Uhlig & Herzogenburg: Trennung mit Saisonende!

Das Trainer-Karussell in der 2. Landesliga West dreht sich weiter: Nach Seitenstetten (Günter Zach tritt ab) muss sich auch der SC Herzogenburg auf Trainersuche begeben - Manfred Uhlig führte vergangene Woche mit den Klubbossen ein Gespräch über die künftige Ausrichtung. Das Ergebnis dieser Sitzung war, dass Uhlig nach dem letzten Saison-Match am 15. Juni gegen Rohrendorf seine Tätigkeit in Herzogenburg beendet.

Uhlig hatte das Traineramt in Herzogenburg im Sommer 2012 angetreten, rangiert mit seinen Schützlingen in der aktuellen Tabelle der 2. Landesliga West vier Runden vor Saison-Schluss auf dem 9. Rang. "Ich bin mit dem Saisonverlauf durchaus zufrieden, wir haben einiges weitergebracht. Es war unterm Strich eine gute Geschichte", hält der ÖFB-Trainerausbildner fest.

Uhlig will die Lebens-Qualität wieder in den Vordergrund rücken

Dennoch kamen beide Seiten nun überein, dass eine Trennung die beste Lösung ist: "Der Verein hat mir zu verstehen gegeben, dass er kommende Saison finanziell leiser treten muss. Das heißt, es müssen Spieler abgegeben werden und auch am Trainersektor sind Einsparungen vorgesehen." Uhlig wollte hingegen die entgegensetzte Richtung ansteuern: "Ich wollte die Mannschaft an zwei Positionen verstärken und zum nächsten Sprung nach vorne ansetzen. Junge Spieler wie Neumayer und Willer haben sich sehr gut entwickelt."

Positiv hebt Uhlig (im Bild oben mit dem britischen Star-Referee Howard Webb) auch die Zusammenarbeit mit seinem Co-Trainer hervor: "Mit Sascha Trkulja machte es viel Spaß, er hat einiges drauf." Ob Uhlig auch kommende Saison auf der Trainerbank zu sehen sein wird, ist offen: "Ich habe beruflich sehr viel mit Fußball-Teams zu tun, da geht mir eigentlich nichts ab. Doch ehrlich gesagt brennt es schon in mir." Vorrangig will er nun wieder die Lebens-Qualität mehr in den Vordergrund rücken, mehr Zeit mit seiner Frau und den Kindern verbringen sowie sich fußballerisch weiterbilden. "Wenn sich in den kommenden Wochen etwas Passendes ergibt, wäre das natürlich toll", betont Uhlig abschließend.

Schirmer: "Wir werden eine konkurrenzfähige Mannschaft stellen"

Der Herzogenburger Obmann definierte im Gespräch mit Ligaportal.at die neue Ausrichtung des Klubs: "Zwei, drei Sponsoren haben uns abgesagt bzw. ihre Vereinbarung nicht verlängert. Daher müssen wir unsere Ziele neu ausrichten", so Kurt Schirmer. Dieses lautet für die nächste Saison Klassenerhalt: "Da  wir finanziell leiser treten müssen, wird der eine oder andere Spieler kommende Saison nicht mehr im Herzogenburg-Dress zu sehen sein. Wir werden aber sicherlich eine konkurrenzfähige Mannschaft auf die Beine stellen."

Gespräche mit den Spielern folgen, ebenso ist die Trainersuche bereits Gange: "Es gibt Überlegungen, doch es ist noch nichts spruchreif", erklärte Schirmer. Den Abgang von Uhlig bedauert der Obmann: "Es gab an seiner Arbeit überhaupt nichts auszusetzen. Doch unsere neue Ausrichtung sind mit seiner professionellen Einstellung und auch mit seinem Aufwand nicht zu vereinbaren. Daher haben wir die Vereinbarung in beiderseitigem Einvernehmen nicht verlängert und werden uns im Guten trennen."

Christian Reichel

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