Herbstmeister Teil 7 - Wies: Konsequente Arbeit und viel Spaß

Das steirische Fußballherz kam in den letzten Wochen und Monaten voll und ganz auf seine Kosten, denn die Saison 2015/16 geizte schon in der Hinrunde nicht mit spannenden und rassigen Szenen. Nach heißen Meisterschaftsspielen begibt sich König Fußball nun aber in den Winterschlaf. ligaportal.at will diese Zeit nützen und den Winterkönigen eine eigene Rubrik schenken. Im 7. Teil unserer Herbstmeisterserie möchten wir die Hinrunde des USV Wies in der 1. Klasse West präsentieren. Nach etwas mehr als 20 Jahren konnten sich die Wieser wieder einmal die Winterkrone sichern, ausschlaggebend ist wohl das starke Mannschaftsgefüge, das sich in den letzten Monaten gebildet hat.

"Haben nicht damit gerechnet"

Die Anhänger des USV Wies hatten in den vergangenen Monaten viele Gründe um zu feiern, schließlich konnte ihre Mannschaft zehn Mal ein Spiel für sich entscheiden. Nur drei Mal ging die Truppe als Verlierer vom Feld. Mit 30 Zählern auf dem Konto sicherten sich die Wieser somit den Herbstmeistertitel der 1. Klasse West. "Wir haben so einen Titel schon seit mehr als 20 Jahren nicht mehr gehabt", erinnert sich Harald Loibner, Obmann in Wies zurück. Der Erfolgslauf kam für die Vereinsverantwortlichen allerdings ein wenig überraschend. "Das klingt wirklich nicht schlecht, aber ich muss ehrlich sagen, mit so etwas hätte ich nicht gerechnet", schmunzelt das Vereinsoberhaupt.

Starkes Mannschaftsgefüge

Besonders das starke Mannschaftsgefüge war für den Erfolg wohl ausschlaggebend. "Aus unseren Kickern ist einfach eine Mannschaft entstanden und daran werden wir auch weiterhin arbeiten. Jeder kämpft um sein Leiberl und arbeitet konsequent an sich." Aber auch die professionelle Arbeit des Trainers trägt wohl seinen wesentlichen Teil zur Winterkrone bei. Anhand von Videoanalysen feilt man an der Spielweise und trainiert noch härter. Der Spaßfaktor darf aber trotz des harten Trainings in Wies ebenfalls nicht fehlen. "Wir müssen aber auch zugeben, dass wir das Glück ebenfalls auf unserer Seite hatten. Unser Start war wirklich sehr gut und hat uns zusätzlich motiviert", blickt Loibner zurück. Auch die kompakte Spielweise der Wieser sorgte bei den Gegnern für Kopfzerbrechen, schließlich kassierte man nur sieben Mal einen Gegentreffer und auch in der Offensive lief es rund. "Von vorne bis hinten, es passt einfach." Körperlich wollen die Wieser allerdings noch einen Zahn zulegen. "Wir wollen nicht nur 60 Minuten Gas geben sondern 90, konditionell gilt es also noch ein wenig zu arbeiten."

"Leute belohnen"

In Wies müssen sich Anhänger, Funktionäre aber auch Spieler wohl mit dem Gedanken abfinden, dass man Meister werden könnte. "Wir wollen aber auf keinen Fall Druck ausüben. Wir wissen, dass wir es können, aber nicht müssen! Wir werden einfach ein wenig Motivator spielen, damit sich dieser Gedanke auch bei den Spielern verfestigt. Entschieden ist nämlich noch lange nichts, die Rückrunde wird verdammt schwer und eng werden." In der Winterpause werden die Vereinsverantwortlichen nun ihre Fühler ein wenig ausstrecken und sich am Transfermarkt um mögliche Verstärkungen umsehen, große Sprünge sind beim Herbstmeister allerdings nicht zu erwarten. "Wir werden sehen, ob sich etwas ergibt, auf Biegen und Brechen werden wir aber nicht zuschlagen. Wir wollen auf unseren Jungs bauen und auch auf den Nachwuchs nicht vergessen. Abgesehen davon wollen wir jene Leute, die bereits für uns gelaufen sind, dafür auch belohnen." 

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