Stanz mit Start nach Plan

stanz svtrieben svEs gibt kaum eine Mannschaft, die schon so lange in der Unterliga Nord A anzutreffen ist wie der SV Stanz, und es gibt auch kaum eine Heimfestung, die so schwierig zu knacken ist – im Vorjahr gab es in dreizehn Heimspielen acht Heimsiege, nur Meister Haus hatte mehr – wie jene der Stanzer. Das musste am Samstagnachmittag auch die Mannschaft des SV Trieben leidvoll erfahren, die nach 90 rassigen Minuten, in denen Schiedsrichter Rieberer nicht weniger als neun Gelbe und zwei Gelb-Rote Karten verteilte, mit einer 4:1 Niederlage die beschwerliche Heimreise antreten musste.

Die Partie begann mit einem Blitzstart der Stanzer. Bereits nach fünf Minuten war es Andreas Dengg, der nach einem Corner wieder einmal seine Kopfballstärke unter Beweis stellte und aus vollem Lauf kommend den Ball im Tor versenkte. Interessantes Detail am Rande: Auch in der Vorsaison war er es, der aus einer ähnlichen Situation das erste Saisontor seines Vereines erzielte. Damals hieß der Gegner in Runde eins SV Stainach und Dengg hatte es noch eiliger: Der damalige Treffer fiel bereits nach vier Minuten.

Zurück zur Partie: Die Triebener, die wie immer ein sehr kampfbetontes Spiel führten, kamen in den ersten Minuten nur selten aus der eigenen Hälfte heraus. Das 2:0 für die Hausherren, die immer wieder gefährlich in die Nähe des Tors der Paltentaler kamen, lag in der Luft. Doch in Minute 21 stellte Linksfuß Andre Lesch mit einem schönen Freistoßtreffer den bisherigen Spielverlauf auf den Kopf und erzielte das 1:1. Mit diesem Treffer ging ein Ruck durch die Triebener Mannschaft, die fortan besser ins Spiel fand.

Vier Tore vier verschiedene Torschützen

Nach etwa einer halben Stunde, gerade als die Gäste ihre beste Phase hatten, dann ein herber Rückschlag. Nach einem Corner der Stanzer kommt ein Spieler der Hausherren im Getümmel des Strafraums zu Fall und Schiedsrichter Rieberer gibt zum Entsetzen der Gäste Elfmeter. Diesen verwertet Herbert Ebner sicher. Auch das 3:1 für die Stanzer fällt zu einem psychologisch günstigen Zeitpunkt und zwar trifft Thomas Russ kurz nach Seitenwechsel – die Vorentscheidung. Hälfte zwei verlief ansonsten wenig ereignisreich, dafür hatte es die Schlussphase in sich. Zuerst erhielt der Torschütze der Triebener Andre Lesch eine unnötige zweite Gelbe Karte und muss vom Feld. Dann besorgte Martin Stelzer mit dem Treffer zum 4:1 nach einem unglaublichen Solo, bei dem er zwei Triebener überhob, die endgültige Entscheidung. Und schließlich holte sich auch noch Arno Sedlmayr vom SV Trieben die Gelb-Rote Karte.  Damit müssen die Triebener, die ohnehin nur über einen kleinen Kader verfügen, im nächsten Spiel zusätzlich auf zwei Stützen verzichten.

Michael Baumann (Trainer SV Stanz): „Die drei Punkte, die wir vor dem Spiel unbedingt wollten, haben wir eingefahren. Spielerisch haben wir aber sicherlich noch Luft nach oben. Wenn wir unsere Chancen zu Beginn der Partie besser genutzt hätten, hätten wir es heute um einiges leichter gehabt.“


von Tobias Kreiter

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