Leibnitz
TUS St. Veit am Vogau

In einem spannenden und attraktiven Derby von 1. FC Leibnitz gegen TUS MTD St. Veit am Vogau gab es Tore am laufenden Band. Am Ende stand es 3:2 zugunsten von 1. FC Leibnitz. Die 600 Besucher sahen alles, was das Herz begehrt - inklusiver dreier Ausschlüsse. Mit dieser Leistung hat der Vizemeister der letzten beiden Jahre mit Sicherheit ein Wörtchen im Titelkampf mitzureden und wird die Konkurrenz noch gehörig aufmischen.

 jubel fauland

Am Ende war der Sieg für den 1. FC Leibnitz verdient

St. Veit ohne Hackinger und Götz

Mit leichten personellen Problemen mussten die Gäste aus St. Veit das Derby bestreiten - die beiden Leistungsträger Dominik Hackinger (verletzt) und Dr. Jürgen Götz (Urlaub) konnten nicht teilnehmen. Dementsprechend nervös traten die Jungs von Coach Hans Bartl auch auf: Kaum war das Spiel angepfiffen, lag 1. FC Leibnitz bereits in Front. Mirza Malagic markierte in der zweiten Minute die Führung. Es schien, dass die St. Veiter Abwehr mit den Gedanken noch in der Kabine war.

In Minute 24 stellte sich Schiedsrichter Benedikt Weinhandl zum ersten mal selbst in den Fokus, er zeigte Leibnitz-Coach Ewald Klampfer die rote Karte. Der Trainer hatte bei der Trinkpause die Coachingzone verlassen - scheinbar Grund genug, ihn ohne Vorwarnung vom Platz zu schicken. Dem Angriffsfussball der Hausherren tat dies aber keinem Abbruch. Jaka Bizjak erhöhte für den Gastgeber auf 2:0 (39.). Nachdem er vier Gegenspieler austanzte drückte er den Ball über die Linie.

schiedsrichter fauland

Der Schiedsrichter sorgte für viel Unruhe und brachte unnötige Hektik ins Spiel

Obwohl die Partie von beiden Teams sehr fair geführt wurde, kam immer mehr Hektik auf - der Unparteiische leistete seinen Beitrag dazu. Ehe der Schiedsrichter die Protagonisten zur Pause bat, traf Stefan Krofitsch zum 1:2 zugunsten von TUS St. Veit am Vogau (43.). Ein Treffer zum psychologisch wichtigen Zeitpunkt, wie der ehemalige St. Veiter Beiratobmann Chefinspektor Alfred Lampel treffend analysierte. Somit machte nur ein Tor auf Seiten von 1. FC Leibnitz machte zur Pause den Unterschied zwischen den beiden Mannschaften aus.

In der 52. Minute erzielte Rok Horvat das 2:2 für St. Veit/Vogau und hielt die Partie somit wieder offen. In Minute 56 war es wiederum der Referee, der für Stirnrunzeln sorgte. Nach einem Dutzendfoul von Thomas Zündel, sein erstes in diesem Spiel, schloss er den Mittelfeldspieler aus. Eine völlig überzogene Entscheidung des Schiedsrichters, die das Spiel jetzt immer hektischer werden ließ.

Der Siegestreffer fiel erst in der 90. Minute

Doch damit nicht genug: Malagic, unlängst noch als Torschütze in Erscheinung getreten, wurde in der 72. Minute zum tragischen Helden, als er mit Gelb-Rot vom Platz flog. In Minute 80 übersah Schiedsrichter Benedikt dafür ein Foul vom St. Veiter Schlussmann Zan Hrastnik, das ebenso mit Rot bestraft hätte werden müssen. Kurz vor Schluss stellte Dominik Glavina für 1. FC Leibnitz den Führungstreffer sicher (90.). Aufgrund der Übermacht in den ersten zwanzig Minuten und der Chancenmehrheit in den letzten zwanzig Minuten ein verdienter Sieg für den Titelaspiranten aus der Bezirksstadt. 

Landete 1. FC Leibnitz in der vergangenen Saison noch einen Platz hinter dem Aufstiegsrang, so dürften nun höhere Ziele angepeilt werden. 1. FC Leibnitz machte in der Tabelle einen Schritt nach vorne und steht nun auf dem dritten Platz.

Mit einem Sieg und einer Niederlage weist TUS St. Veit am Vogau eine ausgeglichene Bilanz vor. Folgerichtig stehen die Gäste im Mittelfeld der Tabelle. 

Nächster Prüfstein für 1. FC Leibnitz ist TuS Groß St. Florian (Samstag, 16:00 Uhr). TUS MTD St. Veit am Vogau misst sich am selben Tag mit SV Bad Schwanberg (19:00 Uhr).

 

spielszene fauland

Stimmen zum Spiel:

Dietmar Krammer, Obmann Stv. Leibnitz:

"Aufgrund der ersten und letzten dreissig Minuten war der 3:2 Sieg verdient. Zwischendurch hatten wir einen Hänger, haben zwei dumme Tore kassiert. Wir waren aber körperlich um Hausecken besser, als der Gegner. Sie sind zum Schluss schon vor uns gekniet."

Johann Bartl, Trainer St. Veit:

"Ich gratuliere Leibnitz zu den drei Punkten. Sie waren schlussendlich verdient. Vor der fragwürdigen roten Karte gegen unseren Spieler, waren wir gut im Spiel und waren kurz davor, die Partie noch zu drehen. Schade, meine Burschen hätten sich heute mehr verdient gehabt."

 

Unterliga West: 1. FC Leibnitz – TUS MTD St. Veit am Vogau, 3:2 (2:1)

  • 90
    Dominik Glavina 3:2
  • 52
    Rok Horvat 2:2
  • 43
    Stefan Krofitsch 2:1
  • 39
    Jaka Bizjak 2:0
  • 2
    Mirza Malagic 1:0

Aufstellungen:

1. FC Leibnitz: Miha Kristovic, David Lonzaric, Emanuel Wruss, Dominik Divjak, Marcel Musger, Jaka Bizjak, Kevin Pirker (K), Mitja Resek, Klemen Bolha, Dominik Glavina, Mirza Malagic
Ersatzspieler: Aldin Malagic, Felix Resch, David Wünscher, Felix Gangl, Maximilian Sammer-Wogg, David Scheucher

TUS MTD St. Veit am Vogau: Zan Hrastnik - Filip Pocrnja, Dan Krajnc, Peter Kozissnik, Stefan Krofitsch, Florian Röck - Thomas Zündel, Rok Horvat, Maximilian Ringert (K), Markus Hüttler - Jan Martin Adamer
Ersatzspieler: Oliver-Kevin Neuhold, Christian Schepp, Sebastian Schirnik, Tobias Walter, Leon Panikvar

 

by René Dretnik

Fotos: Christian Fauland (Galerie)

 

 

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