Spielberichte

Zweistelliger Sieg: Sierndorf erteilt Hollabrunn eine Lehrstunde

Wenn der Tabellenerste der 1. Klasse Nordwest gegen den Inhaber der roten Laterne spielt, ist es mit der Favoritenstellung nicht weit her. Der SV Sierndorf stand gegen den FK Blau Weiss Hollabrunn vor einem Pflichtsieg. Dieser sollte auch gelingen und das in beeindruckender Manier. Der Außenseiter wurde mit 10:0 nach Hause geschickt.

 So hatten sich die Hollabrunner das Osterwochenende nicht vorgestellt. Zwar hingen die Trauben in Sierndorf erwartungsgemäß hoch, dass die Gäste aber so chancenlos sein sollten, war nicht abzusehen. "Die ersten zehn Minuten waren nicht so schlecht, dann haben wir uns aber ziemlich schnell die Schneid abkaufen lassen", stellte Hollabrunns Sektionsleiter Gerhard Köck fest. "Es war ab der ersten Minute Einbahnstraßen-Fußball. Zwar hatte Hollabrunn in den ersten zehn, zwanzig Minuten ein paar Aktionen, richtig gefährlich konnten sie aber nie werden", erzählt Sierndorf-Coach Martin Haselmayr. Ganz im Gegensatz zu den Heimischen, die nach zehn Minuten über das 1:0 durch Nikola Ilic jubeln durften. Es war eine Art Dosenöffner, denn ab diesem Zeitpunkt hatten die Gäste nichts mehr entgegenzusetzen. "Ohne unseren Kapitän Jürgen Schmid sind wir einfach nur die Hälfte wert. Da fehlt einfach jemand, der unsere Abwehr organisiert", weiß Köck. Die junge Hollabrunner Truppe schien mit den um einiges routinierteren Gegenspielern völlig überfordert. Nach zwanzig Minuten und zwei Toren von Thomas Kadlcek - eines per Elfmeter - stand es 3:0. Spätestens zu diesem Zeitpunkt waren die Gäste komplett demoralisiert, Sierndorf spielte sich in einen Rausch. Leonhard Sommerer und Daniel Berger brachten den Tabellenführer 5:0 in Front. Es ging in die Kabinen. 

Wer will nochmal, wer hat noch nicht

Die Partie war entschieden und Hollabrunn nicht in der Lage daran etwas zu ändern. Sierndorf zog weiter die Fäden und spielte sich Chance um Chance heraus. Viele Möglichkeiten wurden vergeben. Das bemängelte auch der Coach, trotz Kantersieg: "Das große Manko war die Chancenauswertung. Wir hätten noch einige Treffer mehr machen müssen." Nachdem Nikolaus Schmidt nach 67 Minuten das halbe Dutzend voll machte, hatten die Hollabrunner die Chance auf den Ehrentreffer. Nach einer leichten Berührung im Sierndorfer Strafraum bekamen die Gäste einen Elfmeter "geschenkt", wie Köck betonte, dieser wurde aber nicht verwandelt. Michael Müllner scheiterte an Torhüter Manuel Hofstätter, der sich für das richtige Eck entschieden hatte. So war dem Underdog nicht einmal ein Treffer vergönnt. Den Heimischen hingegen noch vier an der Zahl: Sommerer, zweimal Kadlcek und Osmann erhöhten auf 10:0. Wie Haselmayr schon sagte, es hätten noch mehr werden können. "Wir waren damit noch gut bedient", gibt auch Köck zu. Zwischen den beiden Teams zeigte sich jedenfalls ein Klassenunterschied. Die Routiniers erteilten der jungen Gäste-Truppe eine Lehrstunde. Kapitän Schmid ist nächste Woche wieder dabei, wenn es gegen Bisamberg geht. "Die sind spielerisch sogar stärker als Sierndorf", sagt Köck. Eine demnach ebenso schwere Aufgabe für das Tabellenschlusslicht. 

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