2. Landesliga West

2. Landesliga West - Runde 8 im Rückspiegel

Deranalyse 2ll-west ASV Schrems glänzte am 8. Spieltag der 2. Landesliga West nicht nur mit einer Gala-Vorstellung gegen Gmünd, der Leader ist nach den Nullnummern von Krems und eben Gmünd auch das letzte verbliebene Team ohne Punkteverlust. Auch darüber hinaus hatte der Spieltag einiges zu bieten: das überraschende und erfolgreiche Comeback von Zoltan Szabo, den starken Auftritt von Eggenburg-Youngstar Andreas Ringswirth und turbulente Szenen in Echsenbach.

 

Zahlen, Daten und Fakten zur 8. Runde

22-mal brandete in der 8. Runde der 2. Landesliga West Torjubel auf, dies ergab einen Schnitt von 3,14 Treffern pro Spiel. Die Heim-Teams setzten sich viermal durch, dreimal jubelten die Gäste, eine Punkteteilung suchte man dieses Mal vergeblich. Die ersten 45 Minuten hatten sieben, die zweiten 45 Minuten gleich 15 Treffer zu bieten. Wer in Schrems erst zur 2. Halbzeit eintrudelte, hatte allerdings das Wesentiche schon versäumt. Alle drei Treffer fielen im großen Schlager der Runde bereits vor der Pause.

 

Eine Runde voller Überraschungen

Die vermeintlich "Kleinen" muckten am 8. Spieltag gehörig auf, in der unteren Tabellen-Hälfte schrieben gleich vier Teams voll an: Herzogenburg (2:1 gegen Melk) und Haitzendorf (3:0 über Krems) wuchsen in der Rolle des Underdogs über sich hinaus, Eggenburg und Hofstetten sammelten ebenfalls wichtige drei Punkte. Nicht minder überraschend kam der 2:1-Auswärtssieg von Seitenstetten in Rohrendorf, fürs Team von Günter Zach war es der dritte Sieg in Serie. Zur Belohnung schaut in der Tabelle bereits Rang fünf heraus.

 

Das Team der Runde & der Stunde

Der große Gewinner des 8. Spieltages hieß eindeutig ASV Schrems: Mit Powerfußball begeisterte die Elf von Bruno Meyer am Freitag die 2200 Fans (!), spielte Gmünd zumindest 45 Minuten an die Wand, siegte 3:0. Da neben Gmünd auch Krems (0:3 in Haitzendorf) die erste Saison-Niederlage bezog, hat Schrems nun in der Tabelel stolze fünf Punkte Vorsprung. Die eindrucksvolle Derby-Darbetung war wohl der bisher überzeugendste Beweis dafür, dass mit den Schremsern in dieser Saison ganz stark zu rechnen sein wird. Gmünd-Obmann Rainer Poppinger konnte mit der Niederlage genau so wenig leben wie mit dem Verhalten seiner Spieler: "Die beiden Ausschlüsse im Finish von Yigit und Rezsonya haben mich maßlos geärgert." An die Adresse seiner Spieler richtete er aus: "Man muss auch verlieren können."

 

Das Comeback der Runde

Wegen einer Brustkorb-Prellung musste Herzogenburg-Regisseur Zoltan Szabo in der vorletzten Runde passen, gegen Melk stand der Ungar - für viele überraschend - wieder auf dem Platz. "Ich war mir bis zuletzt unsicher, ob ihn bringen sollte. Letztlich hörte ich auf mein Bauchgefühl", schilderte Herzogenburg-Coach Manfred Uhlig. Dieses rang ihm ein "Ja" ab, Gegner Melk wäre ein "Nein" lieber gewesen. Denn Szabo markierte seinen ersten Saison-Doppelpack, führte Herzogenburg zum 2:1-Sieg.

 

Der Youngstar der Runde

Spieltag für Spieltag lassen junge Akteure aufhorchen - dieses Mal sorgte Andreas Ringswirth für erfreuliche Schlagzeilen. Der 16-Jährige lieferte beide Tor-Vorlagen zum 2:0-Sieg Eggenburgs über Zwentendorf. Der erste "Dreier" in dieser Saison rang Trainer Manfred Mayer mehr als nur ein Lächeln ab: "Ich hatte Ringswirth im Dienstag-Nachtrag gegen Krems bewusst geschont, drei Spielen binnen sieben Tagen wären für ihn zuviel gewesen."

 

Der Aufreger der Runde

Der Frust war groß in Echsenbach: Die Hartl-Haus-Mannen verspielten gegen Hofstetten in der Schluss-Viertelstunde einen 2:0-Vorsprung, stapften als 2:3-Verlierer vom Platz. Der Frust über die verschenkten Punkte war groß und entlud sich am Schiri-Gespann. Nach Spielende ging es dermaßen turbulent zu, dass sich Schiri Kirschner genötigt sah, mehrere Anzeigen auszusprechen. Für Spielertrainer Damir Grabovac sowie seine Teamkollegen Martin Meixner und Marco Teufel könnten die Vorfälle noch ein Nachspiel haben.

 

Der "Rückzug" der Runde

Mit der Last von drei Auswärts-Niederlagen in Serie auf den Schultern lief Spratzern am Freitag in Klib ein. Trainer Enver Keci hatte ob des Negativ-Laufs sich so seine Gedanken gemacht, der Humor kam ihn nicht abhanden: "Ich wollte den Verband schon bitten, uns von Flutlicht-Spielen zu befreien", scherzte der Sprartzern-Coach nach Spielschluss. Nach dem 2:1-Auswärtssieg fristet das(fiktive) Schreiben bis auf weiteres wohl ein Schubladen-Dasein...

 

Das Team der Runde 8

Gemeinsam mit Trainern, Funktionären und Experten der Liga hat die Redaktion von unterhaus.at das Team zur 8. Runde erstellt. Hier geht´s zum erlauchten Kreis der elf nominierten Spieler.

 

Christian Reichel

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