2. Klasse Ost-Mitte

Mödling setzt auf Leidenschaft

Nach einer katastrophalen Herbstsaison mit lediglich einem einzigen Punkt aus allen 13 Spielen, heftigen zweistelligen Niederlagen – die höchste war ein 0:23 gegen Leader Breitenfurt – und insgesamt 91 Gegentoren, weiß Mödling-Trainer und Obmann Michael Kanyka an welchen Schrauben zu drehen ist. Das Transfer-Karussell wird sich beim Tabellenschlusslicht der 2. Klasse Ost-Mitte nicht sonderlich bewegen in Mödling, dennoch ist ein klares und ambitioniertes Ziel ausgegeben.

 

Großbaustelle SC Mödling

"Die Baustelle ist riesig! Wir alle sind natürlich unzufrieden.“ Der Coach und Obmann Michael Kanyka will nichts beschönigen und spricht Klartext über die derzeit vorherrschende Situation bei den Bezirkshauptstädtern. Ein wesentliches Problem sieht der 49-Jährige in der Eigenbauregelung, die ihn als Coach – auch aufgrund etlicher Transfers im Sommer – in jüngster Vergangenheit oftmals in Bedrängnis brachte: „Wenn ich mich mit 49 Jahren selbst aufstellen muss, während 17-jährige Spieler nur zuschauen können, zeigt das schon, dass wir hier ein massives Problem haben.“

Stürmer gesucht, kein Trainingslager

Am Transfermarkt will und kann man beim SC Mödling nicht großartig zuschlagen, große Namen oder Spieler mit Referenzen aus höheren Leistungsstufen sind nicht finanzierbar und würden das Eigenbau-Problem weiter zuspitzen. Ganz in die Karten blicken lässt sich Kanyka aber dann doch nicht: „Es wird sicher zwei, vielleicht drei neue Spieler geben. Möglicherweise verlassen uns aber auch ein bis zwei Spieler.“ Gesucht wird, so Kanyka, definitiv ein neuer Stürmer, der die magere Torausbeute korrigieren soll. Trainingslager werde für die Kanyka-Elf keines stattfinden, auch hier scheitere es an den fehlenden finanziellen Ressourcen des Clubs.

Trainer-Suche hält weiter an

Dass dem Coach, der auch den Posten als Vereins-Obmann bekleidet und beruflich ebenfalls ziemlich eingesetzt ist, nicht viel Zeit bleibt, liegt auf der Hand: „Klar sind wir auf der Suche nach einem neuen Trainer. Der muss allerdings ins Profil passen und darf sich keine außergewöhnliche Bezahlung erhoffen. Es muss ihm auch bewusst sein, dass er in der Mannschaft keine Ronaldos und Riberys finden wird.“

Kanyka : „Wir wollen nicht Letzter werden!“

Trotz der nicht gerade rosigen sportlichen und finanziellen Situation im Verein wird die Flinte nicht ins Korn geworfen. Das ehrgeizige Ziel, die rote Laterne abzugeben, wird ab Ende Jänner – mit Beginn der Vorbereitung – beinhart verfolgt und Kanyka hat auch hierzu das passende Rezept: „Wir haben immer wieder gute Phasen gehabt. Wenn wir es schaffen mit Herz und Leidenschaft diese Phasen zu verlängern, dann wird am Ende auch Zählbares herauskommen.“

Von: Martin Obritzberger

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