2. Landesliga Ost

SV Sierndorf: Offensivpower wird spektakulär aufgepimpt!

Der SV Sierndorf belegt in der 2. Landesliga Ost aktuell den 13. Rang. Die Hinrunde war vor allem von zwei wichtigen Ausfällen in der Angriffsabteilung des Vereins geprägt. Mit der fehlenden Durchschlagskraft war es einfach nicht möglich, eine bessere Rolle in der Meisterschaft zu spielen. Nun nutzt man die Transferzeit, um sich in diesem Bereich neu aufzustellen und zukünftig durchzustarten. An der Seitenlinie wird im Frühling Rene Herbst stehen. Der Verteidiger beerbt Ex-Coach Lukas Fürhauser, der seine Tätigkeit für den Club beendet hat, und wird als Spielertrainer tätig sein. Er ist Ligaportal für ein ausführliches Interview zur Verfügung gestanden.

Wie fällt das Fazit der bisherigen Saison aus?

René Herbst: „Der Start war hervorragend. Unentschieden in Wolkersdorf, Sieg gegen Ebreichsdorf und nochmals ein Remis gegen die Admira Panthers. Der Beginn hätte nicht viel besser verlaufen können. Grundsätzlich war der Herbst aber leider vor allem von den Verletzungen in unserer Offensive geprägt. Wir mussten fast die komplette Zeit auf zwei Schlüsselspieler verzichten. Die Ausfälle von Uros Krusic und Cedric Almeida haben uns natürlich sehr weh getan. So ist es uns nie gelungen, in einen Flow zu kommen. Wir haben etwa auswärts keinen einzigen Treffer erzielt. Im Prinzip haben wir uns irgendwie über die Hinrunde hinweggeschummelt.“

Welche emotionalen Momente aus dem Herbst werden trotzdem für immer in Erinnerung bleiben?

René Herbst: „Das Highlight hat es gleich zu Beginn der Saison gegeben. In der zweiten Runde ist es uns eben gelungen, daheim Ebreichsdorf zu biegen. Das Finish in der Partie war eine äußerst coole Sache. Boris Vukovic hat in der Schlussphase des Spiels aus der eigenen Hälfte mal abgezogen und tatsächlich den Siegtreffer zum 2:1 erzielt.“

In welchen Bereichen hat es im Spiel vor allem Probleme gegeben?

René Herbst: „Die Defensivarbeit hat sehr, sehr gut funktioniert. Bei der Anzahl der Gegentore gehören wir zu den drei besten Teams der Liga. Anders hat es bedauerlicherweise im Angriffsspiel ausgesehen. Aufgrund der Verletzungsprobleme ist es uns nie gelungen, vorne flüssig und konstant gefährlich zu agieren. Es konnten keine Automatismen entstehen. Wenn zwei Unterschiedsspieler in der Liga ausfallen, kann man das dann einfach irgendwann nicht mehr von der Qualität her kompensieren.“

Wie läuft die Frühjahrsvorbereitung ab?

René Herbst: „Für die Spieler wurden Heimtrainingsprogramme ausgearbeitet. Mir persönlich ist es wichtig, sehr auf die Individualität zu achten. Jeder Akteur verbringt seine Freizeit anders und hat deshalb einen etwas anderen Bedarf. Sie sollen in erster Linie das machen, was ihnen ein Vergnügen bereitet. Diejenigen, die in der Pause nicht anderen Sportarten nachgehen, sollen sich an die übermittelten Übungskonzepte halten. Am 8. Jänner werden wir dann mit der offiziellen Vorbereitung beginnen. Es stehen tatsächlich sehr harte Wochen vor uns, damit wir dann für das Frühjahr bereit sind. Zu meinem Einstand werden wir außerdem ein Padel-Turnier veranstalten. Da steht das Teambuilding im Vordergrund. Die Jungs sollen Spaß haben und zusammenwachsen.“

Wie nutzt man die Transferzeit?

René Herbst: „Es geht darum, die Angriffsabteilung auf Vordermann zu bringen. Wir waren schon aktiv, damit wir im Frühjahr dann endlich offensiv ordentlich Gefahr ausstrahlen. Taner Sen wurde geholt. Er weiß absolut, wo das Tor steht. Das beweisen die 24 Tore, die er letztes Jahr in der Regionalliga Ost erzielt hat. Mit Nico Bock kommt noch ein zweiter Stürmer. Er ist ein junges Talent, dem wir eine gute Rolle zutrauen. Dazu gibt es ja noch Uros Krusic, der uns in der Rückrunde auch hoffentlich wieder in alter Stärke zur Verfügung stehen wird. So sehe ich uns nun optimal aufgestellt. Verlassen werden uns auf der anderen Seite Cedric Dalmeida und Gregor Gnant. Deren neuen Vereine sind mir nicht bekannt.“

Was ist die Zielsetzung für die weitere Saison?

René Herbst: „Jetzt gilt es, dass sich die neuformierte Offensive möglichst schnell findet. Und wenn sich die Angriffsabteilung mal gefunden hat, dann werden wir endlich auch in einen Torfluss kommen und uns nach vorne orientieren können. Mit dem Abstiegskampf wollen wir jedenfalls nichts zu tun haben. Der Prozess mit dem Zusammenwachsen sollte sehr rasch passieren, weil wir gleich mit einem harten Programm beginnen werden. Wir starten in Ebreichsdorf, dann folgen Wolkersdorf und der aktuelle Leader. Wir müssen also gleich dick da sein.“

Wer wird sich die Meisterkrone aufsetzen?

René Herbst: „Die Admira Panthers sind jetzt mal vorne. Aber bei ihnen muss man halt mal abwarten, in welchem Ausmaß sie zukünftig immer wieder von der ersten Mannschaft verstärkt werden. Sehr junge Spieler bringen ihre Leistung auch nicht immer konstant auf den Platz. Ich persönlich schätze Ebreichsdorf sehr hoch ein. Auch Wolkersdorf wird weiterhin eine gute Rolle spielen. Meiner Meinung nach wird es bis zum Schluss spannend bleiben.“

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