Traum-Freistoß in letzter Minute sichert Judenburg beim 3:3 gegen Kindberg-Mürzhofen einen Punkt

In der zehnten Runde der Oberliga Nord duellierten sich der FC Stadtwerke Judenburg und der FC E-Werk Kindberg-Mürzhofen am Sonntagnachmittag. Die Gastgeber wollten nach der Niederlage in St. Michael wieder in die Erfolgsspur zurückkehren und den sechsten Tabellenplatz verlassen. Einen Platz dahinter lagen die Gäste, sie hatten bis dato aber mit 14 Punkten ebenso viele Zähler wie Judenburg gesammelt. Für eine spannende Ausgangslage war also gesorgt und es gab viele Tore zu bestaunen. Die rund 200 Fans in der KFZ-Pletz.at Arena sahen ein 3:3 Unentschieden.

 

Vier Tore in Hälfte eins

In den ersten Minuten tasten sich beide Teams etwas ab. Nach wenigen Minuten versucht Christian Ritzmaier den Gäste-Goalie zu überraschen, doch sein Heber aus etwa 40 Metern geht knapp neben das Tor. In der 11. Minute gehen die Gäste in Führung. Markus Rosenberger trifft nach einem Eckball zum 1:0 für Kindberg-Mürzhofen. Die Gastgeber reagieren rasch und haben wenig später die große Ausgleichsmöglichkeit, aber ein Gäste-Spieler kann gerade noch vor der Linie klären. In Minute 23 ist es dann aber soweit. Tobias Plattner mit der Flanke zur Mitte und Rene Fischer verwertet trocken zum 1:1. Knapp zehn Minuten später gehen die Hausherren in Führung. Nach einem Foul gibt es Elfmeter, Daniel Agachi übernimmt die Verantwortung und verwertet souverän. Die Heimischen sind nun etwas besser im Spiel.

Doppelverletzung schockt die Gastgeber

In dieser Phase müssen die Hausherren einen bitteren Rückschlag hinnehmen. In einer Aktion verletzen sich gleich zwei Spieler. Zunächst erleidet Christian Ritzmaier nach einem Haken und darauffolgender Flanke eine Zerrung. Viel schlimmer erwischt es jedoch Rene Fischer, der auf diese Flanke geht und mit dem herauskommenden Torhüter zusammenkracht und Rippenprellungen erleidet. Für beide geht es nicht weiter.

Gäste gleichen aus

Die Heimischen versuchen die Führung in die Kabine mitzunehmen, doch Augenblicke vor dem Halbzeitpfiff jubeln die Gäste-Fans erneut. Nach schöner Kombination über die linke Seite kommt der Ball zu Philipp Unger, der zieht in den Strafraum und verwertet eiskalt zum 2:2.

Stangenschuss der Gäste

Im zweiten Abschnitt bleiben die Gäste stets gefährlich, aber oftmals fehlt der letzte Pass. Nach einer guten Stunde haben die Heimischen Glück, ein Geschoss aus knapp 30 Metern prallt nur gegen die Stange. Die Hausherren kommen in Hälfte zwei kaum in die Offensive. In Minute 76 gehen die Gäste erneut in Führung. Gjin Gjinaj nutzt eine einstudierte Variante nach einem Eckball zum 3:2 für Kindberg-Mürzhofen. Die Gäste versuchen nun das Ergebnis über die Zeit zu bringen. Judenburg ist bemüht, hier noch den Ausgleich zu erzielen und riskiert in weiterer Folge mehr. Die Gäste sind kurz davor, die drei Punkte mit nach Hause zu nehmen, aber dann kommt der Auftritt von Daniel Agachi in der 93. Minute. Es gibt Freistoß aus etwa 30 Metern. Daniel Agachi zieht ab, der Gäste-Goalie ist mit den Fingerspitzen noch dran, aber der Ball schlägt im rechten Kreuzeck ein – 3:3. Dann ist Schluss, die Mannschaften teilen sich in einem unterhaltsamen Spiel die Punkte. Beide Teams rutschen dadurch in der Tabelle einen Platz nach vorne.

Stimme zum Spiel:

Alexandru Liusu (Trainer Judenburg): „Es war ein außergewöhnliches Spiel. Bis zur 35. Minute waren wir auch gut in der Partie. Die Doppelverletzung war dann so etwas wie der spielentscheidende Moment. Nach dieser Aktion waren wir schockiert und Kindberg-Mürzhofen hat das Kommando übernommen. Kindberg-Mürzhofen ist aber ohnehin eine gute Mannschaft. In Hälfte zwei hatten wir keine klaren Chancen. Der Freistoß in der Nachspielzeit war dann sensationell. Für uns fühlt sich dieses Unentschieden wie ein Sieg an, bei den Gästen wird es natürlich umgekehrt sein".

 

René Scherleitner

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