Gute Freunde werden zu Gegnern

altaltAcht gemeinsame Jugendmannschaft in Spielgemeinschaften. Etliche gemeinsame Trainer im Nachwuchsbereich. Acht Kilometer Entfernung der beiden Fußballplätze voneinander. Beide Orte liegen im selben Bezirk. Beide Vereine haben sehr vieles gemeinsam, doch die wichtigste Gemeinsamkeit am kommenden Wochenende ist ihr Ziel in der Gebietsliga Süd. Der Meisterstitel. Exklusiv auf unterhaus.at, lesen Sie, was die Fans in diesem packenden Derby zwischen dem SC Raiffeisen Fürstenfeld  und dem USC Raiffeisen Großwilfersdorf erwartet.

Wenn Freunde zu Gegnern werden 

Allein ein Blick auf die beiden Vereinswappen läßt es bereits erahnen. Beide Vereine haben mehr gemeinsam als nur den selben Farbgeschmack. Wie bereits zuvor angeführt arbeitet man aufgrund der örtlichen Nähe intensivst im Nachwuchsbereich zusammen, um soviele junge Talente als möglich an den Kampfmannschaftsbereich heranzuführen. Desweiteren sieht man auf beiden Sportanlagen bei Spielen der "Großen" Gesichter des jeweils anderen Verein, was eine weitere Verbundenheit ausmacht. Für 90 Minuten werden am Samstag (17 Uhr) aber alle Freundschaften ad acta gelegt. Das sieht auch FSK-Kapitän Andreas Mayer so: "Das Spiel bringt durch die vielen Ex-FSKler einfach noch mehr Prestige als jedes normale Spiel oder auch andere Derbys."

Der FSK hat Serie zu verteidigen

Die Fürstenfelder werden einmal mehr auf Unterstützung aus der Landesliga bauen können, da die KM I bereits am Freitag in Anger ans Werk muss. Einer dieser Akteuer ist René Heinrich, der nach einer langwierigen Verletzung auf dem Weg zurück ist. Dieser war in der Vergangenheit nicht nur ein Fixpunkt in der Landesliga-Mannschaft der Fürstenfelder. Er war auch jahrelang das Um und Auf in Spiel des USC Großwilfersdorf. Für den FSK geht es darum eine schon fast angsteinflößende Serie weiterzuführen. Saisonübergreifend konnte man nicht weniger als 15 der letzten 16 Spiele gewinnen. Den letzte Punkteverlust gab es im Aufstiegsderby der 1. Klasse Süd A, aus der ja die Fürstenfelder erfolgreich hervorgingen, beim USC Bad Blumau. Die letzte Niederlage datiert überhaupt noch aus dem vorigen Kalenderjahr. Am 5.11.2010 musste man sich Albersdorf vor eigenem Publikum geschlagen geben. Mit Alex Kanalas und Florian Richter hat man zwei weitere neue Hochkaräter im Team, die die Elf von Manfred Posch noch schwerer ausrechbar macht. "Uns erwartet am Samstag vermutlich sogar ein Luxusproblem. Damit kann ich aber gut leben", scherzt der Kapitän ein wenig und spielt damit auf einige Verstärkungen aus den Landesliga-Kader an und fügt hinzu: "Selbst die rekonvaleszenten Thomas Strobl und Fabian Schmidt haben das Training wieder aufgenommen."

Großwilfersdorf geht Back-to-the-Roots

Auf der anderen Seite kann Coach Erwin Wieser nach einem Jahr Abstinenz wieder auf einige vertraute Gesichter zählen. Mit Sebastian Lueger hat man einen Landesliga-Akteuer (natürlich auch aus Fürstenfeld!) zurückgeholt. Dieser wird auch im anstehenden Derby versuchen, die Fäden aus dem zentralen Mittelfeld zu ziehen und vor allem den gefährlichen Stürmer des USC, Sascha Binder, gut in Szene zu setzen. Dieser Binder ist es auch, nebenbei einer der besten Freunde von René Heinrich, der in seinem vierten Spiel nach seinem Comeback alles daran setzen wird, Fürstenfelds Serie zu unterbrechen. Unterstützt wird er bei diesem Vorhaben vor allem von zwei weiteren "Heimkehrern". Ralph Haushofer zog es aus Ilz retour zum USC, Kevin Ulreich (Ex-FSKler, wie sollte es sonst sein) schnürt ebenso nach längerer Auszeit seit diesem Spieljahr wieder seine Kickschuhe für Großwilfersdorf

"Wir gehen topmotiviert in diese Partie und wollen so lange als möglich vorne mitspielen", meint Mayer abschließend. Und das scheint nicht nur eine Floskel zu sein. Für beide Teams geht es bei einem optimalen Verlauf der Runde (je nach Ergebnis beim Derby Kirchberg-Kirchbach) auch um die Tabellenführung. Der Kapitän des USC GroWi setzt sogar noch einen drauf: "Die Fans erwartet sicher ein extrem spannendes Spiel auf höchstem Niveau mit viel Einsatz, Leidenschaft und einem hoffentlich guten Ausgang für den USC!"

Um 17 Uhr werden daher auf alle Fälle die Visiere heruntergeklappt und alle Freundschaften kurzzeitig über Board geworfen. Man darf allerdings davon ausgehen, dass kurz nach 19 Uhr alte Freundschaften wieder gepflegt werden und beide Mannschaften auf ein hoffentlich spannendes Spiel mit vielen Toren anstoßen können.

 

 

von Markus Pammer

 

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